An diesem Wochenende gab es 25 Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Davon vier am Samstag und 21 am heutigen Sonntag. Abermals sind das mehr Fälle als am vergangenen Wochenende – das ware es 19. Die Sieben-Tage Inzidenz im Kreis liegt heute bei 67,2. Die Inzidenz steigt seit dem 19. Februar kontinuierlich und wird morgen wieder die Marke von 70 überschreiten. Am kommenden Montag (8.3.) treten gewisse Lockerungen in Kraft. Heute wurde auch wieder ein Fall der britischen Mutation B.1.1.7 gemeldet. Deren Zunahme im Kreis deutet auf weitere Zunahme der Fallzahlen hin. Nach unseren Berechnungen erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass die „Notbremse-Grenze“ von 100 in der Woche nach der Wahl, spätestens aber zum Monatsende überschritten wird. Sicher ist das aber natürlich nicht.

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist nach wie vor angespannt. Zur Zeit befinden wir uns auf einem hohen Niveau der Sieben-Tage Inzidenz. Seit dem 19. Februar befindet sich der Kreis wieder in einem Aufwärtstrend. Der wächst zwar moderat, allerdings recht kontinuierlich. Grund zur Besorgnis bieten insbesondere die mittlerweile relativ vielen Fälle mit Corona-Mutationen. Der R-Wert für den Kreis deutet aber in diese Richtung. Der Main-Tauber Kreis steht schlechter da, als andere Kreise in Baden-Württemberg. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin sehr hoch und bewegen sich nach oben. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)
Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis zu drücken und damit Lockerungen möglich zu machen.

Überblick über die Situation
Die Neuinfektionen sind in acht Kommunen des Kreises aufgetreten und erneut relativ breit verteilt. In 20 der 25 Fällen ist die Infektionsquelle bekannt. Momentan muss man nach wie vor von diffusem Infektionsgeschehen im Kreis ausgehen. Für morgen errechnen wir anhand der Daten des Kreises eine steigende Sieben-Tage Inzidenz im Main-Tauber Kreis von gut 72. Mit den heutig gemeldeten Fällen dürften hoffentlich die meisten Folgen des Auftretes der ansteckenderen britischen Corona-Variante in einer Schule am vergangenen Montag erfasst sein. Es bleibt der Fall einer Einrichtung der Tagespflege in der letzten Woche zu beobachten. Insgesamt muss ein wachsames Auge auf die jetzt doch relativ starke Zunahme von Mutationsfällen geworfen werden. Auch muss sich zeigen, welche Auswirkungen die ab morgen geltenden leichten Lockerung Ende des Monats bzw. zu Ostern zeigen.
Aufgrund der COVID19-Erkrankungen in der Altersgruppe ab 80 sind neue Todesfälle weiterhin nicht auszuschließen. Denn die treten fast immer mit erheblicher zeitlicher Verzögerung auf. Mittlerweile nehmen die Erkrankungen in dieser besonders kritischen Gruppe aber deutlich ab. Das ist vermutlich auch Erfolg der Impfkampagne, besonders in den Pflegeheimen. Stand heute Mittag befindet sich weiterhin kein COVID-19 Patient im Kreis auf der Intensiv-Station (gestern: 0, Grafik). Folglich muss auch niemand dort auch künstlich beatmet werden (gestern: 0). Mit der durch die Impfung bedingte Abnahme der Fälle bei den ab 80-jährigen scheint sich aktuell auch die Situation auf den Intensivstationen zu entspannen. Bitte beachten Sie, dass es sich keinesfalls um die gleichen Patienten handeln muss. Geheilte und auch Todesfälle „verlassen“ die Intensivstation, Neuaufnahmen kommen hinzu.
Neue Corona-Verordnung tritt in Kraft

Bund und Länder haben sich bei ihrem Treffen am 3. März auf stufenweise inzidenzabhängige Lockerungen geeinigt. Diese sehen zum 8. März landesweite Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen vor. Dies führt beispielsweise dazu, dass der Einzelhandel ein „Click&Meet“ anbieten darf. Kundinnen und Kunden können sich nach vorheriger Terminabsprache in einem festen Zeitfenster in einem Laden beraten lassen und einkaufen. Dabei darf nicht mehr als eine Kundin oder Kunde pro 40 Quadratmeter gleichzeitig anwesend sein. In einem Geschäft mit beispielsweise 420 Quadratmeter Verkaufsfläche dürfen also gleichzeitig zehn Kundinnen und Kunden nach vorheriger Terminabsprache anwesend sein. Kundinnen und Kunden sowie Beschäftigte müssen eine medizinische oder eine FFP2- / KN95- / N95-Maske tragen.

Fällt in einem Landkreis oder Stadtkreis die 7-Tage-Inzidenz stabil unter 50 – das heißt mindestens fünf Tage in Folge – , treten dann hier weitere regionale Lockerungen in Kraft. Dies ist im Main-Tauber-Kreis derzeit nicht der Fall. In Kreisen, in denen die 7-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 100 liegt, treten automatisch mit der sogenannten „Notbremse“ wieder Verschärfungen in Kraft. Wenn der aktuelle Trend so weiter geht, könnte dies zum Monatsende der Fall sein.
Alle Details zur neuen Corona-Verordnung finden Sie direkt beim Land.
Lerngruppen des SBBZ Lauda in Quarantäne
Für zwei Lerngruppen des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums mit Förderschwerpunkt Lernen in Lauda musste am Freitag, 5. März, aufgrund von Infektionsfällen Quarantäne angeordnet werden. In der Pressemeldung vom 5. März wurde irrtümlich mitgeteilt, dass das Sonderpädagogische Bildungszentrum in Unterbalbach („Schule im Taubertal“) betroffen sei. Dies ist nicht zutreffend.
Die Zahlen in Bund und Land

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen seit Mitte Februar wieder. Das steht mit den neuen Coronavirus-Mutationen in Verbindung. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt aktuell leicht unter dem Bundes- und schwankt um den Landesschnitt (allerdings mit Tendenz nach oben).
Virus-Mutation im Main-Tauber Kreis

Bei einem weiteren der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde die britische Variante des Coronavirus (B.1.1.7) durch nachträgliche Typisierung der Laborprobe nachgewiesen. Damit wurde nunmehr bei insgesamt 50 Fällen im Landkreis eine Virusmutation festgestellt. Es erfolgte, soweit notwendig, eine Verlängerung der Quarantänezeit. Dies betrifft auch etwaige Kontaktpersonen und deren Haushaltsangehörige.
Corona-Mutationen in Baden-Württemberg
Stand Sonntag Abend sind 7.248 Fälle aus allen Kreisen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg bekannt. Um die Verbreitung dieser Varianten nachvollziehen zu können, untersucht Baden-Württemberg jede positive Probe auf Mutationen. Im Land wurden bisher primär B.1.1.7 („britische Variante“) und B.1.351 („südafrikanische Variante“) gefunden und seit 24.02. auch einige wenige Fälle von P.1 („brasilianische Variante“).

Seit Anfang Februar handelt es sich bei den genannten Fallzahlen vermutlich um Fälle die am genannten Datum oder wenige Tage davor aufgetreten sind. Details dazu finden sie hier.
In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass das Auftreten von Mutationen, auch besorgniserregenden, nicht unerwartet ist. Die bekannten AHA+AL Regeln helfen auch gegen diese „Mutanten“. Wichtig ist aber, sie noch konsequenter einzuhalten. Das ist auch ganz unabhängig davon sinnvoll. Denn strikte Einhaltung der Regeln schützt natürlich auch vor der „normalen“ Corona-Variante, hilft die Inzidenz zu senken und bringt uns alle damit einem „Mehr an Normalität“ entgegen. Besonders wichtig ist es, unnötige Kontakte zu vermeiden. Treffen Sie sich nicht persönlich, wenn Sie die selbe Angelegenheit auch per Telefon oder Videokonferenz lösen können! Das ist nicht wirklich schön, schützt aber Sie persönlich und Ihre Mitmenschen.
Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen
Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Wochenende 25 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt, davon vier am Samstag, 6. März, und 21 am Sonntag, 7. März. Die betroffenen Personen leben im Gebiet von acht Städten und Gemeinden. Es handelt sich in mindestens 20 Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen sowie um einen Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet. Die Betroffenen befinden sich in häuslicher Isolation. Für ihre Kontaktpersonen wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 3322.

Mittlerweile sind 32 weitere, und damit insgesamt 3123 Personen wieder genesen. Derzeit sind 130 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 1 (+1), Assamstadt: 1, Bad Mergentheim: 15 (+3), Boxberg: 1, Creglingen: 17, Freudenberg: 9 (+1), Großrinderfeld: 3, Grünsfeld: 1, Igersheim: 3, Königheim: 0, Külsheim: 0, Lauda-Königshofen: 14 (+3), Niederstetten: 16 (+4), Tauberbischofsheim: 12 (+1), Weikersheim: 12 (+3), Werbach: 1, Wertheim: 24 (+9) und Wittighausen: 0.
Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze
7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]
Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.
Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.
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Quellen:
Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.
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