Am heutigen Montag gab es „nur“ eine Neuinfektion im Main-Tauber Kreis
. Das ist erfreulich, allerdings Montags nicht ungewöhnlich. Meist gibt es am Wochenbeginn nur eine niedrige einstellige Zahl Neuinfektionen. Letzten Montag waren es vier, so dass die Inzidenz zumindest fallen wird. Die Sieben-Tage Inzidenz im Kreis liegt heute bei 72,5. Eine ambulant betreute Wohngemeinschaft musste in Weikersheim unter Quarantäne gestellt werden. Beim „Corona-Update“ wird es Änderungen geben, Details finden sie etwas weiter unten.

Corona-Neuinfektionen Main-Tauber Kreis, Stand 2021-03-08
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist nach wie vor angespannt. Zur Zeit befinden wir uns auf einem hohen Niveau der Sieben-Tage Inzidenz. Seit dem 19. Februar befindet sich der Kreis wieder in einem Aufwärtstrend. Der wächst zwar moderat, allerdings recht kontinuierlich. Grund zur Besorgnis bieten insbesondere die mittlerweile relativ vielen Fälle mit Corona-Mutationen. Der R-Wert für den Kreis deutet aber in diese Richtung. Der Main-Tauber Kreis steht schlechter da, als andere Kreise in Baden-Württemberg. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin sehr hoch und bewegen sich nach oben. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis zu drücken und damit Lockerungen möglich zu machen.

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

In eigener Sache – Änderungen beim „Corona-Update“

Der Corona-Update, diese Seite hier, erscheint jetzt mehr oder weniger seit einem Jahr. Im Endeffekt wir er von mir allein erstellt, mit etwas „Backend-Unterstützung“ durch das Adiscon Team. Aus privaten Gründen kann ich den Update aktuell leider nicht in der gewohnten Form weiterführen. Daher ist die heutige die letzte „normale“ Ausgabe. Das heißt allerdings nicht, dass es künftig hier keine vertieften Informationen mehr zum Infektionsgeschehen im Kreis gibt. Die findet man weiter unter www.rainer-gerhards.de/coronavirus/. Die meisten Informationen dort werden täglich automatisch aktualisiert, der Rest nach wie vor meist täglich nachgetragen.

Die Seite hat etwas weniger Text, dafür mehr Daten und Tabellen. Außerdem planen wir dort noch einige Anpassungen, um das Angebot dort noch besser zusammenzufassen. Wenn Sie Anregungen haben, was dort anders (oder zusätzlich) aufgeführt sein sollte, sind Anregungen herzlich willkommen (hier anonym eintragen). Was schon feststeht: wir werden unsere Lageeinschätzung künftig auch dort veröffentlichen und ggf. einen „Sonder-Update“ machen, wenn sie sich deutlich ändert. Wer uns via Messenger oder ähnlichem erhält: wir werden dort künftig den Link auf die Coronavirus-Seite posten, nachdem die Werte des Kreises aktualisiert wurden. So bleiben Sie weiter auf dem Laufenden. Es ist auch gut möglich, dass der „Corona-Update“ in Zukunft wieder täglich erscheinen könnte.

Überblick über die Situation

Bei der heute betroffenen Person ist die Infektionsquelle bekannt. Trotz der „nur“ einen Neuinfektion muss man nach wie vor von diffusem Infektionsgeschehen im Kreis ausgehen. Für morgen errechnen wir anhand der Daten des Kreises eine sinkende Sieben-Tage Inzidenz im Main-Tauber Kreis von gut 70. Insgesamt muss ein wachsames Auge auf die jetzt doch relativ starke Zunahme von Mutationsfällen geworfen werden.

Aktuell dürfte sich die Lage nicht wesentlich ändern. Wir gehen davon aus, dass bis Ende des Monats die „Notbremse-Inzidenz“ von 100 erreicht sein könnte.

Aufgrund der COVID19-Erkrankungen in der Altersgruppe ab 80 sind neue Todesfälle weiterhin nicht auszuschließen. Denn die treten fast immer mit erheblicher zeitlicher Verzögerung auf. Mittlerweile nehmen die Erkrankungen in dieser besonders kritischen Gruppe aber deutlich ab. Das ist vermutlich auch Erfolg der Impfkampagne, besonders in den Pflegeheimen. Stand heute Mittag befindet sich weiterhin kein COVID-19 Patient im Kreis auf der Intensiv-Station (gestern: 0, Grafik). Folglich muss auch niemand dort auch künstlich beatmet werden (gestern: 0). Mit der durch die Impfung bedingte Abnahme der Fälle bei den ab 80-jährigen scheint sich aktuell auch die Situation auf den Intensivstationen zu entspannen. Bitte beachten Sie, dass es sich keinesfalls um die gleichen Patienten handeln muss. Geheilte und auch Todesfälle „verlassen“ die Intensivstation, Neuaufnahmen kommen hinzu.

Wohngemeinschaft in der Residenz Weikersheim unter Quarantäne

Aufgrund eines Infektionsfalls musste die ambulant betreute Wohngemeinschaft in der Residenz Weikersheim unter Quarantäne gestellt werden.

Aktuelle Zahlen zu den Impfungen im Kreisimpfzentrum

Im Kreisimpfzentrum (KIZ) des Main-Tauber-Kreises in Bad Mergentheim haben in der Woche von Montag, 1., bis Sonntag, 7. März, insgesamt 1264 Erst-Impfungen stattgefunden. „Damit wurden im KIZ innerhalb einer Woche erstmals mehr als 1000 Erstimpfungen verabreicht“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona. Es wurden sowohl impfberechtigte Bürgerinnen und Bürger geimpft als auch impfberechtigte Mitarbeitende aus dem medizinischen Bereich, die auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und bei Rettungsdiensten tätig sind. „Wir verimpfen im KIZ sowohl den Biontech- als auch den AstraZeneca-Impfstoff. Die Termine für beide Impfstoffe werden sehr gut angenommen, so dass keinerlei Dosen ungenutzt in den Kühlschränken lagern“, ergänzt Schauder.

Für eine vollständige Immunisierung mit den derzeit zugelassenen Vakzinen sind zwei Impfstoffdosen notwendig. In der Woche von Montag, 1., bis Sonntag, 7. März, fanden 263 Zweitimpfungen statt, die sich wiederum auf impfberechtigte Bürgerinnen und Bürger sowie Mitarbeitende aus dem medizinischen Bereich verteilen.

Damit erhielten seit dem Impfstart im Main-Tauber-Kreis am Freitag, 22. Januar, insgesamt 4414 Personen ihre erste Impfung und 1495 Personen ihre zweite Impfung.

In den Zahlen nicht enthalten sind Impfungen, die im Zentralen Impfzentrum Rot am See (ZIZ) an Einwohnerinnen und Einwohner des Main-Tauber-Kreises verabreicht wurden oder die von den Mobilen Impfteams des ZIZ in Pflegeheimen im Main-Tauber-Kreis vorgenommen wurden.

Die Zahlen in Bund und Land

Infektionen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg
Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen seit Mitte Februar wieder. Das steht mit den neuen Coronavirus-Mutationen in Verbindung. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt aktuell auf höhe des Bundes- und über dem Landesschnitt.

Pilotprojekt zur Corona-Schutzimpfung in Arztpraxen startet

Das Land Baden-Württemberg strebt an, die Corona-Schutzimpfungen weiter in die Fläche zu bringen: Durch ein gemeinsames Pilotprojekt des Sozialministeriums, der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg und der Kommunalen Landesverbände werden niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in die Impfversorgung einbezogen. In nahezu allen Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg können Personen im Alter von über 80 Jahren aus der ersten Priorisierungsstufe in Pilotpraxen geimpft werden. Die anspruchsberechtigten Personen sind in der Regel bereits Patientinnen und Patienten der jeweiligen Arztpraxis. Die teilnehmenden Praxen werden auf impfberechtigte Patientinnen und Patienten zugehen, um Impftermine zu vereinbaren. Eine Kontaktaufnahme seitens der Patienten ist daher nicht notwendig. Das Pilotprojekt startet am Montag, 8. März.

Mit dem Pilotprojekt sollen die Voraussetzungen für einen künftigen reibungslosen Übergang der Impfungen in die Hausarztpraxen, sobald genügend Impfstoff zur Verfügung steht, geschaffen werden. In den nächsten Wochen und Monaten rechnen wir mit deutlich steigenden Impfstofflieferungen“, erklärt Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug.

Wie die Kassenärztliche Vereinigung hierzu mitteilte, ist das Impfen Alltag in den Praxen. Allerdings sei bei der Corona-Schutzimpfung der Impfstoff anders zu handhaben, die Dokumentation sei anders, und es müssten die Verteilung der Impfstoffe auf die Praxen und die Lieferketten geklärt werden. Daher sei ein solcher Test unbedingt sinnvoll.

Seitens der Kommunalen Landesverbände wurde betont, dass in absehbarer Zeit die Zahl der Impfdosen die Kapazitäten der Impfzentren übersteigen dürfte. Daher sei es richtig, jetzt die geordnete Ausweitung der Corona-Impfungen in den Bereich der niedergelassenen Ärzteschaft strukturiert anzugehen. Hausärzte könnten künftig im Rahmen von Hausbesuchen auch bettlägerige Patienten impfen, die keine Chance haben, ins Impfzentrum zu kommen.

Das Land übernimmt im Rahmen des Pilotprojekts die Transportkosten für die Auslieferung der Impfstoffe sowie die Kosten für die Bereitstellung des Impfzubehörs. Die beauftragte Arztpraxis rechnet die erbrachten Leistungen im Zusammenhang mit der Durchführung der Impfung über die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg ab. Bei der Auswahl der Pilot-Standorte wurde beachtet, dass maximal eine Hausarztpraxis auf den Bezirk eines Impfzentrums entfällt. Das Pilotprojekt ergänzt die etablierte Struktur der Zentralen Impfzentren sowie Kreisimpfzentren und läuft für die Dauer von sechs Wochen; in den ersten drei Wochen erfolgen die Erstimpfungen und in den letzten drei Wochen die Zweitimpfungen.

Corona-Mutationen in Baden-Württemberg

Stand Montag abend sind 7.648 Fälle aus allen Kreisen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg bekannt. Um die Verbreitung dieser Varianten nachvollziehen zu können, untersucht Baden-Württemberg jede positive Probe auf Mutationen. Im Land wurden bisher primär B.1.1.7 („britische Variante“) und B.1.351 („südafrikanische Variante“) gefunden und seit 24.02. auch einige wenige Fälle von P.1 („brasilianische Variante“).

Corona Mutationen in Baden-Württemberg, Stand 2021-03-08
Die Entwicklung der Corona-Mutationen in Baden-Württemberg. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Landesgesundheitsamt)

Seit Anfang Februar handelt es sich bei den genannten Fallzahlen vermutlich um Fälle die am genannten Datum oder wenige Tage davor aufgetreten sind. Details dazu finden sie hier.

In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass das Auftreten von Mutationen, auch besorgniserregenden, nicht unerwartet ist. Die bekannten AHA+AL Regeln helfen auch gegen diese „Mutanten“. Wichtig ist aber, sie noch konsequenter einzuhalten. Das ist auch ganz unabhängig davon sinnvoll. Denn strikte Einhaltung der Regeln schützt natürlich auch vor der „normalen“ Corona-Variante, hilft die Inzidenz zu senken und bringt uns alle damit einem „Mehr an Normalität“ entgegen. Besonders wichtig ist es, unnötige Kontakte zu vermeiden. Treffen Sie sich nicht persönlich, wenn Sie die selbe Angelegenheit auch per Telefon oder Videokonferenz lösen können! Das ist nicht wirklich schön, schützt aber Sie persönlich und Ihre Mitmenschen.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

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Corona-Neuinfektionen der letzten 14 Tage im Main Tauber Kreis nach Alter der Infizierten. Achtung: die heutigen Neuinfektionen finden sich aufgrund der Meldewege zum RKI erst Morgen in der Grafik. Die Altersstrukturierung ist vom RKI vorgegeben, genauere Daten haben wir leider nicht. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurde am Montag, 8. März, ein neuer Fall einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffene Person lebt im Gebiet der Stadt Niederstetten, ist Kontakt zu einem bereits bekannten Fall und befindet sich in häuslicher Isolation. Für ihre Kontaktpersonen wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 3323.

Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 08.03., Quelle: Landratsamt in TBB)

Mittlerweile sind 26 weitere und damit insgesamt 3149 Personen wieder genesen. Derzeit sind 105 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 1, Assamstadt: 1, Bad Mergentheim: 11, Boxberg: 1, Creglingen: 13, Freudenberg: 5, Großrinderfeld: 3, Grünsfeld: 1, Igersheim: 2, Königheim: 0, Külsheim: 0, Lauda-Königshofen: 14, Niederstetten: 13 (+1), Tauberbischofsheim: 8, Weikersheim: 12, Werbach: 0, Wertheim: 20 und Wittighausen: 0.  

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.