Am heutigen Montag meldet der Kreis keine Neuinfektion. Vergangenen Montag gab es „nur“ Eine, damit wird die Inzidenz morgen ganz leicht sinken. Die Sieben-Tage Inzidenz im Kreis liegt heute bei 47,6 und wird auch morgen unter 50 liegen. Leider ist ein weiterer Todesfall zu beklagen. Impfberechtigte ab 80 Jahren, die bei der Vereinbarung von Impfterminen Hilfe benötigen, können nun vom Pflegestützunkt des Kreises unterstützt werden, sofern niemand anders helfen kann.

Corona-Neuinfektionen Main-Tauber Kreis, Stand 2021-02-15
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist nach wie vor angespannt. Zur Zeit befinden wir uns immer noch auf einem hohen Niveau der Sieben-Tage Inzidenz. Es herrscht aktuell allerdings ein Abwärtstrend, der gelegentlich durch Ausbrüche kurz unterbrochen wird. Daher kann auch die Berechnung des R-Wert für den Kreis derzeit keinen stabilen Trend ermitteln. Alle Indikatoren deuten aber momentan auf einen echten und recht stabilen übergeordneten Abwärts-Trend hin. Der Main-Tauber Kreis steht dennoch aktuell schlechter da, als andere Kreise in Baden-Württemberg. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin sehr hoch, zeigen jedoch einen Abwärtstrend. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Nach wie vor gilt: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die bisher erfreuliche Entwicklung beizubehalten und zu stärken. Unachtsamkeit kann leider schnell wieder zum Ansteigen der Fallzahlen führen.

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Überblick über die Situation

Ganz offensichtlich ist heute keine Kommune von Neuinfektionen betroffen. Dennoch muss man alles in allem weiterhin von diffusem Infektionsgeschehen im Kreis ausgehen. Für morgen errechnen wir anhand der Daten des Kreises eine ganz leicht sinkende Sieben-Tage Inzidenz im Main-Tauber Kreis auf knapp 47. Aufgrund der vielen COVID19-Erkrankungen in der Altersgruppe ab 80 ist leider auch weiterhin mit Todesfällen zu rechnen. Denn die treten fast immer mit erheblicher zeitlicher Verzögerung auf. Stand heute Mittag befinden sich vier COVID-19 Patienten im Kreis auf der Intensiv-Station (gestern: 3, Grafik). Zwei Patienten werden dort auch künstlich beatmet (gestern: 3). Bitte beachten Sie, dass es sich keinesfalls um die gleichen Patienten handeln muss. Geheilte und auch Todesfälle „verlassen“ die Intensivstation, Neuaufnahmen kommen hinzu.

Die Zahlen in Bund und Land

Infektionen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg
Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land gehen aktuell zurück. Die neuen Coronavirus-Mutationen bereiten der Politik dennoch Sorge. Bei bei deren Ausbreitung erwarten Experten wieder einen starken Anstieg der Fälle. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt aktuell unter dem Bundes- und Landesschnitt.

Landrat spricht Angehörigen sein Mitgefühl aus

Das Gesundheitsamt hat am Montag, 15. Februar, einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen Mann im Alter von über 90 Jahren, der in einem Pflegeheim lebte. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile 61 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben, davon 41 im Jahr 2021. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen“, erklärt Landrat Reinhard Frank.

Pflegestützpunkt Main-Tauber-Kreis unterstützt Senioren

Der Pflegestützpunkt Main-Tauber-Kreis hat sich entschlossen, den derzeit impfberechtigten Seniorinnen und Senioren, die selbst keinen Impftermin vereinbaren können, bei dieser Aufgabe zur Seite zu stehen. Das Landratsamt verzeichnete hierzu zahlreiche Anfragen im Amt für Pflege und Versorgung, bei dem der Pflegestützpunkt angesiedelt ist. Das Angebot ist für Bürgerinnen und Bürger gedacht, die keine Betreuer oder Angehörigen haben, die sie dabei unterstützen können.

Interessierte Seniorinnen und Senioren rufen dazu im Pflegestützpunkt unter der Telefonnummer 09341/82-5968 an. Die Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes nehmen die benötigten Daten auf und senden zunächst ein Formular für eine Entbindung von der Schweigepflicht an die Interessierten. Diese geben die Entbindung unterschrieben an den Pflegestützpunkt zurück, damit in ihrem Namen ein Termin vereinbart werden kann.

Nach Erhalt der unterschriebenen Entbindung von der Schweigepflicht vereinbaren die Mitarbeiterinnen beide Impftermine im gewünschten Impfzentrum für die Seniorinnen und Senioren. Die entsprechenden Termine, eine genaue Anleitung sowie zusätzlich benötigte Unterlagen werden im Anschluss per Post an die impfwilligen Personen gesendet.

Für diese Hilfestellung stehen keine zusätzlichen Impftermine zur Verfügung. Die Buchung der Termine erfolgt vielmehr über die öffentliche Plattform der Nummer 116117 und ist von der Verfügbarkeit von Impfterminen abhängig. Wie vielfach berichtet, sind aktuell aufgrund der stark begrenzten Menge an Impfstoff nur sehr wenige Termine verfügbar. Diese Situation wird sich erst in einigen Wochen durch die Ausweitung von Produktionskapazitäten sowie ggf. die Zulassung weiterer Impfstoffe bessern. Daher ist auch bei einer Unterstützung durch den Pflegestützpunkt Geduld erforderlich.

Aktuelle Zahlen zu den Impfungen im Kreisimpfzentrum

Im Kreisimpfzentrum (KIZ) des Main-Tauber-Kreises in Bad Mergentheim haben in der Woche von Montag, 8., bis Sonntag, 14. Februar, insgesamt 180 Impfungen von impfberechtigten Bürgerinnen und Bürgern sowie von 84 ebenfalls impfberechtigten Mitarbeitenden aus dem medizinischen Bereich stattgefunden, die auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und bei Rettungsdiensten tätig sind. Die Mobilen Impfteams des KIZ haben im gleichen Zeitraum 99 Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende von Pflegeheimen im Landkreis geimpft. Damit erhielten seit dem Impfstart im Main-Tauber-Kreis am Freitag, 22. Januar, insgesamt 1820 Personen ihre erste Impfung. Dies gliedert sich in 565 Bürgerinnen und Bürger sowie 276 Mitarbeitende aus dem medizinischen Bereich vor Ort im KIZ und 999 Impfungen durch die Mobilen Impfteams.

Für eine vollständige Immunisierung mit dem mRNA-Impfstoff sind zwei Impfstoffdosen notwendig. Mit den erforderlichen Zweitimpfungen gegen COVID-19 wurde im KIZ am Freitag, 12. Februar, begonnen. Bis Sonntag, 14. Februar haben insgesamt 38 impfberechtigte Bürgerinnen und Bürger diese Zweitimpfung erhalten. Von den Mobilen Impfteams des KIZ wurden im gleichen Zeitraum 182 Zweitimpfungen bei Bewohnerinnen, Bewohnern und Mitarbeitenden von Pflegeheimen im Landkreis durchgeführt. Insgesamt 220 Personen sind damit zum zweiten Mal geimpft.

In den genannten Zahlen nicht enthalten sind Impfungen, die im Zentralen Impfzentrum Rot am See (ZIZ) an Einwohnerinnen und Einwohner des Main-Tauber-Kreises verabreicht wurden oder die von den Mobilen Impfteams des ZIZ in Pflegeheimen im Main-Tauber-Kreis vorgenommen wurden.

Corona-Mutationen in Baden-Württemberg

Stand Montag Abend sind 1.933 Fälle aus 43 Kreisen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg bekannt. Um die Verbreitung dieser Varianten nachvollziehen zu können, untersucht Baden-Württemberg jede positive Probe auf Mutationen.

Corona Mutationen in Baden-Württemberg, Stand 2021-02-15
Die Entwicklung der Corona-Mutationen in Baden-Württemberg. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Landesgesundheitsamt)

Seit Anfang Februar handelt es sich bei den genannten Fallzahlen vermutlich um Fälle die am genannten Datum oder kurz davor aufgetreten sind. Details dazu finden sie hier.

In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass das Auftreten von Mutationen, auch „unangenehmen“ nicht unerwartet ist. Die bekannten AHA+AL Regeln helfen auch gegen diese „Mutanten“. Wichtig ist aber, sie noch konsequenter einzuhalten. Das ist auch ganz unabhängig davon sinnvoll. Denn strikte Einhaltung der Regeln schützt natürlich auch vor der „normalen“ Corona-Variante, hilft die Inzidenz zu senken und bringt uns alle damit einem „Mehr an Normalität“ entgegen. Besonders wichtig ist es, unnötige Kontakte zu vermeiden. Treffen Sie sich nicht persönlich, wenn Sie die selbe Angelegenheit auch per Telefon oder Videokonferenz lösen können! Das ist nicht wirklich schön, schützt aber Sie persönlich und Ihre Mitmenschen.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

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Corona-Neuinfektionen der letzten 14 Tage im Main Tauber Kreis nach Alter der Infizierten. Achtung: die heutigen Neuinfektionen finden sich aufgrund der Meldewege zum RKI erst Morgen in der Grafik. Die Altersstrukturierung ist vom RKI vorgegeben, genauere Daten haben wir leider nicht. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Montag, 15. Februar, keine neuen Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt damit nach wie vor 3099. Derzeit sind 144 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen.

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 2021-02-14
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 14.02., Quelle: Landratsamt in TBB)

Mittlerweile sind insgesamt 2894 Personen wieder genesen. Derzeit sind 145 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen: Ahorn: 0, Assamstadt: 7, Bad Mergentheim: 12, Boxberg: 6, Creglingen: 0, Freudenberg: 15, Großrinderfeld: 3, Grünsfeld: 0, Igersheim: 61, Königheim: 2, Külsheim: 1, Lauda-Königshofen: 8, Niederstetten: 2, Tauberbischofsheim: 3, Weikersheim: 5, Werbach: 0, Wertheim: 20 (+3) und Wittighausen: 0. (Stand: 14.02.2020)

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.