Heute gibt es 12 Corona-Neuinfektionen im Main Tauber Kreis. Die Sieben-Tage Inzidenz im Kreis liegt heute bei 86,1 und wird morgen fallen. Weitere 24 Personen gelten als genesen. Eine weitere Klasse befindet sich in Quarantäne. Der Kreis appelliert an die Bevölkerung, sich verstärkt für den Schutz vor Corona einzusetzen und private Kontakte noch weiter einzuschränken.

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist nach wie vor angespannt, aber besser als in vielen anderen Kreisen. Aus unserer Sicht hat sich keine wesentlichen Veränderung der Situation seit dem 11. November ergeben.
Zwölf Neuinfektionen, das sind weniger als die Hälfte vom vergangenen Dienstag (26). Entsprechend sinkt die Sieben-Tage Inzidenz morgen. Vorsichtig optimistisch könnte man den Beginn eines Abwärtstrend der Neuinfektionen vermuten. Dazu ist es aber noch zu früh. In den nächsten Tagen werden wir sehen, wohin es wirklich geht.
Auch in Großrinderfeld gibt es wieder zwei Neuinfektionen und damit insgesamt 10 aktive Fälle.
Die Infektionen betreffen acht Kommunen, verteilen sich also weiterhin weit über den Kreis. Allerdings ist die Herkunft der Infektionen unklar. Heute war nur in weniger als der Hälfte der Fälle (5) die Anstekcung bekannt. Im Kreis gibt es weiterhin diffuses Infektionsgeschehen. Für morgen errechnen wir eine sinkende Inzidenz im Main-Tauber Kreis von gut 75. Stand heute Mittag befinden sich sechs COVID-19 Patienten im Kreis auf der Intensiv-Station (gestern: 7, Grafik). Drei Patienten werden dort auch künstlich beatmet (gestern: 4). Die Inzidenz für Deutschland liegt bei 141,4 (gestern: 143,3), die für Baden-Württemberg bei 131,6 (gestern 134,4). Was auffällt: beide Inzidenzen sinken, das könnte ein gutes Zeichen sein (aber keinesfalls schon sicher). Auch hier müssen wir noch eine Weile abwarten.

Klasse der Realschule Creglingen in Quarantäne
Aufgrund eines Infektionsfalls musste eine Klasse der Realschule Creglingen unter Quarantäne gestellt werden.
Aktuell kein sehr starkes Wachstum im Main-Tauber Kreis
Wie man an der Eingangsgrafik sieht, gibt es bereits seit dem 22. Oktober kein sehr starkes Wachstum der Fallzahlen mehr im Main-Tauber Kreis. In der letzten Woche kam es jedoch noch einmal zu einem deutlichen Ansteig, sehr oft aber wohl auch durch Meldeverzögerungen (sieht man in den RKI-Daten) die vermutlich auch auf verspätet eingetroffene Testergebnisse zurück gehen dürften. Die Entwicklung des Main-Tauber Kreises ist im Bundes- und Landesvergleich sehr positiv. Sie liegt Main-Tauber beispielsweise in der Spitzengruppe der Kreise in Baden-Württemberg mit niedrigen Inzidenzen. Auch der Neuinfektione-Höchststand von Frühjahr wurde bisher nicht überschritten.
Eine Prognose für die nähere Zukunft ist allerdings im Moment nach wie vor sehr schwierig, da sich die Rahmenbedingungen geändert haben (siehe hierzu Bericht von der RKI-Pressekonferenz von letzten Donnerstag).
Eines kann man aber mit ziemlicher Sicherheit sagen: die Lage nicht zuletzt ein Erfolg des engagierten Gesundheitsamt sowie des Arbeitsstabes Corona im Landkreis. Außerdem, so der Kreis in der heutigen Pressemitteilung, habe der ganz überwiegende Teil der Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises durch sein umsichtiges Verhalten einen wertvollen Beitrag geleistet.
Der Kreis geht davon aus, dass das Wachstum der Infektionen durch den „Lockdown Light“ gebremst wurde. Wir sehen das etwas anders und vermuten maximal einen Teileffekt. Mehr gibt die Faktenlage unserer Meinung nach nicht her. Im Endeffekt ist das aber egal: wichtig ist, dass sehr viele Menschen im Main-Tauber Kreis bei der Bekämpfung des Virus mithelfen. Darauf kommt es an.
Infektionszahlen dennoch auf hohem Niveau
„Dennoch bewegen sich die Infektionszahlen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Vor allem ist das Infektionsgeschehen weiter diffus. Es gibt also sehr viele kleine Infektionsherde überall im Landkreis, deren Quellen nicht bekannt sind“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona im Landratsamt..
Für den Main-Tauber-Kreis bedeutet das, dass rund 20 Prozent der Personen, die sich insgesamt mit SARS-CoV-2 angesteckt haben, seit dem 1. November registriert wurden. Bis Ende Oktober gab es im Main-Tauber-Kreis insgesamt 881 Fälle, nunmehr sind es 1110. Zuletzt waren auch wieder mehr Krankenhausbehandlungen erforderlich und wurden zwei Todesfälle verzeichnet. „Diese Zahlen verdeutlichen den Ernst der Lage. Deshalb muss es auch für den Main-Tauber-Kreis das Ziel sein, das Infektionsgeschehen zumindest unter die kritische Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen zu drücken“, erklärt Schauder.
Kreis fordert Bürger zu umfassenderen Schutzmaßnahmen auf
„Die Pandemie wird uns noch viele Monate beschäftigen. Wir können aber alle einen wertvollen Teil dazu beitragen, das Ausmaß des Infektionsgeschehens zu begrenzen“, fügt Schauder hinzu. Hierzu müsse nun jede und jeder mithelfen und die privaten Kontakte in den kommenden Wochen – wenn nicht schon geschehen – noch einmal deutlich reduzieren. Wie von Bund und Ländern empfohlen, sollte man auf private Feiern gänzlich verzichten. Private Zusammenkünfte mit Freunden und Bekannten sollten auf einen weiteren festen Hausstand beschränkt werden. Ab sofort sollte man sich nur mit den Angehörigen des eigenen und maximal zwei Personen eines weiteren Hausstandes treffen. Dabei sei es wichtig, sich nicht heute mit den einen und morgen mit den anderen zu treffen, sondern sich auf die stets gleichen Personen zu beschränken.
„Verzichtet werden sollte, wann immer möglich, auch auf Besuche in Bereichen mit Publikumsverkehr, auf nicht notwendige private Reisen und auf touristische Tagestouren. Wer ältere Menschen oder Angehörige anderer Risikogruppen besucht, sollte auf jeden Fall symptomfrei sein“, ergänzt Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug. Die AHA-Regeln – also Abstand, Hygiene und Alltagsmaske – sollten jederzeit beachtet werden, ergänzt durch regelmäßiges Lüften und die Nutzung der Corona-Warn-App.

Darüber hinaus wird empfohlen, sich bei Verdachtsfällen wie etwa dem Auftreten von typischen Symptomen in häusliche Isolation zu begeben, telefonisch Rücksprache mit dem Hausarzt zu halten und Kontakte zu anderen Personen zu meiden. Weitere Haushaltsangehörige sollten Kontakte zu anderen Personen außerhalb des Haushalts ebenfalls möglichst meiden, bis die Infektionslage geklärt ist und im Idealfall ein Testergebnis vorliegt. Dies gilt auch, wenn es hierzu keine konkrete Aufforderung durch das Gesundheitsamt gibt.
Bei einem positiven Testergebnis sollten, soweit möglich, unbedingt selbst alle Personen informiert werden, mit denen man in den vergangenen zwei Wochen engen persönlichen Kontakt hatte. Hierzu zählen Arbeitskolleginnen und -kollegen – direkt oder über den Arbeitgeber –, Familienangehörige, Freunde und Bekannte, Vereinskameradinnen und -kameraden, Nachbarn sowie Personen in Schule oder Kita usw., damit diese Personen selbst entsprechende Maßnahmen ergreifen und die Infektionskette durchbrechen können.
Bei der Kontaktnachverfolgung durch das Gesundheitsamt kann ein so genanntes Kontakttagebuch helfen. Darin notiert man sich am Abend kurz in Stichworten, wenn man an dem Tag in möglichen Cluster-Situationen war. So kann man dem Gesundheitsamt bei einem positiven Testergebnis schnell und zuverlässig sagen, wann man beispielsweise in einer Besprechung, auf einem Vereinstreffen oder in anderen Situationen war, bei denen eine Ansteckung möglich gewesen wäre.
Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 17. November, zwölf neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Bad Mergentheim, Creglingen, Großrinderfeld, Grünsfeld, Külsheim, Lauda-Königshofen, Weikersheim und Wertheim. Es handelt sich in mindestens fünf Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. Alle neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation. Für ihre Kontaktpersonen wird häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 1.110.

Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind 24 weitere und damit insgesamt 940 Personen wieder genesen. Derzeit sind 157 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 2, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 19 (+3), Boxberg: 1, Creglingen: 22 (+2), Freudenberg: 4, Großrinderfeld: 10 (+2), Grünsfeld: 10 (+1), Igersheim: 5, Königheim: 3, Külsheim: 7 (+1), Lauda-Königshofen: 13 (+1), Niederstetten: 0, Tauberbischofsheim: 17, Weikersheim: 7 (+1), Werbach: 3, Wertheim: 31 (+1) und Wittighausen: 3. Bei der Verteilung der genesenen Personen auf die Kommunen mussten Korrekturen vorgenommen werden.
Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze
7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
Alter 60+, TBB, letzte 14 Tage: 0 | 0 [vortag]
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]
Pandemiestufe BaWü: 3 – „Kritische Phase“
Die wichtigsten Corona-Beschränkungen


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Einen genaueren Blick auf die Altersstruktur der Corona-Infizierten werfen wir in diesem Artikel.
Quellen:
Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.
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