Kurz und knapp hier einige Kernaussagen aus der heutigen Pressekonferenz des RKI.

RKI Chef Wieler in der heutigen Pressekonferenz (Bildschirmfoto: Rainer Gerhards, Quelle: YouTube)

Lothar H. Wieler: „Die Fallzahlen sind im Moment sehr hoch. Das führt dazu, dass viele Menschen beruflich ausfallen, das auch vergleichweise viele Menschen schwer und langwierig erkranken, möglicherweise Spätfolgen erleiden oder sogar sterben. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich die Situation in den kommenden Wochen verschärft. Manche Kliniken könnten an ihre Grenzen kommen. Es ist möglich, dass Patienten nicht mehr überall optimal versorgt werden können.“ Ziel ist es, so wenige Infektionen wie möglich zu haben.

Er nennt als wichtigste Maßnahmen um die Pandemie zu beherrschen:

  1. AHA-L Regeln (Hinweis insbesondere auf das richtige Tagen von Masken und Lüften)
  2. Kontakte reduzieren (sowohl Häufigkeit der Treffen als auch Anzahl der Teilnehmer)
  3. Bei Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion mindestens 5 Tage zu Hause bleiben

Deren korrekte Einhaltung sei sehr wichtig. „Diese [Corona] Maßnahmen werden uns noch lange begleiten, Auch dann, wenn es in absehbarer Zeit einen wirksamen Impfstoff geben könnte. Denn es wird leider dauern, bis sich alle, die das möchten, impfen lassen können.“ „Wir sind alle von dieser Pandemie betroffen, wir können Sie daher nur gemeinsam bewältige. Und wir werden sie auch gemeinsam durchstehen und bewältigen„.

In Bezug auf das weniger starke Wachstum der Fallzahlen in den letzten Tage zeigt sich Wieler „vorsichtig optimistisch“. Seine Kollegin Fr. Dr. Ute Rexroth vom RKI relativiert und weist allerdings darauf hin, dass es dafür mindestens zwei Gründe geben kann: „das kann daran liegen, dass die strengeren Maßnahmen beginnen zu wirken. Das wissen wir aber noch nicht genau. Das kann auch mit verursacht sein dadurch,, dass die Laborkapazitäten so langsam ausgeschöpft sind. Das muss genau beobachtet werden.“ Mit anderen Worten: so ganz sicher weiß man es im Moment nicht.

In Bezug auf Schulen weist Wieler auf Nachfrage darauf hin, dass Schüler natürlich auch erkranken und „das Virus in die Schulen hinein und wieder heraus getragen werden kann“. Man wisse auch, so Wieler, dass Schüler ab der Pubertät ähnlich infektiös wie Erwachsene seien. Er verweist auch auf die Vorgehensempfehlung des RKI für Schulen. Ausserdem merkte er an, dass Hygienekonzepte nicht nur aufgestellt, sondern in der Praxis auch konsequent eingehalten werden.

Auf die Frage wie sich durch die geänderten Testkriterien die Dunkelziffer und damit die Interpretation der Fallzahlen ändere antwortet Wieler: „Selbstverständlich wird das einen Einfluß haben (sollte es zumindest, denn wir wünschen ja, das unsere Empfehlungen umgesetzt werden). Das können wir noch nicht sehen, denn wir haben ja immer rund eine Woche einen Verzug mit den Meldezahlen, … eine Woche zwischen Infektion und Test, und wir sehen im Moment auch größere Verzüge bei der Meldung, dadurch dass auch das Ergebnis der Tests später rausgegeben wird. Ich persönlich gehe davon aus, dass die Dunkelziffer auch schon etwas vorher größer geworden ist, weil einfach die Testkapazitäten am Rande sind„.

Man habe eine theoretische Kapazität von 1,9 Millionen Tests erreicht in der letzten Woche, aber das könne gar nicht mehr durchgeführt werden kann, weil es teilweise Engpaässe gäbe bei Labormaterialien. „Ich gehe davon aus, dass die Dunkelziffer schon seit ein, zwei, drei Wochen etwas grösser geworden ist, weil da nicht mehr alle getestet werden konnten.“ Es sei Schwierig, das genau auszurechnen. Verschiedene Studien zeigen eine Dunkelziffer zwischen Faktor vier und fünf. Wenn man von fünf ausgehe, dann würde Wiele druch die geänderte Strategie von einem Wert über 5 ausgehen.Man könne es aber nicht ganeu beziffern.

Der entscheidende Punkt ist, wir haben sehr sehr hohe Zahlen und diese Zahlen müssen wir runter kriegen„. Der Faktor der positiv Getesten sei ein guter Indikator, und auch der steige weiter. Deutschland habe so hohe Fallzahlen erreicht, dass es „geht prinzipiell darum geht, dass runterdrücken zu können„. Dies sei wichtig „egal wie hoch die Dunkelziffer auch immer sei„. Zuverlässig sie die Zahl derjenigen, die intensiv behandelt werden, eine „sehr, sehr realistische Zahl„. Darauf solle man schauen aber bedenken, dass man immer weiter zwei Wochen in die Vergangenheit blickt. In 2 Wochen sähe man das Ergebnis von den heutigen Infektionen.

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