Wie schon befürchtet, weitet sich der Corona Ausbruch im Main-Tauber Kreis weiter aus. Nicht nur wurden 14 neue Corona-Fälle in verschiedenen Gemeinden gemeldet, auch ein Seniorenzentrum musste teilweise unter Quarantäne gestellt werden. Am Wochenende werde, so der Kreis, „eine außerordentlich hohe Zahl von weiteren Testergebnissen“ erwartet.
Das Landratsamt in TBB meldet heute zwei neue Corona-Infektionen. In einem Fall besteht ein Zusammenhang zum aktuellen Corona-Cluster in Bad Mergentheim. Das Ergebnis der gestrigen sehr umfangreichen Testungen wird erst für Freitag erwartet. Erst wenn das vorliegt, kann man mehr zum weiteren Fortgang in Bad Mergentheim sagen.
Der Corona-Ausbruch in Bad Mergentheim weitet sich leider aus. Zwar meldet das Landratsamt in TBB heute nur neun neue Corona-Infektionen, die Anzahl der Betroffenen nimmt aber deutlich zu. Darüber hinaus musste auch eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete unter Quarantäne gestellt sowie ein Kindergarten geschlossen werden.
Neue Corona-Infektionen gab es am heutigen Montag keine, allerdings mussten insgesamt noch 16 weitere Schüler und Schülerinnen aus insgesamt drei Schulklassen unter Quarantäne gestellt werden. Betroffen seine laut Landratsamt sind „zwei Klassen des Deutschorden-Gymnasiums sowie eine weitere Klasse der Eduard-Mörike-Schule„.
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist Anzahl der Neuinfektionen binnen 7 Tagen je 100.000 Einwohnern. Man sieht den Ausbruch vom Wochenende. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)
Weitere Neuinfektionen könnten in den nächsten Tagen gemeldet werden. Denn im Zusammenhang mit dem Ausbruch vom Wochenende werden am Nachmittag „außergewöhnlich viele Testungen“ im Abstrichzentrum des Main-Tauber-Kreises in Bad Mergentheim vorgenommen. Hier heißt es nun abwarten. Vermutlich am Mittwoch wird man mehr wissen.
Aus der Mitteilung des Landratsamts ist übrigens nicht ganz klar erkennbar, ob die Quarantäne auch auf zusätzliche Klassen ausgeweitet wurde, oder ob „nur“ weitere Schüler betroffen sind.
Gesundheitsamt stark belastet
Der Umfang der Ausbrüche belastet zunehmend auch das Gesundheitsamt. So sprach der Leiter des Corona-Arbeitsstabs des Main-Tauber Kreises, Christoph Schauder, von „massiver Arbeitsbelastung des Gesundheitsamts„. Deshalb bat er auch darum „von Anfragen beim Gesundheitsamt abzusehen, die zum Ziel haben, angeordnete Quarantänen ‚wegzudiskutieren‘.“ Das Gesundheitsamt des Main-Tauber-Kreises triffe seine Quarantäne-Anordnungen nach klaren, einheitlichen Maßstäben auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes und der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. „Deshalb sind die amtlichen Anordnungen auch nicht verhandelbar.“ Es sei auch zu bedenken, dass das Gesundheitsamt gegenüber Kontaktpersonen und deren Angehörigen die mutmaßliche Infektionsquelle grundsätzlich nicht nennen darf. Dem steht unter anderem der Datenschutz entgegen.
Main-Tauber Kreis bittet um Verständnis für die Maßnahmen
„Wir sind uns bewusst, dass diese Entscheidungen erhebliche Belastungen insbesondere für die zahlreichen Familien mit sich bringen, die ihre Kinder zu Hause isolieren und versorgen müssen“, erklärt Erster Landesbeamter Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona im Landratsamt. „Wir haben größtes Verständnis dafür, dass diese Belastung umso größer empfunden wird, als bereits die flächendeckenden Schul- und Kindergartenschließungen zu Beginn der Pandemie eine enorme Herausforderung für die Familien waren“. Man hätten vielfach auf ein großes Stück Normalität im neuen Schuljahr gehofft.
„Gleichwohl befinden wir uns weiter mitten in einer weltweiten Pandemie. Dies bedeutet leider auch, dass es immer wieder zu einem verstärkten lokalen Ausbruchsgeschehen kommen kann, wie zuletzt im Umfeld des Bad Mergentheimer Internats. Dies erfordert dann jeweils entschlossenes, konsequentes und strukturiertes Handeln, um Infektionsketten schnellst- und bestmöglich zu unterbrechen und auf diese Weise Schlimmeres zu verhüten“, bekräftigt Schauder. „Leider sind die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung jeweils zwangsläufig mit erheblichen Einschränkungen für viele Betroffene verbunden.“
So schützt man sich vor Corona-Infektionen. (Grafik: Land Baden-Württemberg)
Alle Bürger des Main-Tauber Kreises können übrigens zur Verbesserung der Situation beitragen indem sie sich vor Infektionen schützen. Ganz wichtig in diesem Zusammenhang ist das Tragen von Schutzmasken.
Von Freitag bis Sonntag wurden insgesamt 19 neue Corona-Infektionen festgestellt. Davon sind insgesamt fünf Schulen in Bad Mergentheim betroffen. Die Grundschule wurde bis 7. Oktober geschlossen, fünf Klassen sind in Quarantäne. [Update von Montag]
Durch eine am heutigen Tag gemeldeten Corona-Neuinfektion musste das Bischöfliche Internat Maria Hilf in Bad Mergentheim unter Quarantäne gestellt werden. Diese Anweisung des Main-Tauber Kreises gilt bis auf Weiteres. [Update 04.10.: nun fünf Schulen betroffen]
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist Anzahl der Neuinfektionen binnen 7 Tagen je 100.000 Einwohnern. Das Niveau bleibt insgesamt relativ gleich innerhalb einer gewissen Schwankung. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)„Corona Main Tauber: Internat Maria Hilf in Bad Mergentheim unter Quarantäne“ weiterlesen
Der Wochenbericht erscheint mit Verspätung und ist dafür ähnlich unspektakulär wie in der Vorwoche: im Großen und Ganzen bleibt die Situation ruhig und die Fallzahlen verharren auf niedrigem Niveau.
Die Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis sind in der vergangenen Woche wieder etwas angestiegen. Waren in der Vorwoche zehn neue Infektionen zu melden, sind es diesmal vierzehn. Entsprechend steigt auch die Inzidenz auf nunmehr knapp über zehn. Es gibt aktuell 24 aktive Infektionen im Kreis – sechs mehr als in der Vorwoche.
Die Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis bleiben auf niedrigem Niveau. Waren in der Vorwoche elf neue Infektionen in der vergangenen Woche sind es diesmal zehn. Entsprechend sinkt auch die Inzidenz knapp ab auf nunmehr 7,5. Es gibt aktuell 18 aktive Infektionen im Kreis.
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