Von Freitag bis Sonntag wurden insgesamt 19 neue Corona-Infektionen festgestellt. Davon sind insgesamt fünf Schulen in Bad Mergentheim betroffen. Die Grundschule wurde bis 7. Oktober geschlossen, fünf Klassen sind in Quarantäne. [Update von Montag]

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist Anzahl der Neuinfektionen binnen 7 Tagen je 100.000 Einwohnern. Das Niveau bleibt insgesamt relativ gleich innerhalb einer gewissen Schwankung. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Quarantäne und Schulschließung

Die Grundschule mit ihren beiden Standorten in der Au und in der Stadtmitte wurde vorläufig bis einschließlich Mittwoch, 7. Oktober, vollständig geschlossen, da hier mehrere Lehrkräfte als engere Kontaktpersonen eingestuft werden mussten. Darüber hinaus wurden fünf Schulklassen mit insgesamt rund 125 Schülerinnen und Schülern unter Quarantäne gestellt, davon jeweils eine Klasse am Deutschorden-Gymnasium, an der Eduard-Mörike-Schule (Gemeinschaftsschule), an der Grundschule (Standort Au), an der Kopernikus-Realschule und an der Realschule St. Bernhard. Vor dem Hintergrund des Persönlichkeitsschutzes werden die betroffenen Klassen nicht genannt. Unter den 125 Schülern sind viele der 90, für die bereits durch die Zugehörigkeit zum Internat eine Quarantäne bestand, so dass diese beiden Zahlen nicht addiert werden dürfen.

Ausgangspunkt war eine Corona-Infektion, die am Freitag im Bischöflichen Internat Maria Hilf in Bad Mergentheim festgestellt wurde. In diesem Zusammenhang musste die gesamte Einrichtung mit 43 Internatsschülerinnen und Internatsschülern sowie 25 Mitarbeitenden unter Quarantäne gestellt werden. Betroffen von der Quarantäne sind darüber hinaus weitere 47 Schülerinnen und Schüler, für die Angebote der Tagesbetreuung erbracht werden. Für alle 115 Betroffenen fand am Freitag, 2. Oktober, eine Testung im Abstrichzentrum des Main-Tauber-Kreises in Bad Mergentheim statt. Auf diese Flächentestung sind neun der elf heute gemeldeten Neuinfektionen zurückzuführen. 

Wir bitten um Verständnis dafür, dass die getroffenen Maßnahmen zum Teil erhebliche Einschränkungen und Belastungen für die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familien mit sich bringen. Des Weiteren ist uns bewusst, dass dies für die Schulen eine besondere Herausforderung darstellt. Die Maßnahmen sind aber leider notwendig, um Infektionsketten schnellstmöglich und effizient unterbrechen zu können“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona im Landratsamt Main-Tauber-Kreis.

Ein Blick auf die Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Wochenende von Samstag, 3., bis Sonntag, 4. Oktober, insgesamt 14 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Am Samstag, 3. Oktober, wurden drei neue Fälle bestätigt. Die betroffenen Personen leben jeweils im Gebiet der Stadt Wertheim und sind Kontakte zu bereits bekannten Fällen. Am Sonntag, 4. Oktober, wurden elf neue Coronavirus-Infektionen bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte Bad Mergentheim, Weikersheim und Lauda-Königshofen.

Die Sieben-Tage Inzidenz im Kreis liegt nach unseren Berechnungen bei 18,9. Der Kreis gibt jedoch einen Wert von 9,8 an. Der vom Kreis genannte Wert kann nicht korrekt sein, denn allein bei den 14 Neuinfektionen vom Wochenende und ca. 132.000 Einwohnern im Kreis liegt die Inzidenz bei 10,6 (14/1,32). Tatsächlich gab es laut Pressemitteilungen des Kreises in den letzten sieben Tagen 25 Neuinfektionen. Vermutlich nennt der Kreis den Stand von Freitag Abend: der lag nämlich bei 9,8.

Ist die Lage angespannt?

Sicherlich ist die Situation im Main-Tauber Kreis etwas unerfreulicher geworden. Auch wenn sich in Bad Mergentheim nun ein größerer Ausbruch anbahnt, so sind die Infektionswege aber klar erkennbar und weiterhin nachvollziehbar. Das es sich um einen großen „Cluster“ handelt, dürfte auch die Belastung des Gesundheitsamtes noch in vertretbarem Rahmen liegen. Unter einem „Cluster“ wird dabei eine Reihe von Neuinfektionen verstanden, die untereinander in engem Zusammenhang stehen. Alles in Allem besteht nach unserer Einschätzung daher noch kein Grund zu besonderer Sorge. [Hinweis: so kommt die Bewertung zustande]

Die Entwicklung der nächsten Tage bleibt aber sicherlich spannend. Wie immer gilt: Vorsicht ist angebracht, und die Hygiene- und sonstigen Regeln sollten unbedingt eingehalten werden. Vergessen Sie auch das ausreichende Lüften in der nun kälter werdenden Jahreszeit nicht! Ebenso sei die Installation der Corona-Warn-App empfohlen: selbst wenn sie nicht viel nutzen mag, so schadet sie aber auch nicht.

[Zum Update von Montag]

Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreises

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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