Am heutigen Freitag meldet der Main-Tauber Kreis gleich 14 Neuinfektion. Letzten Freitag gab es laut Meldung des Kreises sechs Fälle. Daher geht die Inzidenz hezute nochmals kräftig in die Höhe. Damit bleibt auch die weitere Entwicklung unsicher. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Neuinfektionen bei 23,4 (Tagesmeldung LGA 30.07.). Für Schüler und Schülerinnen wird es in den letzten beiden Wochen der Sommerferien wieder Förderprogramme geben. Details unten.

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist aktuell schwierig zu beurteilen, aber nicht mehr gut. Die Inzidenz lag seit dem 23. Juni unter 5 und verharrte in diesem Bereich. Mit dem Ausbruch am 19. Juli begann allerdings wieder ein steiler Anstieg. Dieser Ausbruch wurde von der Delta-Variante verursacht, die erheblich ansteckender ist. Das kann auch den rasanten Anstieg der Zahlen erklären. Erst in der letzten Juli-Woche wird sich eine Tendenz zeigen. Aktuell ist alles möglich: es kann weiter, ggf. steil, nach oben gehen, sich seitwärts bewegen und mit ein bisschen Glück sogar wieder abwärts. Dabei kommt es vor allem darauf an, ob es dem Gesundheitsamt gelingt, die Infektionsketten unter Kontrolle zu bringen. Genaueres weiß man, zumindest in den „guten“ Fälle, erst am letzten Juli-Wochenende. Eine auch dauerhafte Überschreitung der 35er-Inzidenz erscheint nicht unmöglich. Das würde auch wieder weitere Beschränkungen bringen. Bleiben Sie bitte unbedingt achtsam und vorsichtig. Und lassen Sie sich, wenn möglich, Impfen. Weiterhin gilt es auch den R-Wert für des Kreises im Auge zu behalten. Wie gut der Kreis sich im Vergleich mit anderen Kreise in Baden-Württemberg schlägt, können sie hier nachsehen. Die Zahlen in Bund und Land sind mittlerweile auch wieder ansteigend. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Lassen Sie sich impfen und nehmen Sie auch die Zweitimpfung wahr! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis wieder zu senken und niedrig zu halten!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

In eigener Sache

Am morgigen Samstag werden wir voraussichtlich keinen Corona-Update veröffentlichen.

Neue Quarantänen in Gemeinschaftsunterkunft in Külsheim und Schule in Wertheim

Teile der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber in Külsheim wurden aufgrund von Infektionsfällen unter Quarantäne gestellt. Es handelt sich um eine Einrichtung der Landkreisverwaltung.

Ebenso Quarantäne angeordnet wurde für eine weitere Klasse der Gemeinschaftsschule Wertheim.

Zwei Klassen des Deutschordens-Gymnasiums in Bad Mergentheim wurden aus der Quarantäne entlassen.

Zurückliegendes Schuljahr hinterlässt Spuren bei Schülerinnen und Schülern

Das Kultusministerium Baden-Württemberg hat vor kurzem über das Bund-Länder-Programm „Lernen mit Rückenwind“ informiert. Das Förderprogramm beinhaltet ein umfangreiches Maßnahmenpaket, mit dem sichergestellt werden soll, dass Schülerinnen und Schüler wieder Anschluss finden.

Das Kultusministerium teilte mit, dass die Pandemie und damit einhergehend ein sehr unruhiges Schuljahr mit Phasen des Präsenz-, Wechsel- und Fernunterrichts ihre Spuren bei Schülerinnen und Schülern hinterlassen haben. Bei Kindern und Jugendlichen hätten sich deshalb zum Teil beträchtliche Lernlücken gebildet. Für die Landesregierung habe das Aufholen der Lernlücken hohe Priorität. Neben den Programmen „Überbrücke die Lücke“ sowie „Lernbrücken“ und den Sommerschulen in den Sommerferien werde es im kommenden Schuljahr mit dem Bund-Länder-Programm, das in Baden-Württemberg unter „Lernen mit Rückenwind“ läuft, eine weitere groß angelegte Förderung im Kampf gegen Lernrückstände geben.

Bei dem Programm gebe es zwei große Schwerpunkte, die fachlichen Kompetenzen und die sozial-emotionalen Fähigkeiten. Das Ministerium erläuterte, dass zum einen die Lernlücken geschlossen werden sollen. Zum anderen sollen aber auch die sozial-emotionalen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen gestärkt werden und ihnen dabei geholfen werden, pandemiebedingte Belastungen zu verarbeiten. Hinsichtlich des fachlichen Aufholens sei vorgesehen, Förderschwerpunkte in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und den jeweiligen Profilfächern der beruflichen Schulen zu legen.

Ein besonderer Fokus liege beim Programm „Lernen mit Rückenwind“ auf denjenigen Klassenstufen, die für eine Schulwegeentscheidung besonders relevant sind. Das seien die Klassenstufe vier der Grundschule, die Klassenstufen neun und zehn der Sekundarstufe I sowie die auf das Abitur vorbereitenden Jahrgangsstufen. Ein Augenmerk liege ebenfalls auf dem Übergangssystem im beruflichen Bereich. Selbstverständlich würden aber alle Schülerinnen und Schüler mit pandemiebedingtem Unterstützungsbedarf in allen weiteren Klassenstufen, Bildungsgängen und in den Vorbereitungsklassen in angemessener Weise berücksichtigt. Dies solle durch Förderangebote sowohl innerhalb der Schulzeit als auch additiv in Zusammenarbeit zum Beispiel mit der Schulsozialarbeit, der Jugendhilfe und anderen Institutionen erfolgen. Auch sollen die Möglichkeiten des Ganztagsunterrichts genutzt werden können, teilte das Ministerium mit.

Das Kultusministerium erläuterte hierzu, dass die Schulen und die Lehrkräfte für diese wichtige Aufgabe zusätzliche Unterstützung benötigen würden. Um die Schulen bei der Akquise von geeigneten Personen und/oder Kooperationspartnern zu unterstützen, arbeite das Kultusministerium daher aktuell an einem Registrierungsportal. Über dieses Portal sollen datenbankbasiert Schulen sowie geeignete Personen und Kooperationspartner zusammengeführt werden. In der kommenden Woche werde das Kultusministerium außerdem eine Landingpage für das Förderprogramm „Lernen mit Rückenwind“ einrichten, über die alle Informationen zum zeitlichen Ablauf, zu den angekündigten Unterstützungsmaßnahmen und zur Gewinnung von Personen abrufbar seien.

Das Programm „Lernlücken“ ist bereits aus dem letzten Jahr bekannt. Die „Lernbrücken“ finden in den letzten beiden Wochen der Sommerferien statt. In vier Lernstunden pro Tag lernen die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Lehrkräften, Referendarinnen und Referendaren, Studierenden sowie Pensionärinnen und Pensionären. Im vergangenen Jahr haben etwa 61.000 Schülerinnen und Schüler an den Lernbrücken teilgenommen. In den Sommerferien werden ebenfalls die etablierten Sommerschulen stattfinden. Diese verbinden das Lernen mit einem abwechslungsreichen Ferienprogramm und finden in der Regel in einer der beiden letzten Wochen der Sommerferien statt.

Um die Lehrkräfte bei der Erhebung des Lernstands der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, wird das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) verschiedene Diagnoseverfahren und Testinstrumente zur Verfügung stellen. Ausgehend von dem jeweiligen Lernrückstand eines Schülers oder einer Schülerin soll dann ein spezifisches Förderangebot gemacht werden. Dafür wird das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) geeignete Lernmaterialien bereitstellen. Darüber hinaus arbeitet das ZSL an spezifischen Fortbildungen sowie Übersichten über wichtige Schwerpunktthemen, damit das Förderprogramm optimal und passgenau umgesetzt werden kann.

Fünf weitere Delta-Mutationen nachgewiesen

Bei fünf Infektionsfällen der vergangenen Tage wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborprobe die Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Nunmehr wurde bei insgesamt 1168 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Die Zahlen in Bund und Land

Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen aktuell wieder. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan über dem Bundes- und Landesschnitt.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Freitag, 30. Juli, 14 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte Tauberbischofsheim und Wertheim und befinden sich in häuslicher Isolation. Es handelt sich in mindestens elf Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. Für ihre Kontakte wurde Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 5208.

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 2021-07-30
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 30.07., Quelle: Landratsamt in TBB)

Die Zahl der Genesenen erhöht sich um vier Personen und liegt nun bei 5055. Somit sind derzeit 63 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 3, Bad Mergentheim: 10, Boxberg: 0, Creglingen: 3, Freudenberg: 0, Großrinderfeld: 2, Grünsfeld: 1, Igersheim: 2, Königheim: 0, Külsheim: 8, Lauda-Königshofen: 2, Niederstetten: 0, Tauberbischofsheim: 6 (+1), Weikersheim: 3, Werbach: 0, Wertheim: 23 (+13) und Wittighausen: 0.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.