Lange gab es im Main-Tauber Kreis keine oder sehr wenige Corona Neuinfektionen. Damit ist es zunächst leider vorbei. Das Landratsamt in Tauberbischofsheim meldet heute zum dritten Tag in Folge neue Coronavirus Fälle. Insgesamt sind es nun vierzehn.

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Entwicklung Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis in den letzten 60 Tagen. Gezeigt ist die sieben Tage Inzidenz. ACHTUNG: die Daten für den 16. Juli erscheinen durch Meldeverzögerung voraussichtlich erst am 17. Juli. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Damit ist es wahrscheinlich an der Zeit, den Coronavirus Update wieder aus dem Schlaf zu erwecken. Hoffentlich nur kurzzeitig. Am Dienstag gab es 2 Fälle, Mittwoch 5 und heute 7. Da kann man eine Tendenz erkennen.

Betroffen ist das mittlere Taubertal, hier insbesondere Tauberbischofsheim. Die Fälle sind zunächst im dortigen evangelischen Kindergarten sowie der Werkrealschule aufgetreten. Daraufhin sind 4 Lerngruppen sowie eine Kindergartengruppe geschlossen wurden. Heute kam eine Lerngruppe Matthias-Grünewald Gymnasium dazu sowie ein Klasse der Grundschule am Schloss. Überall wurde häusliche Quarantäne für die Betroffenen und ihre Kontaktpersonen angeordnet. Dazu zählen auch Lehrkräfte und Betreuungspersonen. Entsprechend wird das Betreuungsprogramm in den betroffenen Einrichtungen eingeschränkt.

Schade, aber nicht unerwartet…

Es war von Anfang an klar, dass mit den Lockerungen der letzten Wochen und insbesondere dem „Hochfahren“ von Kitas und Schulen ein Risiko verbunden ist. Mit „vereinzelten Ausbrüchen“ wurde durchaus gerechnet, Gesundheitsämter und Planungen auf solche Fälle ausgerichtet. Nun hat es, vermutlich zufällig, auch den Main-Tauber Kreis „erwischt“ – und nicht nur Regionen weit von uns entfernt.

Cronavirus Infektionen in Baden Württemberg – auch hier gibt es einen sehr leicht steigender Trend. Der Main-Tauber Kreis war davon bis Dienstag unberührt, die „vereinzelten Ausbrüche“ woanders im Ländle. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Insgesamt kann man übrigens seit dem 9. Juni wieder eine leichte Zunahme der Fälle in Baden Württemberg erkennen. Auch der Bundestrend geht ganz leicht nach oben.

… allerdings auch noch kein Grund zu Panik!

Der Main-Tauber Kreis ist eigentlich gut auf einen solchen Ausbruch gerüstet. Zum einen haben wir als dünn besiedelte Region große Vorteile in der Pandemiebekämpfung. Zum Anderen hat das Gesundheitsamt bisher ausgezeichnete Arbeit geleistet. Selbst in der Hochphase der Pandemie wurden Ausbrüche meist sehr rasch und effizient eingedämmt. Daher ist zu hoffen, dass das auch nun wieder der Fall ist. Die nächsten Tage werden vermutlich zeigen, ob das gelingt oder nicht.

Wichtig: alle Menschen müssen weiter mithelfen!

Infektionsschutz vor Corona
So schützt man sich und Andere vor Corona-Infektionen. (Grafik: Land Baden-Württemberg)

Das Corona-Virus ist eben nicht verschwunden. Das sehen wir ja gerade. Gerade einfache Maßnahmen wie das Tragen von Masken helfen die Ausbreitung von Covid-19 im Kreis zu beschränken. Leider bemerkt man hier in der Praxis eine gewisse „Müdigkeit“ bei vielen Menschen. Manche tragen auch beim Einkaufen gar keine Maske mehr, andere tragen eine „Halbmaske“. Sie bedecken zwar den Mund, lassen aber die Nase frei.

Letzteres bringt maximal ein falsches Gefühl der Sicherheit: Mit dem Coronavirus infiziert man sich besonders gut in der Nase. Fehlt da die Maske, besteht gerade am „Haupteinfallstor“ gar kein Schutz. Das ist insbesondere dann traurig, wenn die „Halbmasken“-Träger die besseren OP-Masken verwenden, also noch extra mehr Geld investieren. Solche Masken bieten tatsächlich einen gewissen Selbstschutz. Aber eben nur, wenn Sie korrekt getragen werden.

Um den Fremdschutz sieht es auch ganz übel aus: Covid-19 wird durch Niesen, Husten und normales Ausatmen übertragen! Auch dabei entstehen Tröpfchen, die sich teilweise als „Aerosol“ über Stunden in der Luft halten können. Kritisch insbesondere in Innenräumen.

Wer also möchte, dass der Main-Tauber Kreis kein „rotes Gebiet“ mit mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern wird (Konkret: 67 Neuinfektionen in 7 Tagen), der kann auch ganz einfach selbst dabei mithelfen: Maske tragen, Abstand halten, Hygienemassnahmen ordentlich befolgen. Zusammen mit der Arbeit des Gesundheitsamts ist dann hoffentlich in ein paar Tagen wieder Ruhe!

Quelle: Pressemitteilung des Landratsamt in Tauberbischofsheim

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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