Am heutigen Montag meldet der Main-Tauber Kreis zwei Corona Neuinfektionen. Letzten Montag gab es laut Meldung des Kreises keine neue Fälle – ebensowenig wie in den Vorwochen. Insofern sind die „nur“ zwei Fälle heute keine gute Nachricht. Die Hospitalisierungsinzidenz für Baden-Württemberg beträgt 1,31. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Hospitalisierungen (geschätzt) bei 1,3 und die der Neuinfektionen bei 48,3 (Tagesmeldung LGA 23.08.). In der letzten Woche ist nach Angaben des Kreises die Zahl der Erstimpfungen im Kreis wieder gestiegen.

Corona Kenndaten Baden-Württemberg
Hospitalisierungs-Inzidenz: 1,31 [+0,12 7T:+0,25]
Intensivbetten m. Covid: 86 [+13]
7-Tage Inzidenz gesamt: 47,9 [-0,3 7T:+14,4]
7-Tage R-Wert: 1,20 [-0,11 7T:-0,10]
Impfquote (vollständig): 58,6% [+0,4 7T:+1,3]
Stand: 23.08.; 7T=Vergleichswert Vorwoche

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist aktuell leider nicht mehr wirklich gut. Die Inzidenz lag seit dem 23. Juni unter fünf und verharrte in diesem Bereich. Mit dem Ausbruch am 19. Juli begann allerdings wieder ein steiler Anstieg. Dieser Ausbruch wurde von der Delta-Variante verursacht, die erheblich ansteckender ist. Das kann auch den rasanten Anstieg der Zahlen erklären. In den darauf folgenden Tagen sah es so aus, als ob das Gesundheitsamt den Ausbruch unter Kontrolle bringen konnten. Dann allerdings stieg die Inzidenz wieder. Aktuell nähern wir uns der 50er-Grenze wieder. Ein weiterer Anstieg ist nicht ausgeschlossen – auch, weil dies die allgemeine Trend in Deutschland ist. Bleiben Sie bitte unbedingt achtsam und vorsichtig. Und lassen Sie sich, wenn möglich, Impfen. Weiterhin gilt es auch den R-Wert für des Kreises im Auge zu behalten. Wie gut der Kreis sich im Vergleich mit anderen Kreise in Baden-Württemberg schlägt, können sie hier nachsehen. Die Zahlen in Bund und Land sind mittlerweile auch wieder ansteigend. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Lassen Sie sich impfen und nehmen Sie auch die Zweitimpfung wahr! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis wieder zu senken und niedrig zu halten!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Bislang fast 79.000 Impfungen im KIZ verabreicht

Im Kreisimpfzentrum (KIZ) in Bad Mergentheim haben in der Woche von Montag, 16., bis Sonntag, 22. August, 590 Erst-Impfungen und 574 Zweit-Impfungen stattgefunden. Hinzu kommen 257 Impfungen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson, bei dem eine Dosis genügt. Somit wurden in der vergangenen Woche durch das KIZ 1421 Impfdosen bzw. von Montag bis Sonntag im Schnitt 203 Impfdosen täglich verabreicht.

„Die Impfzahlen der vergangenen Woche zeigen zum einen, dass sehr viele Impfungen inzwischen glücklicherweise abgeschlossen sind, so dass weniger Zweitimpfungen in Anspruch genommen wurden. Zum anderen ist die Zahl der Erstimpfungen deutlich gestiegen, obwohl es in der vergangenen Woche keine Sonder-Impfaktion außerhalb des Impfzentrums gab“, erläutert der neue Erste Landesbeamte Florian Busch. Er hat mit seinem Dienstantritt am 16. August auch die Leitung des Arbeitsstabes Corona im Landratsamt übernommen.

Die gestiegene Zahl der Erstimpfungen führt Erster Landesbeamter Busch insbesondere auf die neue Corona-Verordnung des Landes zurück, die seit einer Woche in Kraft ist. Damit wurden für geimpfte und genesene Personen die meisten Einschränkungen aufgehoben. Wer nicht geimpft ist, muss seitdem in mehr Bereichen einen maximal 24 Stunden alten, negativen Schnelltest vorweisen können – beispielsweise für Besuche in Krankenhäusern und Pflegeheimen, für die Nutzung gastronomischer Angebote in Innenräumen und von körpernahen Dienstleistungen etwa bei Friseurbetrieben. Auch der Zugang zu Veranstaltungen in Innenräumen, unter anderem zu Konzerten, sowie zu Sportstätten und Schwimmbädern in geschlossenen Räumen setzt einen Schnelltest voraus, wenn man nicht geimpft ist.

Bislang erhielten seit dem Impfstart im Main-Tauber-Kreis insgesamt 39.625 Personen ihre erste und 36.969 Personen ihre zweite Impfung durch das KIZ. Außerdem wurden bisher 2214 Dosen des Einmalimpfstoffs von Johnson & Johnson eingesetzt. Insgesamt wurden bislang also 78.808 Impfdosen durch das KIZ verabreicht.

Bisher mehr als 54.000 Impfungen in Arztpraxen im Landkreis

Seit dem 6. April impfen in Baden-Württemberg auch die Arztpraxen flächendeckend mit. Im Main-Tauber-Kreis nehmen laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV) aktuell weiterhin 94 Praxen Corona-Schutzimpfungen vor. Sie haben laut KV in der Zeit vom 6. April bis einschließlich 22. August insgesamt 55.898 Impfdosen verabreicht, davon 26.715 Erstimpfungen und 29.183 Zweitimpfungen.

Gewünschter Impfstoff kann gewählt werden

Das Kreisimpfzentrum hat seine Öffnungszeiten geändert. Es ist seit Montag, 23. August, an sieben Tagen in der Woche – auch samstags und sonntags – von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Erst- und Zweitimpfungen gegen eine Infektion mit dem Coronavirus können jederzeit ohne vorherige Terminvereinbarung wahrgenommen werden. Hierfür kann zwischen allen vier in Europa zugelassenen Impfstoffen gewählt werden, also zwischen den Präparaten von BioNTech/Pfizer, Johnson & Johnson, Moderna sowie AstraZeneca.

Im KIZ können alle Personen ab einem Alter von zwölf Jahren geimpft werden, die einen Wohnsitz in Deutschland haben. Für Minderjährige sind jedoch nur die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna zugelassen. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren müssen von einer erziehungsberechtigten Person begleitet werden, die ihr Einverständnis zur Impfung erklärt. Zur Impfung mitgebracht werden muss nur der Personalausweis und – sofern vorhanden – das gelbe Impfbuch.

Auch Zweitimpfung flexibel möglich

Zweitimpfungen im KIZ sind auch dann möglich, wenn die Erstimpfung in einer Arztpraxis oder bei einer betriebsärztlichen Impfung erfolgt ist. Es muss lediglich der erforderliche Mindestabstand zur Erstimpfung erfüllt sein. Der Abstand zwischen einer Erstimpfung mit Biontech und der Zweitimpfung mit Biontech kann zwischen drei und sechs Wochen betragen. Zwischen Erst- und Zweitimpfung mit Moderna sollen vier bis sechs Wochen liegen. Nach einer Erstimpfung mit AstraZeneca soll nach neun bis zwölf Wochen die Zweitimpfung ebenfalls mit AstraZeneca erfolgen. Darüber hinaus besteht das Angebot, bei der Zweitimpfung zu einem mRNA-Impfstoff zu wechseln, also entweder zu Biontech oder zu Moderna. Dies ist bereits nach vier Wochen möglich. Auslöser hierfür war die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO), wonach eine solche heterologe Impfung – mit Wechsel vom Vektor-Impfstoff AstraZeneca zur anschließenden Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff – die höchste Wirksamkeit gegen die Delta-Variante des Coronavirus aufweist. Der Impfstoff von Johnson & Johnson bietet den Vorteil, dass eine Dosis ausreicht.

Impfempfehlung für alle ab zwölf Jahren

Inzwischen empfiehlt die STIKO eine Schutzimpfung auch für alle Zwölf- bis 17-Jährigen. Zuvor war die Impfung für diese Altersgruppe nur bei bestimmten Indikationen ausdrücklich empfohlen, beispielsweise bei Vorerkrankungen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf von COVID19. Ansonsten war eine Impfung von Zwölf- bis 17-Jährigen bislang nach individueller Aufklärung und Nutzen-Risiko-Abwägung möglich. „Diese geänderte Empfehlung ist der zweite Grund für die wieder gestiegene Zahl an Erstimpfungen“, erläutert Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug vom Landratsamt.

Auf der Grundlage neuer Überwachungsdaten, insbesondere aus dem amerikanischen Impfprogramm mit nahezu zehn Millionen geimpften Kindern und Jugendlichen, können mögliche Risiken der Impfung für diese Altersgruppe jetzt laut STIKO zuverlässiger quantifiziert und beurteilt werden. Nach Bewertung der neuen Daten kommt die STIKO zur Einschätzung, dass nach gegenwärtigem Wissenstand auch für die Zwölf- bis 17-Jährigen die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen.

Gemeinschaftsunterkunft in Bad Mergentheim aus Quarantäne entlassen

Die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber in der Buchener Straße in Bad Mergentheim konnte aus der Quarantäne entlassen werden. Es handelt sich um eine Einrichtung der Landkreisverwaltung.

Zwölf weitere Delta-Mutationen nachgewiesen

Bei zwölf Infektionsfällen der vergangenen Tage wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborproben die Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Nunmehr wurde bei insgesamt 1298 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Die Zahlen in Bund und Land

Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen aktuell wieder. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan im Bereich des Bundes- und Landesschnitt.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden im Zeitraum von Samstag, 21., bis Montag, 23. August, insgesamt 29 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt, davon 17 am Samstag, zehn am Sonntag und zwei am Montag. Die betroffenen Personen leben im Gebiet von neun Städten und Gemeinden des Landkreises. Sie befinden sich in häuslicher Isolation. Es handelt sich in mindestens 18 Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen sowie um zwei Personen, die aus dem Ausland zurückgekehrt sind. Für die Kontakte der neu Infizierten wurde Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 5380.

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 23.08.
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 23.08., Quelle: Landratsamt in TBB)

Die Zahl der Genesenen steigt um 25 Personen auf 5189. Somit sind derzeit 101 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Sie verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 3 (+1), Assamstadt: 6, Bad Mergentheim: 17 (+7), Boxberg: 4 (+2), Creglingen: 1, Freudenberg: 1, Großrinderfeld: 0, Grünsfeld: 2, Igersheim: 7 (+3), Königheim: 1, Külsheim: 3 (+1), Lauda-Königshofen: 11 (+8), Niederstetten: 4, Tauberbischofsheim: 1, Weikersheim: 2 (+1), Werbach: 4, Wertheim: 33 (+5) und Wittighausen: 1 (+1).

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.