Am heutigen Donnerstag meldet der Main Tauber Kreis fünf Neuinfektionen. Am gleichen Tag letzte Woche gab es deutlich mehr Fälle. Daher sinkt die Inzidenz für morgen stark. Sie bleibt aber den dann zweiten Tag in Folge über 50. Gibt es morgen nicht sehr wenige Fälle, dann müssen in Bälde Lockerungen zurück genommen werden. Die Sieben-Tage Inzidenz liegt nach Meldung des LGA ab heute Abend bei 52,1 – diesen Wert wird voraussichtlich auch das RKL morgen früh nennen. Das Land Plant Öffnungschritte für den Schulbetrieb.

Corona-Neuinfektionen Main-Tauber Kreis, Stand 2021-05-20
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist erfreulich. Die Inzidenz sinkt seit dem 16. April, die 100er-Marke wurde am 28. unterschritten und seit dem 9. Mai liegt der Kreis unter 50. Ab und an ging es einmal kurz aufwärts, das hat den Trend aber nicht gebrochen. Durch die gute Situation wurden am 15. Mai sehr weitgehende Lockerungen möglich. Die guten Zahlen zu halten, und erst recht sie weiter zu senken, wird nun aber schwierig werden. Die Werte sind jetzt schon so niedrig, dass auch relativ wenige neue Fälle zum Anstieg führen. Wie leicht das passieren kann, sieht man konkret an den Zahlen vom 16. Mai, die den Kreis direkt wieder über eine Inzidenz von 50 gebracht haben. In Verbindung mit den vielen Fällen vom 19. Mai besteht nun akut die Gefahr, dass Lockerungsschritte rückgängig gemacht werden müssen. Um Beispielsweise eine Inzidenz von 35 zu erreichen, dürften im täglichen Schnitt nicht mehr als gut sechs Neuinfektionen auftreten. Das ist nicht einfach, zumal der Kreis nun auch Ziel von „Inzidenz-Tourismus“ aus Nachbarkreisen werden dürfte und obendrein die Lockerungen natürlich auch ein gesteigertes Risiko bedeuten. Hoffen wir das Beste. Bitte helfen Sie mit, den guten Trend fortzusetzen und halten Sie sich an alle Maßnahmen! Nun gilt es auch den R-Wert für des Kreises im Auge zu behalten. Wie gut der Kreis sich im Vergleich mit andere Kreise in Baden-Württemberg schlägt, können sie hier nachsehen. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin hoch, fallen aber seit seit 27. April. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis weiter zu drücken!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Katholischer Kindergarten St. Michael Großrinderfeld betroffen

In Großrinderfeld wurden zwei Gruppen des Katholischen Kindergartens St. Michael aufgrund eines positiven PCR-Tests bei einem Kind und eines positiven Schnelltests beim Personal unter Quarantäne gestellt.

Ab der dritten Woche nach den Ferien Präsenzunterricht bei Inzidenz unter 100

Angesichts generell sinkender Infektionszahlen plant das Land Baden-Württemberg auch für den Schulbetrieb weitere Öffnungsschritte und hat diese in seiner Corona-Verordnung festgelegt. Die neuen Regelungen betreffen vor allem den Unterricht bei einer Inzidenz bis 100.Zudem sind die Regelungen so ausgestaltet worden, dass für die Beteiligten am Bildungsleben vorhersehbar ist, welche Auswirkungen das Unter- oder Überschreiten einer bestimmten Inzidenzschwelle für den Schulbetrieb hat. Die neue Corona-Verordnung des Landes ist bis zum 11. Juni 2021 gültig, also bis zum Ablauf der ersten Schulwoche nach den Pfingstferien. Um weitere Perspektiven zu geben, hat die Kultusverwaltung die Schulen zudem über weitere geplante Öffnungen informiert. Ab der dritten Woche nach den Pfingstferien soll eine Rückkehr in den Präsenzunterricht unter Pandemiebedingungen möglich werden, sofern der lnzidenzwert im Stadt- oder Landkreis stabil unter 100 liegt.

Auch künftig ist ab einer Inzidenz von 100 Wechselunterricht umzusetzen. Dies sieht die Bundesnotbremse vor, weshalb die Landesregierung hier keinen Spielraum hat. Ferner ist ab einer Inzidenz von mehr als 165 weiter Präsenz- und Wechselunterricht untersagt, die bekannten Ausnahmen für Abschlussklassen sowie beispielsweise für Schülerinnen und Schüler, die im Fernunterricht nur schlecht erreicht werden, bleiben bestehen.

Liegt die Inzidenz in einem Stadt- oder Landkreis unter 50, kehren alle Schularten in den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen zurück. Das Abstandsgebot muss nicht mehr eingehalten werden. Die indirekte Testpflicht sowie die Maskenpflicht bleiben bestehen. Außerdem sind Tagesausflüge wieder zulässig, während mehrtägige außerunterrichtliche Veranstaltungen weiterhin untersagt bleiben. Es blieb den Schulen überlassen, ob sie dies bereits vor den Pfingstferien umsetzen. Diese Öffnungsschritte waren also eine Option, welche die Schulen aufgrund der bevorstehenden Ferien und des damit einhergehenden Aufwandes nicht verpflichtend nutzen mussten. Diese Regelungen gelten aktuell im Main-Tauber-Kreis.

Liegt der Inzidenzwert zwischen 50 und 100, kehren die Grundschulen, Grundschulförderklassen sowie die Grundstufen der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren und die Schulkindergärten zum Präsenzunterricht unter Pandemiebedingungen zurück. Auch hier galt bis zum Beginn der Pfingstferien, dass dies eine Option und keine Verpflichtung ist. Für alle anderen Schularten bleibt es bis zum 11. Juni beim Wechselunterricht, jedoch mit der Aussicht auf mehr Präsenz ab drei Wochen nach den Ferien.

Weiterhin stellt das zuständige Gesundheitsamt fest, wann welche Öffnungsstufe greift. Genauso gilt auch zukünftig, dass die Einschränkungen voraussetzen, dass der maßgebliche Schwellenwert drei Tage in Serie überschritten ist. Sie treten außer Kraft, sofern der Schwellenwert fünf Tage nacheinander unterschritten ist.

Um den Schulleitungen angesichts der Veränderungen und Herausforderungen, welche die Pandemie mit sich bringt, einen gewissen zeitlichen Handlungsspielraum zu ermöglichen, gelten Übergangsregelungen. Mit diesen Freiräumen soll gewährleistet werden, dass der Wechsel von der einen zur nächsten Öffnungsstufe erfolgreich und gut organisiert ablaufen kann. Bei Einschränkungen des Betriebs sind die Fristen verbindlich. Hier ist es also nicht möglich, erst später einzuschränken. Für Öffnungsschritte ist in der Verordnung nun ausdrücklich ein Entscheidungsspielraum der Schulleitungen hinterlegt. Diese können die Öffnungsschritte auch erst drei Tage, nachdem diese rechtlich möglich sind, vollziehen.

Fachpraktischer Sportunterricht ist ab einer Inzidenz über 100 im jeweiligen Stadt- oder Landkreis weiterhin untersagt. Liegt der maßgebliche Inzidenzwert unter 100, ist Sportunterricht im Freien sowie innerhalb des Klassenverbands möglich. Eine Durchmischung der Kohorten (Klassen) soll also ausgeschlossen werden. An allen weiterführenden Schulen findet der fachpraktische Sportunterricht bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 darüber hinaus ausschließlich kontaktarm statt.

Schülerinnen und Schüler, die das Fach Sport in den Jahrgangsstufen 1 und 2 der gymnasialen Oberstufe belegen oder sich auf die Prüfung im Fach Sport vorbereiten, dürfen weiterhin auch bei Inzidenzen über 100 fachpraktischen Sportunterricht haben. Ab einer Inzidenz von 100 ist jedoch ein Mindestabstand von 1,5 Metern durchgängig einzuhalten. Grundsätzlich ist für diese Schülerinnen und Schüler auch der Sportunterricht in der Sporthalle und im Hallenbad möglich, ein Mindestabstand von durchgängig 1,5 Metern vorausgesetzt.

24 weitere Fälle von Virus-Mutationen nachgewiesen

Bei 24 weiteren der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborprobe die britische Variante (B.1.1.7) des Coronavirus bestätigt. Nunmehr wurde bei insgesamt 987 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Die Zahlen in Bund und Land

Infektionen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg
Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land sinken aktuell. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan unter dem Bundes- und Landesschnitt.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Donnerstag, 20. Mai, fünf neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Ahorn, Großrinderfeld, Lauda-Königshofen, Niederstetten und Wertheim. Alle neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation. Es handelt sich in mindestens drei Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. Für die Kontaktpersonen der neu infizierten Personen wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 4937.

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 2021-05-20
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 20.05., Quelle: Landratsamt in TBB)

Darüber hinaus sind 18 weitere und damit insgesamt 4721 Personen wieder genesen. Somit sind derzeit 129 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 2 (+1), Assamstadt: 2, Bad Mergentheim: 10, Boxberg: 11, Creglingen: 2, Freudenberg: 1, Großrinderfeld: 3 (+1), Grünsfeld: 1, Igersheim: 1, Königheim: 3, Külsheim: 5, Lauda-Königshofen: 26 (+1), Niederstetten: 13 (+1), Tauberbischofsheim: 4, Weikersheim: 3, Werbach: 0, Wertheim: 38 (+1) und Wittighausen: 4.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.