Am heutigen Dienstag wurden vom Kreis insgesamt neun Neuinfektionen gemeldet. Das sind deutlich weniger als vor einer Woche (35). Daher sinkt die Inzidenz wieder. Die Sieben-Tage Inzidenz liegt nach der Pressemitteilung des Kreises heute bei 132,9.Allerdings weist mittlerweile auch der Kreis darauf hin, dass „aktuell deutliche Rückgang insbesondere auf noch ausstehenden Testergebnisse zurückzuführen“ sei. Nicht nur theoretisch ist es möglich, dass der Kreis morgen kurzzeitig die Inzidenz von 100 unterschreitet. Das ist aber dann noch kein echter Trend. Problematisch ist, dass auch wieder 46 weitere Virus-Mutationen gemeldet wurden. Darunter auch zwei Fälle der als besonders besorgniserregend angesehenen „südafrikanischen“ Variante B.1.351.

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist kritisch. Zur Zeit befinden wir uns auf einem hohen Niveau der Sieben-Tage Inzidenz. Seit dem 19. Februar befindet sich der Kreis wieder in einem starken Aufwärtstrend. Am 19. März wurde die Inzidenz von 100 den dritten Tag in Folge überschritten und es gelten weitere Beschränkungen. Die Zahlen bewegen sich im Moment auf sehr hohem Niveau seitwärts in einem Korridor zwischen 150 und gut 200. Weiteres, auch sehr starkes, Wachstum ist allerdings nicht ausgeschlossen. Daher gelten ab 1. April Ausgangsbeschränkungen. Grund zur Besorgnis bieten insbesondere die mittlerweile vielen Fälle mit Corona-Mutationen. Der R-Wert für den Kreis steigt ebenfalls. Der Main-Tauber Kreis steht deutlich schlechter da, als andere Kreise in Baden-Württemberg. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin sehr hoch und wachsen sehr stark (exponentiell). In Baden-Württemberg ist in der letzten Märzwoche mit zusätzlichen Beschränkungen durch das Land zu rechnen. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)
Hinweis: über die Osterfeiertage, und auch in der Woche danach, sind die Fallzahlen mit Vorsicht zu genießen und tendenziell eher etwas zu niedrig. Das liegt daran, dass zumeist weniger Personen einen Arzt aufsuchen, dadurch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden (siehe hierzu RKI-Lagebericht). Wir rechnen erst ab 15. April wieder mit verlässlichen Daten.
Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis zu drücken!

Zur Lage im Hinblick auf die Feiertage…

Wie auch das RKI in seinem Lagebericht (z.B. vom 5. April) angibt, ist die Datenlage durch die Osterfeiertage „sehr dünn“ (siehe Bild). Es ist unserer Meinung nach davon auszugehen, dass spätestens seit Karfreitag nur noch sehr wenige Testungen vorgenommen wurden und die aktuell in Bund, Land und Kreis fallenden Zahlen vor allem durch die Feiertage bedingt sind – und nicht das Infektionsgeschehen an sich. Vermutlich wird diese Lage auch noch einige Tage anhalten. Ohne Testergebnisse keine Kontaktnachverfolgung, keine Quarantänen – und auch keine neuen Tests. Das ganze Ausmaß wird sich somit nun erst mit Ende der arbeitsfreien Tage zeigen.
Wir rechnen auch für Mittwoch aktuell noch mit sehr niedrigen Fallzahlen, im Kreis eventuell auch gar keinen Fällen. Ab Donnerstag könnte es wieder mehr werden, vermutlich aber erst ab Freitag. Dann kommt auch schon wieder das Wochenende, sowie der darauf folgende Montag. Montage haben immer sehr niedrige Fallzahlen durch den Wochenend-Effekt. Wirklich verlässliche Werte werden wir daher erst ab dem 15. April sehen. Theoretisch ist es bei dieser Entwicklung, dass der Kreis beginnend mit Mittwoch für einige Tage die Grenze von 100 unterschreitet.
Kindergarten Abenteuerland in Niklashausen geschlossen
Aufgrund eines Infektionsfalls bei einem Kind wurde der Kindergarten Abenteuerland in Niklashausen bis auf Weiteres geschlossen. Träger der Einrichtung ist die Gemeinde Werbach.
46 weitere Fälle von Virus-Mutation nachgewiesen
Bei 46 weiteren der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborproben eine Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Es handelt sich in 44 Fällen um die britische Variante (B.1.1.7) und in zwei Fällen um die südafrikanische Variante (B.1.351). Damit wurde nunmehr bei insgesamt 319 Fällen im Landkreis eine Virusmutation festgestellt.
Die Zahlen in Bund und Land

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen seit Mitte Februar wieder. Das steht mit den neuen Coronavirus-Mutationen in Verbindung. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt aktuell sehr deutlich über dem Bundes- und Landesschnitt. Beachten Sie bitte, dass alle Zahlen durch die Osterfeiertage aktuell eher zu niedrig sind. Mit Anpassungen ist zu rechnen. Daher betrachten wir den Trend auch aktuell nicht als „fallend“.
Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen
Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.
Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 6. April, neun Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Assamstadt, Bad Mergentheim, Boxberg, Grünsfeld und Wittighausen. Es handelt sich in mindestens acht Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. Acht neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, eine Person wird stationär behandelt. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 4112. Allerdings stehen nach den Osterfeiertagen noch im großen Umfang Ergebnisse bereits erfolgter Abstrichuntersuchungen aus.

Inzwischen sind 45 weitere und damit insgesamt 3663 Personen wieder genesen. Damit sind derzeit 369 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 16, Assamstadt: 5 (+1), Bad Mergentheim: 62 (+3), Boxberg: 29 (+1), Creglingen: 15, Freudenberg: 5, Großrinderfeld: 2, Grünsfeld: 60 (+3), Igersheim: 7, Königheim: 7, Külsheim: 4, Lauda-Königshofen: 48, Niederstetten: 14, Tauberbischofsheim: 30, Weikersheim: 19, Werbach: 7, Wertheim: 27 und Wittighausen: 12 (+1).
Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze
7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]
Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.
Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.
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Quellen:
Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.
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