An diesem Wochenende meldet der Kreis 24 Neuinfektionen, davon 21 am gestrigen Samstag und drei am heutigen Sonntag. Allerdings gab es am Sonntag wohl technische Probleme mit einem Labor, so dass „fast keine Befunde“ übermittelt werden konnten. Das bedeutet nun aber nicht, dass diese Befunde zwingend positiv gewesen wären. Im Endeffekt sieht man Genaueres erst am Montag. Auf jeden Fall sind die Inzidenzen nicht weiter gestiegen, es geht zunächst einmal seitwärts weiter – auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Die Sieben-Tage Inzidenz liegt nach Meldung des LGA heute bei 105,0. Wir passen unserer Lageeinschätzung heute noch nicht an – dazu sind die Daten noch zu unsicher. In unserer Grafik der Sieben-Tage Inzidenz ziehen wir die obere Linie nun übrigens bei dem neuen Richtwert von 165.

Corona-Neuinfektionen Main-Tauber Kreis, Stand 2021-04-25
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist kritisch. Zur Zeit befinden wir uns auf einem hohen Niveau der Sieben-Tage Inzidenz. Die Zahlen bewegen sich im Moment auf sehr hohem Niveau seitwärts in einem breiten Korridor zwischen 100 und gut 200. Weiteres, auch sehr starkes, Wachstum ist allerdings nicht ausgeschlossen. Daher gelten seit 1. April Ausgangsbeschränkungen. Grund zur Besorgnis bieten insbesondere die mittlerweile vielen Fälle mit Corona-Mutationen, zunehmend auch mit der besonders Besorgnis erregenden Variante B.1.351 (erstmals in Südafrika entdeckt). Der R-Wert für den Kreis steigt ebenfalls. Der Main-Tauber Kreis steht schlechter da, als andere Kreise in Baden-Württemberg. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin sehr hoch und wachsen. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis zu drücken!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Quarantänen an Christophorus-Schule und Gewerblicher Schule in der Kreisstadt

Aufgrund weiterer Infektionsfälle mussten eine weitere Klasse und ein Teil einer Lerngruppe der Christophorus-Schule in Tauberbischofsheim in Quarantäne verfügt werden. Es handelt sich um ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt Lernen für die Jahrgangsstufen 1 bis 9. Ebenso unter Quarantäne gestellt wurde eine Klassenhälfte der Gewerblichen Schule Tauberbischofsheim.

Nachdem im Katholischen Kindergarten Maria Hilf in Bad Mergentheim aufgrund eines positiven Schnelltests beim Personal mehrere Kinder und Mitarbeitende vorsorglich in Quarantäne verfügt werden mussten, konnte diese wieder aufgehoben werden. Das Schnelltestergebnis hat sich im PCR-Test nicht bestätigt.

Quarantäne für Pflegeheim Emma-Weizsäcker-Haus vollständig aufgehoben

In Creglingen wurde ein weiterer Wohnbereich des Pflegeheimes Emma-Weizsäcker-Haus aus der Quarantäne entlassen, so dass das die gesamte Einrichtung nun wieder im Regelbetrieb ist. Die Quarantäne hatte ein Besuchsverbot sowie einen Aufnahme- und Verlegungsstopp umfasst.

Bürgertelefon des Kreises mit geänderten Servicezeiten

Das Landratsamt passt die Erreichbarkeit seines Bürgertelefons zu allgemeinen Fragen rund um das Coronavirus der veränderten Nachfrage an. Ab sofort steht dieses Serviceangebot unter der Telefonnummer 09341/82-4010 nur noch montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr zur Verfügung. Bislang war es montags bis freitags von 8.30 bis 16 Uhr geschaltet. Beim Bürgertelefon gibt es Antworten und Hinweise zu Themen wie Symptomen und Inkubationszeit oder der Frage, wie man sich vor einer Ansteckung schützen kann. „Da der Wissensstand in der Bevölkerung inzwischen hoch ist, hat die Anruffrequenz zu allgemeinen Fragen zum Coronavirus zuletzt deutlich nachgelassen“, erläutert Erster Landesbeamter Christoph Schauder den wesentlichen Beweggrund für die Entscheidung. Die frei werdenden Arbeitsstunden werden in der Nachverfolgung der Kontakte von mit dem Coronavirus infizierten Personen eingesetzt. „Hier besteht aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen dringender Bedarf. Ziel ist immer, unsere Mitarbeitenden möglichst effizient und ressourcenschonend einzusetzen. In diesem Kontext muss auch bedacht werden, dass wir seit nunmehr 14 Monaten einen Sieben-Tage-Betrieb im Gesundheitsamt sicherstellen müssen.“

Personen, die von einer Quarantäneanordnung oder einer nachgewiesenen Coronavirus-Infektion betroffen sind, werden aktiv durch das Gesundheitsamt kontaktiert und müssen sich nicht selbst melden. Daher appelliert Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug dringend an die Bevölkerung, von telefonischen Nachfragen hierzu beim Gesundheitsamt abzusehen, um die Anschlüsse nicht zu blockieren und die wichtige Ermittlungsarbeit nicht zu behindern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten sich dringend auf die Kernaufgaben konzentrieren, die keinerlei Aufschub dulden.

Wie bisher bleibt es dabei, dass Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung ausdrücklich nicht durch das Bürgertelefon des Landratsamtes beantwortet werden können. Hier für steht die bundesweit gültige Hotline 116 117 zur Verfügung.

Die Zahlen in Bund und Land

Infektionen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg
Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen seit Mitte Februar wieder. Das steht mit den neuen Coronavirus-Mutationen in Verbindung. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt aktuell unter dem Bundes- und Landesschnitt.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Wochenende insgesamt 24 Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt, davon 21 am Samstag, 24. April, und drei am Sonntag, 25. April. Allerdings meldete das Labor, das den größten Teil der Abstriche für das Gesundheitsamt des Main-Tauber-Kreises auswertet, am Sonntag technische Probleme und übermittelte daher fast keine Befunde, weder negative noch positive. Insoweit sind die Zahlen des Sonntags nur eingeschränkt aussagekräftig.

Die von den neuen Infektionsfällen betroffenen Personen leben im Gebiet von elf Städten und Gemeinden. Sie befinden sich in häuslicher Isolation. Es handelt sich in mindestens 18 Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 4631.

Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 25.04., Quelle: Landratsamt in TBB)

Inzwischen sind 27 weitere und damit insgesamt 4149 Personen wieder genesen. Somit sind derzeit 399 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 2, Assamstadt: 1, Bad Mergentheim: 95 (+1), Boxberg: 25 (+2), Creglingen: 9, Freudenberg: 8 (+3), Großrinderfeld: 10 (+1), Grünsfeld: 10 (+1), Igersheim: 7, Königheim: 7, Külsheim: 40 (+1), Lauda-Königshofen: 30 (+1), Niederstetten: 14 (+1), Tauberbischofsheim: 46 (+3), Weikersheim: 9, Werbach: 3, Wertheim: 78 (+9) und Wittighausen: 5 (+1).

Wie sieht es auf den deutschen Intensivstationen aus – der DIVI Tagesupdate

Das DIVI Intensivregister überwacht die Auslastung der Intensivstationen. Als neuen Service bietet DIVI nun einen „Tagesupdate“ an, in dem von verschiedenen Verantwortlichen über die aktuelle Situation informiert, aber auch Forderungen und Kommentare der DIVI genannt werden.

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Wir hoffen, dass der DIVI Tagesupdate für unsere Leser nützlich ist und werden uns bemühen, ihn täglich mit einzubinden. Auch wir müssen hier aber noch Erfahrungen sammeln.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.