Am heutigen Dienstag gibt es 10 Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Das sind vier weniger als am vergangenen Dienstag. Damit hält der Abwärtstrend an, verliert aber an Schwung. Die Sieben-Tage Inzidenz im Kreis liegt heute bei 66,5. Leider ist jedoch auch wieder ein Todesfall zu beklagen. Auch bei den Pflegeheimen ist die Situation noch nicht endgültig zur Ruhe bekommen. Erfreulich: Baden Württemberg plant Änderungen bei der Impfterminvergabe. Damit soll es leichter werden, einen Termin zu erhalten.

Corona-Neuinfektionen Main-Tauber Kreis, Stand 2021-02-02
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist nach wie vor angespannt. Zur Zeit befinden wir uns aktuell immer noch auf einem hohen Niveau der Sieben-Tage Inzidenz, aber mit einem klaren Abwärtstrend. Dies bestätigt auch die Berechnung des R-Wert für den Kreis. Der Main-Tauber Kreis steht aktuell schlechter da, als andere Kreise in Baden-Württemberg. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin sehr hoch, zeigen jedoch ebenfalls einen klaren Abwärtstrend. Seit einigen Tagen fallen Sie allerdings nur noch schwach. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Nach wie vor gilt: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die aktuell erfreuliche Entwicklung beizubehalten und zu stärken. Unachtsamkeit kann leider schnell wieder zum Ansteigen der Fallzahlen führen.

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Überblick über die Situation

Heute sind sechs Kommunen im Kreis von Neuinfektionen betroffen. Die Fälle sind nach wie vor relativ breit über das Kreisgebiet verteilt. In immerhin sind in acht der zehn Fälle die Infektionswege bekannt. Alles in allem ist aber weiterhin von diffusem Infektionsgeschehen im Kreis auszugehen. Für morgen errechnen wir anhand der Daten des Kreises eine leicht fallende Sieben-Tage Inzidenz im Main-Tauber Kreis von gut 63. Aufgrund der vielen COVID19-Erkrankungen in der Altersgruppe ab 80 ist leider auch weiterhin mit Todesfällen zu rechnen. Denn die treten fast immer mit erheblicher zeitlicher Verzögerung auf. Stand heute Mittag befinden sich fünf COVID-19 Patienten im Kreis auf der Intensiv-Station (gestern: 4, Grafik). Drei Patienten werden dort auch künstlich beatmet (gestern: 3). Bitte beachten Sie, dass es sich keinesfalls um die gleichen Patienten handeln muss. Geheilte und auch Todesfälle „verlassen“ die Intensivstation, Neuaufnahmen kommen hinzu.

Auch in Großrinderfeld ist erneut eine Corona-Infektion aufgetreten. Zur Zeit gibt es dort sechs aktive Fälle.

Die Zahlen in Bund und Land

Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land gehen aktuell zurück, seit einigen Tagen allerdings nur noch sehr gering. Dieser Trend der letzten Tage bereitet der Politik Sorge. Ebenso die neue Coronavirus-Mutationen, bei deren Ausbreitung Experten und Politik wieder einen starken Anstieg der Fälle erwarten. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt aktuell unter dem Bundes- und Landesschnitt.

Corona-Mutationen in Baden-Württemberg

Aktuell sind 394 Fälle aus 32 Kreisen mit Corona-Mutationen bekannt. Um die Verbreitung dieser Varianten nachvollziehen zu können, untersucht Baden-Württemberg nun jede positive Probe auf Mutationen.

Bestätigte Infektionen mit mutierten Corona-Viren in Baden-Württemberg. WICHTIG: die Werte Ende Januar stammen aus einem „sampling“ vergangener Daten! Es handelt sich keinesfalls um so kurzfristig aufgetretene Ausbrüche! Diese Grafik wird ggf. aktualisiert. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: primär Landesgesundheitsamt)

Übrigens wird erwartet, dass das RKI in dieser Woche weitere Informationen zur Verbreitung von Mutationen veröffentlicht. Voraussichtlich zu Beginn der Woche. Sie basieren auf der soeben durchgeführten gezielten Untersuchung in den Ländern, die Proben aus der Vergangenheit betrachtet (unseres Wissens nach mindestens der letzten 14 Tage). Aus dieser Untersuchung dürften auch die Daten des Landesgesundheitsamts stammen. Sie sind daher aktuell nicht als Wachstum pro Tag zu betrachten!

In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass das Auftreten von Mutationen, auch „unangenehmen“ nicht unerwartet ist. Die bekannten AHA+L Regeln helfen auch gegen diese „Mutanten“. Wichtig ist aber, sie noch konsequenter einzuhalten. Das ist auch ganz unabhängig davon sinnvoll. Denn strikte Einhaltung der Regeln schützt natürlich auch vor der „normalen“ Corona-Variante, hilft die Inzidenz zu senken und bringt uns alle damit einem „Mehr an Normalität“ entgegen. Besonders wichtig ist es, unnötige Kontakte zu vermeiden. Treffen Sie sich nicht persönlich, wenn Sie die selbe Angelegenheit auch per Telefon oder Videokonferenz lösen können! Das ist nicht wirklich schön, schützt aber Sie persönlich und Ihre Mitmenschen.

Corona-Mutationen im Main-Tauber Kreis

Wie bereits berichtet, sind im Main-Tauber-Kreis bisher lediglich zwei Fälle aufgetreten. Sie traten um den Jahreswechsel auf und sind die bisher ersten und einzigen Fälle von Mutationen des Coronavirus im Kreis. „Die Betroffenen waren Reiserückkehrer aus England mit engem Bezug zum Main-Tauber-Kreis. Deshalb hat unser Gesundheitsamt eine umfassende Sequenzierung der Laborproben veranlasst, bei der die Mutation B.1.1.7. [adR: britische Variante] nachgewiesen wurde“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona. Die betroffenen Personen hätten sich mustergültig kooperativ gezeigt und ihre angeordnete Quarantäne jederzeit eingehalten. Ebenso hätten sie sich für mehrere Abstrichuntersuchungen zur Verfügung gestellt, bis das Ergebnis nach dem Abklingen der Infektion sicher negativ war. Wie Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug ergänzt, habe das Gesundheitsamt die Kontakte der Betroffenen vorbildhaft nachverfolgt. „Die Infektionsketten sind somit sicher und konsequent unterbrochen. Nun bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse die landesweite Ausweitung der Untersuchung auf Mutationen bringt.

Verbesserungen bei Terminen für Impftermin-Vergabe geplant

Nach Presseberichten (z.B. SWR) hat Ministerpräsident Kretschmann Verbesserungen bei der Vergabe von Impfterminen angekündigt. Künftig soll man sich auf eine Art Warteliste eintragen können. Sobald dann Termine zur Verfügung stehen, wird den Wartenden automatisch ein Termin zugeteilt. Aktuell muss man selbst mehrfach immer wieder im Internet oder bei der Telefon-Hotline nach einem Impftermin nachfragen. Das ist sehr zeitaufwändig und frustrierend. Mit dem neuen System wäre damit Schluss. An der Impfstoffknappheit wird das allerdings nichts ändern. Dennoch wäre es positiv, wenn hier möglichst rasch eine Entlastung für die Wartenden geschaffen werden könnte. Details zum geplanten System sollen am Freitag veröffentlich werden.

Landrat versichert Angehörigen sein tiefes Mitgefühl

Das Gesundheitsamt hat am Dienstag, 2. Februar, einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Bei der Verstorbenen handelt es sich um eine Frau im Alter von unter 90 Jahren, die in einem Pflegeheim lebte. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile 56 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben, davon 36 im Jahr 2021. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der Verstorbenen“, erklärt Landrat Reinhard Frank.

Quarantäne für Wohnbereich des Pflegeheimes Otto-Rauch-Stift angeordnet

Aufgrund zweier Schnelltests mit positivem Ergebnis wurde ein Wohnbereich des Pflegeheims Otto-Rauch-Stift in Freudenberg vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Diese umfasst ein Besuchsverbot sowie einen Aufnahme- und Verlegungsstopp.

Quarantäne für Haus am Sonnenberg aufgehoben

Das Haus am Sonnenberg in Igersheim konnte aus der Quarantäne entlassen werden. Einzelne Bewohnerinnen und Bewohner dieser Einrichtung für erwachsende Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen verbleiben noch in Isolation in ihren Zimmern.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

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Corona-Neuinfektionen der letzten 14 Tage im Main Tauber Kreis nach Alter der Infizierten. Achtung: die heutigen Neuinfektionen finden sich aufgrund der Meldewege zum RKI erst Morgen in der Grafik. Die Altersstrukturierung ist vom RKI vorgegeben, genauere Daten haben wir leider nicht. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 2. Februar, zehn neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet von sechs Städten und Gemeinden des Landkreises. Es handelt sich in acht Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. Sieben neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, drei Personen werden stationär behandelt. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 2962..

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 2021-02-02
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 02.02., Quelle: Landratsamt in TBB)

Mittlerweile sind 13 weitere und damit insgesamt 2753 Personen wieder genesen. Derzeit sind 153 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 2, Assamstadt: 3, Bad Mergentheim: 21, Boxberg: 12, Creglingen: 0, Freudenberg: 9, Großrinderfeld: 6 (+1), Grünsfeld: 4 (+3), Igersheim: 56 (+1), Königheim: 2, Külsheim: 3, Lauda-Königshofen: 11 (+1), Niederstetten: 4, Tauberbischofsheim: 6 (+3), Weikersheim: 2, Werbach: 1, Wertheim: 11 (+1) und Wittighausen: 0.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.