Am heutigen Dienstag gab es 16 Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Die Sieben-Tage Inzidenz im Kreis liegt heute bei 108,7 und wird morgen leicht steigen. Leider ist auch ein weiterer Todesfall zu vermelden. In einem Kindergarten gibt es weitere Quarantänen. Morgen tritt der „harte Lockdown“ dann in Kraft. Die ganz konkreten Gesetzestexte des Landes dazu bekommen wir vermutlich erst im Laufe des Abends.

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist aktuell angespannt. Es besteht die Gefahr von weiterem Wachstum. Der Anstieg hält bereits seit dem 4. November an (Analyse dazu). Der Main-Tauber Kreis steht allerdings aktuell deutlich besser da, als viele andere Kreise. In Bund und Land ist erneut exponentielles Wachstum festzustellen. Daher kommt es ab Mittwoch, 16.12. bundesweit zu einem „harten Lockdown„. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)
Wir halten weiteres Wachstum für den wahrscheinlichsten Trend im Main-Tauber Kreis bis Weihnachten. Weiterhin gilt: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind!

Überblick über die Situation
Die Infektionen verteilen sich auf neun Kommunen, sind also immer noch weit gestreut. Es ist von diffusem Infektionsgeschehen auszugehen. Bei deutlich mehr als der Hälfte (10) der Neuinfizierten ist der Ursprung der Infektion klar. Das war jetzt schon mehrere Tage in Folge der Fall und ist ein gutes Zeichen. Für morgen errechnen wir anhand der Daten des Kreises eine Sieben-Tage Inzidenz im Main-Tauber Kreis von 111. Stand heute Mittag befinden sich sechs COVID-19 Patienten im Kreis auf der Intensiv-Station (gestern: 6, Grafik). Vier Patienten werden dort auch künstlich beatmet (gestern: 4). Die Inzidenz für Deutschland liegt bei über 174 (gestern: 176), die für Baden-Württemberg bei 191,6 (gestern 190,5). Die Inzidenz für Deutschland ist aufgrund einer erneuten Datenpanne niedriger angegeben, als sie tatsächlich ist. Laut RKI fehlen sämtliche Fälle aus Sachsen. Darüber hinaus sehen wir in den Daten noch etliche andere Kreise, die gestern nicht gemeldet haben. Damit liegt sowohl beim Bund als auch beim Land weiter exponentielles Wachstum der Fallzahlen vor. Es ist zu erwarten, dass das auch bis Weihnachten anhält und dann hoffentlich abflacht. Das liegt daran, dass die Infektionen im Regelfall bereits 10 bis 14 Tage zurück liegen und erst jetzt sichtbar werden (die Zahlen sind quasi immer ein Blick in die Vergangenheit).

Landrat erklärt Hinterbliebenen sein Mitgefühl
Das Gesundheitsamt hat am Dienstag einen weiteren Todesfall bestätigt. Es handelt sich um eine über 90-jährige Frau, bei der ein positiver Befund auf das Coronavirus vorlag. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile 20 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben, davon vier im Dezember. „Unser Mitgefühl gilt den Verwandten, Bekannten und Freunden des Verstorbenen“, erklärt Landrat Reinhard Frank.
Zwei Gruppen des Katholischen Kindergartens St. Lioba unter Quarantäne
Aufgrund eines Infektionsfalles wurden zwei Gruppen des Katholischen Kindergartens St. Lioba in Tauberbischofsheim unter Quarantäne gestellt.
Quarantäne für Wohnbereich der MCC Seniorenresidenz aufgehoben
Nachdem alle Ergebnisse der Flächentestung vorliegen, konnte die angeordnete Quarantäne für einen Wohnbereich der MCC Seniorenresidenz Wertheim aufgehoben werden.
Persönliche Vorsprachen in unaufschiebbaren Angelegenheiten mit Termin möglich
Alle Ämter und Einrichtungen des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis bleiben ab Mittwoch, 16. Dezember, bis mindestens Sonntag, 10. Januar 2020 – also in der Phase des bundesweiten Lockdowns – für den Publikumsverkehr geschlossen.
„Die Mitarbeitenden unseres Landratsamtes sind dennoch für die Bürgerinnen und Bürger da und kümmern sich um ihre Anliegen. Jedoch möchten wir bestmöglich die Zielsetzung des harten Lockdowns unterstützen“, erklärt Landrat Reinhard Frank. Dazu gehöre es, die physischen Kontakte in der Bevölkerung auf das absolut notwendige Minimum zu reduzieren und dadurch zu einer deutlichen Verringerung des Infektionsgeschehens beizutragen. „Auch möchten wir unsere Mitarbeitenden bestmöglich schützen. Gleiches gilt für sensible Arbeitsbereiche wie die Auszahlung sozialer Transferleistungen, die jederzeit gewährleistet bleiben müssen“, ergänzt der Landrat.
Ab Mittwoch, 16. Dezember, gilt, dass persönliche Vorsprachen nur in unaufschiebbaren Angelegenheiten und nur nach telefonischer Voranmeldung möglich sind. „Dies folgt bereits aus den landesweiten Ausgangsbeschränkungen, wonach die eigene Wohnung auch tagsüber nur aus triftigem Grund verlassen werden darf“, bekräftigt der Landrat.
Sind die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter bekannt, können Termine direkt mit diesen vereinbart werden. Ansonsten ist das Landratsamt unter der zentralen Rufnummer 09341/82-0 erreichbar, die stark nachgefragten Bereiche Verkehrsamt/Zulassungsstelle unter 09341/82-4001 sowie die Abfallberatung beim Abfallwirtschaftsbetrieb (AWMT) unter 09341/82-4002. Das Landratsamt hat bestmögliche organisatorische Vorbereitungen für eine strukturierte Terminvereinbarung und Einlassregelung getroffen und hierzu die Zuständigkeiten in allen Ämtern klar definiert.
Es wird jedoch gebeten, Anliegen vorwiegend per Telefon, E-Mail und über Onlinedienste zu klären. In der derzeitigen Situation sind Wartezeiten für Besucherinnen und Besucher unvermeidbar – das Landratsamt bittet um Verständnis, auch für gegebenenfalls auftretende Anlaufschwierigkeiten bei der erneuten Umstellung auf Terminvereinbarung. Priorität hat die Erledigung des hohen Arbeitsaufkommens in allen Fragen, welche die Eindämmung des dynamischen Infektionsgeschehens betreffen.
Weiterhin geöffnet bleiben die Recyclinghöfe und Kompostplätze im Landkreis sowie die Deponie Heegwald in Dörlesberg. Allerdings bittet der AWMT darum, diese vor dem Hintergrund der dynamischen Infektionslage und der geltenden Kontaktbeschränkungen nur für die nötigsten Entsorgungen zu nutzen. Die Zahl der Benutzer einer der Entsorgungseinrichtungen wird wie bereits im Frühjahr auf maximal drei Anlieferungen zur gleichen Zeit beschränkt. Die Wartenden müssen in ihren Anlieferfahrzeugen sitzen bleiben, bis sie in den Hof eingelassen werden. Das Entladen soll zügig erfolgen. Die Materialen sind vorsortiert anzuliefern. Unsortierte Anlieferungen werden zurückgewiesen. Auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen den Benutzern und dem Personal der Entsorgungseinrichtungen ist zwingend zu achten; es besteht Maskenpflicht. Anfallende Gebühren sollten nach Möglichkeit abgezählt mitgeführt werden.
Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen
Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 15. Dezember, 16 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet von neun Städten und Gemeinden des Main-Tauber-Kreises. Es handelt sich in mindestens zehn Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. 14 neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, zwei Personen werden stationär behandelt. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 1739.

Mittlerweile sind fünf weitere und damit insgesamt 1536 Personen wieder genesen. Derzeit sind 183 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 7 (+2), Assamstadt: 6 (+1), Bad Mergentheim: 22 (+1), Boxberg: 35 (+1), Creglingen: 2 (+1), Freudenberg: 5, Großrinderfeld: 1, Grünsfeld: 3, Igersheim: 3, Königheim: 5 (+1), Külsheim: 5, Lauda-Königshofen: 9 (+1), Niederstetten: 1, Tauberbischofsheim: 33 (+3), Weikersheim: 5, Werbach: 4, Wertheim: 35 (+5) und Wittighausen: 2.
Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze
7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]
Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.
Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.
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Quellen:
Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.
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