Nach vielen Infektionen am Wochenende ist es ruhiger geworden: nur zwei Neuinfektionen meldet der Main-Tauber Kreis am heutigen Tag. Damit nähert sich der Kreis allerdings der Vorwarn-Inzidenz von 35 Fällen weiter an. Ob sie offiziell erreicht wird ist nicht gänzlich klar. Dazu muss man die RKI-Meldung um Mitternacht abwarten. Generell gilt: die Vorwarnstufe bringt keine unmittelbaren Beschränkungen. Siehe dazu im Bericht von Gestern.

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Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist Anzahl der Neuinfektionen binnen 7 Tagen je 100.000 Einwohnern. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die neu von einer Corona-Infektion Betroffenen leben im Gebiet der Stadt Bad Mergentheim und der Gemeinde Großrinderfeld. Eine Person ist aus einem Risikogebiet im Ausland zurückgekehrt, die andere ist Kontaktperson zu einem bekannten Fall in einem anderen Landkreis. Insofern scheint an den Bad Mergentheimer Schulen erst einmal Ruhe eingekehrt. Wie immer so heißt es nun abwarten, wie die Zahlen sich in den nächsten Tagen entwickeln.

Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona sowie Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug rufen alle Bürgerinnen dazu auf, die Corona-Warn-App zu installieren und zu nutzen, sofern sie dies noch nicht tun. 

Mit der Corona-Warn-App können alle mithelfen, Infektionsketten schnell zu durchbrechen. Sie macht das Smartphone zum Warnsystem und informiert jeden Nutzer, der Kontakt mit nachweislich Infizierten hatte. Sie schützt damit jeden einzelnen Nutzer und seine Mitmenschen.“ Darüber hinaus schütze die App auch die Privatsphäre, denn sie kenne weder den Namen noch den Standort des Nutzers. Das System funktioniere umso besser, je mehr Menschen es nutzen.

Es gibt viele gute Gründe, die Corona-Warn-App zu nutzen. Auch Elisabeth Krug macht deutlich, weshalb die App so wichtig ist: „Überall im öffentlichen Raum begegnen wir anderen Menschen – darunter auch Menschen, die mit dem Coronavirus infiziert sein können und es an andere übertragen.“ Dies könne auch der Fall sein, ohne dass sich beim Überträger Symptome bemerkbar machen. „Dies macht die aktuelle Situation so gefährlich.“ 

Nach einem positiven Corona-Test geht es für das Gesundheitsamt an die Nachverfolgung der Kontakte. Diese verläuft nicht ohne Lücken. Schließlich können Infizierte unmöglich alle Personen benennen, denen sie begegnet sind. Die Corona-Warn-App kann solche Lücken schließen. Sie erkennt, wenn sich andere Menschen in der Nähe eines Nutzers aufhalten. Und sie benachrichtigt den App-Nutzer, wenn ihr gemeldet worden ist, dass sich einer dieser Menschen nachweislich infiziert hat. „Damit ergänzt die App die analoge Erfassung und hilft so, Infektionsketten zu durchbrechen. Sie hilft, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Nicht als Allheilmittel, aber als wichtiger Beitrag neben den AHA-Regeln – also Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – sowie regelmäßigem Lüften“, sagt Schauder. 

Die Corona-Warn-App sollte ihre Nutzer auf allen Wegen begleiten, also sollte das Smartphone jederzeit mitgeführt werden und eingeschaltet sein. Wann immer sich Nutzerinnen oder Nutzer begegnen, tauschen ihre Smartphones über Bluetooth verschlüsselte Zufallscodes aus. Diese geben Aufschluss darüber, mit welchem Abstand und über welche Dauer eine Begegnung stattgefunden hat. Relevant ist eine Begegnung nur, wenn man eine bestimmte Zeit mit einem bestimmten Abstand zusammen gewesen ist. Begegnet man nur jemanden im Vorübergehen auf der Straße, ist das keine relevante Begegnung. Sitzt oder steht man aber mehrere Minuten mit jemandem eng beieinander, ist dies relevant. 

Die App speichert alle Zufallscodes, die ein Smartphone sammelt, für 14 Tage, und zwar ausschließlich dezentral auf dem Gerät. Laut Robert-Koch-Institut umfasst die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung, einen bis maximal 14 Tage. Deshalb werden die Daten nach Ablauf von 14 Tagen automatisch gelöscht. 

Meldet eine betroffene Person über die App freiwillig ihre Infektion, werden ihre eigenen Zufallscodes allen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung gestellt. Auf deren Smartphones prüft die App, ob unter den Kontakten der letzten 14 Tage der Zufallscode eines Infizierten ist und kritische Kontakte bestanden haben. Wird sie fündig, benachrichtigt sie die Betroffenen und gibt klare Handlungsempfehlungen. Die Benachrichtigten können freiwillig entscheiden, ob sie den Empfehlungen folgen. Ihre Daten sind zu keiner Zeit einsehbar. Der warnende Nutzer weiß nicht, welche Personen gewarnt werden, und die Gewarnten wissen nicht, von wem die Meldung stammt. Wenn die App eine Warnung anzeigt, wird eine sofortige Kontaktaufnahme mit dem für den Wohnort zuständigen Gesundheitsamt dringend empfohlen. Für Einwohnerinnen und Einwohner des Main-Tauber-Kreises ist dies das Gesundheitsamt beim Landratsamt unter der Telefonnummer 09341/82-4010.

Corona-Infektionen im Main-Tauber Kreis

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 12.10.
Kreiskarte: Aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 12. Oktober, Quelle: Landratsamt in TBB)

Derzeit sind 64 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 30 (+1), Boxberg: 0, Creglingen: 0, Freudenberg: 0, Großrinderfeld: 3 (+1), Grünsfeld: 0, Igersheim: 6, Königheim: 0, Külsheim: 0, Lauda-Königshofen: 4, Niederstetten: 5, Tauberbischofsheim: 1, Weikersheim: 9, Werbach: 0, Wertheim: 4, und Wittighausen: 2. 

Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreis

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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