Am heutigen Donnerstag meldet der Main-Tauber Kreis vier Corona Neuinfektionen. Letzten Donnerstag gab es laut Meldung des Kreises 23 neue Fälle. Die Hospitalisierungsinzidenz für Baden-Württemberg beträgt 2,43. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Hospitalisierungen (geschätzt) bei 1,6 und die der Neuinfektionen bei 55,0 (Tagesmeldung LGA 02.09.). Das Landratsamt weist darauf hin, dass das Wintersemester an den Hochschulen in Baden-Württemberg in Präsenz möglich ist. Details unten.

Corona Kenndaten Baden-Württemberg
Hospitalisierungs-Inzidenz: 2,43 [+0,02 7T:+0,58]
Intensivbetten m. Covid: 131 [+15]
7-Tage Inzidenz gesamt: 83,7 [+1,9 7T:+11,9]
7-Tage R-Wert: 1,06 [+0,06 7T:-0,20]
Impfquote (vollständig): 59,9% [+0,2 7T:+0,8]
Stand: 02.09.; 7T=Vergleichswert Vorwoche

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist aktuell leider nicht mehr wirklich gut. Seit Mitte Juli steigen die Infektionszahlen wieder, und das teilweise sehr stark. Damit folgt der Kreis der Tendenz in Bund und Land. Entsprechend ist zu befürchten, dass die Neuinfektionen auch weiter steigen werden. Neue „Inzidenz-Rekorde“ sind keinesfalls auszuschließen. Allerdings: Aufgrund der Impfkampagne sind die Zahlen nicht mehr direkt mit den Corona-Wellen der Vergangenheit zu vergleichen. Geimpfte erkranken eher selten schwer (nach Daten des RKI sind bundesweit 90% der ins Krankenhaus eingelieferten nicht vollständig geimpft). Daher wird vom Land mittlerweile beachtet, wie viele Menschen ins Krankenhaus kommen („Hospitalisierungsinzidenz“). Die Zahl ist für den Kreis leider nicht exakt bekannt. Wir berechnen allerdings einen groben Schätzwert. Die Hospitalisierungsinzidenz steigt allerdings auch mit zunehmender Inzidenz der Neuinfektionen. Daher gilt es weiterhin, Ansteckungen möglichst zu vermeiden. Bleiben Sie deshalb bitte unbedingt achtsam und vorsichtig. Und lassen Sie sich, wenn möglich, Impfen. Impfen schützt nicht nur Sie, sondern auch alle Mitmenschen und insbesondere Kinder, für die es unter 12 Jahren keine Impfung gibt. Wie gut der Kreis sich im Vergleich mit anderen Kreise in Baden-Württemberg schlägt, können sie hier nachsehen. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Lassen Sie sich impfen und nehmen Sie auch die Zweitimpfung wahr! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis wieder zu senken und niedrig zu halten!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

3G-Regel gewährleistet einen sicheren Studienbetrieb

Baden-Württemberg schafft verlässliche Rahmenbedingungen für die Hochschulen, damit das Wintersemester auf Basis der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) in Präsenz stattfinden kann. Die neue Corona-Verordnung Studienbetrieb ist seit kurzem in Kraft.

Das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg erklärte, dass es im Wintersemester wieder zurück in die Hochschulen und auf den Campus gehe. Der Studienbetrieb in Präsenz sei der Standard, und das unabhängig von Inzidenzen. Die Online-Lehre sei die Ergänzung, wo sie sinnvoll sei oder eine Verbesserung darstelle. Die Situation heute sei eine andere als im Sommersemester. Die großen Impffortschritte seien Voraussetzung dafür, dass wieder mehr Menschen zusammenkommen und die Hochschulen ihre Räume wieder besser ausnutzen könnten. Mit der 3G-Strategie könne ein sicherer Hochschulbetrieb gewährleisten werden.

Bereits vor einigen Wochen hatte das Wissenschaftsministerium mit der vorhergehenden Verordnung die notwendigen Spielräume für die Hochschulen geschaffen, damit sie möglichst viel Präsenzlehre im Wintersemester anbieten könnten. Umso erfreulicher sei es, dass nun noch einen Schritt weiter gegangen werde, und damit auch für die Hochschulen der Paradigmenwechsel vollzogen werden könne, sagte das Ministerium.

Mit der neuen Studienbetrieb-Verordnung entfielen die bisherigen Kapazitätsbeschränkungen bei der Raumnutzung, wenn die 3G-Regel gewährleistet sei. Die neue Regelung gebe den Hochschulen noch größere Spielräume, um Veranstaltungen in Präsenz in den vorhandenen Räumen abzuhalten. Wo Mindestabstände in Innenräumen nicht eingehalten werden können, gelte Maskenpflicht. Diese gelte ebenso auf Fluren, in Bibliotheken und an Lernplätzen, unabhängig vom Abstand. Es sei zwar kein Zurück zur alten Normalität, aber wieder ein gemeinsames Leben auf dem Campus mit Begegnung, Austausch, Debatte und Kennenlernen von Menschen, erläuterte das Wissenschaftsministerium.

Zugleich gibt das Ministerium den Hochschulen ein Stichprobenmodell an die Hand, um Impf-, Genesenen- oder Testnachweise zu überprüfen. Es sei ein großes Anliegen, dass die Überprüfung der 3G vor Ort auch pragmatisch umsetzbar ist. Daher habe es einen engen Austausch mit den Hochschulen gegeben. Es sei sehr erfreulich, dass nun verschiedene Möglichkeiten zur Überprüfung der erforderlichen Nachweise eröffnet werden konnten, abgestimmt mit dem Landesdatenschutzbeauftragten. Unter anderem könne das Vorliegen eines Impf-, Genesenen- oder Testnachweises bei Lehrveranstaltungen modellhaft anhand von Stichproben überprüft werden (wissenschaftlich begleitetes Modellvorhaben). Auch für digitale Lösungen mittels einer App könnten sich die Hochschulen entscheiden. Um die 3G-Strategie lebbar zu machen, würden die Hochschulen sicher neue Wege beschreiten, erklärte das Ministerium. Dort würden diese ausgewertet werden, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen, welche Modelle die besten und praktikabelsten seien.

Gemeinsam müsse man Sorge tragen, dass der Lehrbetrieb im Wintersemester für alle so sicher wie möglich gestaltet werden könne. Insbesondere für die vulnerablen Gruppen, die sich nicht impfen lassen können. Tests blieben für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten, auch künftig kostenfrei, sagte das Wissenschaftsministerium.

Das Ministerium erklärte, dass Impfangebote genutzt und dazu beigetragen werden sollte, dass das Wintersemester in Präsenz stattfinden könne und dass wieder mehr Normalität im Alltag einkehre.

Elf weitere Mutationen nachgewiesen

Bei elf Infektionsfällen der vergangenen Tage wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborproben die Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Nunmehr wurde bei insgesamt 1411 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Die Zahlen in Bund und Land

Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen aktuell wieder. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan im Bereich des Bundes- und Landesschnitt.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Als zusätzlichen Service geben wir auch die Inzidenzen nach RKI-Altersgruppen an. Beachten Sie aber bitte, dass aufgrund der geringen Bevölkerungszahl im Kreis auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können.

Corona-Inzidenzen nach Altersgruppen im Main-Tauber Kreis. Beachten Sie bitte, dass auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können. Daher ist die Grafik mit Vorsicht zu interpretieren! (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Donnerstag, 2. September, insgesamt vier neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Bad Mergentheim, Creglingen, Igersheim und Wertheim. Sie befinden sich in häuslicher Isolation. Es handelt sich in mindestens einem Fall um eine Kontaktperson zu bekannten Fällen sowie um einen Fall, der aus dem Ausland zurückgekehrt ist. Für die Kontakte der neu Infizierten wurde Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 5534.

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 02.09.
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 02.09., Quelle: Landratsamt in TBB)

Die Zahl der Genesenen steigt um sieben Personen auf 5273. Somit sind derzeit 171 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Sie verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 2, Assamstadt: 2, Bad Mergentheim: 39 (+1), Boxberg: 12, Creglingen: 3 (+1), Freudenberg: 9, Großrinderfeld: 2, Grünsfeld: 0, Igersheim: 12 (+1), Königheim: 0, Külsheim: 6, Lauda-Königshofen: 36, Niederstetten: 3, Tauberbischofsheim: 7, Weikersheim: 2, Werbach: 2, Wertheim: 33 (+1) und Wittighausen: 1.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.