Am heutigen Dienstag meldet der Main-Tauber Kreis drei Corona Neuinfektionen. Letzten Dienstag gab es laut Meldung des Kreises drei neue Fälle. Durch Datumskorrekturen sinkt die Inzidenz nach offiziellen Zahlen aber dennoch. Die Hospitalisierungsinzidenz für Baden-Württemberg beträgt 1,10. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Hospitalisierungen (geschätzt) bei 1,2 und die der Neuinfektionen bei 35,5 (Tagesmeldung LGA 17.08.). Der Kreis hat heute Informationen zu Impfdurchbrüchen gemeldet, die wir unten im Text gerne wiedergeben.

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist aktuell leider nicht mehr wirklich gut. Die Inzidenz lag seit dem 23. Juni unter fünf und verharrte in diesem Bereich. Mit dem Ausbruch am 19. Juli begann allerdings wieder ein steiler Anstieg. Dieser Ausbruch wurde von der Delta-Variante verursacht, die erheblich ansteckender ist. Das kann auch den rasanten Anstieg der Zahlen erklären. In den darauf folgenden Tagen sah es so aus, als ob das Gesundheitsamt den Ausbruch unter Kontrolle bringen konnten. Dann allerdings stieg die Inzidenz wieder. Aktuell sieht es daher eher nach einem Verharren in einem relativ hohen Korridor zwischen 20 und 35 aus. Zumindest scheint es aktuell nicht darüber hinaus zu gehen. Mehr wissen wir, wie leider üblich, erst nach dem nächsten Wochenende. Bleiben Sie bitte unbedingt achtsam und vorsichtig. Und lassen Sie sich, wenn möglich, Impfen. Weiterhin gilt es auch den R-Wert für des Kreises im Auge zu behalten. Wie gut der Kreis sich im Vergleich mit anderen Kreise in Baden-Württemberg schlägt, können sie hier nachsehen. Die Zahlen in Bund und Land sind mittlerweile auch wieder ansteigend. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)
Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Lassen Sie sich impfen und nehmen Sie auch die Zweitimpfung wahr! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis wieder zu senken und niedrig zu halten!

Thematik der Impfdurchbrüche erfordert besonders sorgfältige Interpretation
Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis verzeichnet derzeit viele Fragen aus der Bevölkerung zur Thematik der Impfdurchbrüche. Sie werden vom Gesundheitsamt zwar erfasst und an Landesgesundheitsamt, Robert-Koch-Institut und Paul-Ehrlich-Institut übermittelt, müssen aber besonders sorgfältig interpretiert werden. Darüber hinaus sollte die Betrachtung auf der Ebene einer möglichst großen Fallzahl erfolgen, beispielsweise für die Bundesrepublik Deutschland, um ein realistisches Bild zu erhalten. Deshalb nennt die Kreisverwaltung keine Zahlen für den Landkreis. Sie sind ohne vertiefte Analyse nicht aussagekräftig.
Schutz insbesondere vor schweren Verläufen und Tod
Nach derzeitigem Kenntnisstand bieten alle in Europa zugelassenen COVID-19-Impfstoffe eine gute Wirksamkeit. Sie schützen also insbesondere vor schweren Krankheitsverläufen bis hin zum Tod, darüber hinaus aber auch gegen die Ansteckung selbst.
Dennoch kann es trotz COVID-19-Impfung zu einer COVID-19-Erkrankung kommen, da die Impfung keinen 100-prozentigen Schutz bietet. Alleine hieraus kann abgeleitet werden, dass bei einer zunehmenden Zahl von Geimpften die absolute Zahl von Impfdurchbrüchen erwartungsgemäß zunehmen muss, und zwar unabhängig von anderen Faktoren wie der vorherrschenden Virusvariante, dem Alter der Betroffenen und dem zeitlichem Abstand zur erfolgten Vollimmunisierung. Ebenso wird die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren, dadurch erhöht, dass die Menschen nun wieder nahezu so viele Kontakte untereinander haben wie vor Beginn der Pandemie.
Effekt in Pflegeheimen nicht zu übersehen
Dadurch wird die Wirksamkeit der Impfungen jedoch nicht in Frage gestellt. Beispielsweise ist der Immunisierungseffekt der Impfungen in Pflegeheimen nicht zu übersehen. Dort waren nach den vollständigen Impfungen geradezu rapide abnehmende Todeszahlen zu verzeichnen. Das stark gesunkene Durchschnittsalter der Infizierten und dadurch auch das Absinken des Anteils an Personen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist ebenfalls klar auf den Impffortschritt zurückzuführen, der in den höheren Altersgruppen zu verzeichnen ist. Die Inzidenzen sind in den jüngeren Altersgruppen mit geringeren Impfraten aktuell sehr viel höher als in den höheren Altersgruppen mit bereits sehr hohen Impfraten.

Erkrankungen bei unvollständig Immunisierten sind keine Durchbrüche
Von Impfdurchbrüchen deutlich zu unterscheiden sind Erkrankungen, bei denen die Infektion kurz vor der Impfung oder auch in den ersten Tagen nach der Impfung erfolgt ist. Im ersten Fall wurde in der Inkubationszeit zwischen Ansteckung und Auftreten der Symptome geimpft. Die mittlere Inkubationszeit bei COVID-19 beträgt fünf bis sechs Tage. Im zweiten Fall fand die Infektion statt, bevor sich durch die Impfung ein vollständiger Schutz aufgebaut hat. Die vollständige Immunisierung besteht jedoch frühestens 14 Tage nach der letzten erforderlichen Impfung.
Positive PCR-Tests bei Symptomlosigkeit zeigen Impfwirkung
Auch Berichte über Coronavirus-Infektionen beispielsweise bei bereits geimpften Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen bedeuten nicht, dass die COVID19-Impfungen nicht schützen. Untersuchungen von Ausbrüchen in Seniorenheimen haben vielmehr gezeigt, dass geimpfte Personen in der Regel nur leichte Symptome der COVID-19-Erkrankung aufwiesen oder häufig gänzlich symptomlos blieben. Hier wiesen nur positive Labortests auf eine mögliche Infektion hin. Positive PCR-Tests können also trotz Impfung vorkommen. Sie beweisen bei fehlenden Symptomen die gute Wirksamkeit der Impfung unter Personen, die häufig besonders schwer erkranken würden.
Sehr geringer Anteil von Geimpften an Erkrankten und Hospitalisierten
Von 997.562 symptomatischen COVID-19-Fällen, die das RKI von Februar bis Mitte Juli in Deutschland erfasst hat, waren 6125 Personen vollständig geimpft. Dies bedeutet, es waren davon 99,4 Prozent nicht geimpft und 0,6 Prozent geimpft. Von den 97.904 COVID-19-Infizierten Personen, die in dieser Zeit im Krankenhaus behandelt werden mussten, waren 377 vollständig geimpft. Das bedeutet, es waren 99,6 Prozent dieser Personen nicht geimpft und 0,4 Prozent geimpft. Diese Zahlen verdeutlichen den außerordentlich wichtigen Beitrag der Impfungen zur Pandemiebekämpfung.
Die Zahlen in Bund und Land

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen aktuell wieder. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan über dem Bundes- und Landesschnitt.
Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen
Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.
Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 17. August, drei neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Gemeinden Ahorn, Assamstadt und Werbach. Sie befinden sich in häuslicher Isolation. Es handelt sich in zwei Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. Für die Kontakte der neu Infizierten wurde Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 5319.

Die Zahl der Genesenen steigt um neun Personen auf 5138. Somit sind derzeit 91 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 2 (+1), Assamstadt: 6 (+1), Bad Mergentheim: 8, Boxberg: 0, Creglingen: 0, Freudenberg: 3, Großrinderfeld: 0, Grünsfeld: 2, Igersheim: 2, Königheim: 0, Külsheim: 8, Lauda-Königshofen: 1, Niederstetten: 4, Tauberbischofsheim: 10, Weikersheim: 2, Werbach: 3 (+1), Wertheim: 40 und Wittighausen: 0.
Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze
7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]
Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.
Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.
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Quellen:
Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.
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