Am heutigen Freitag meldet der Main-Tauber Kreis erneut sechs Neuinfektionen. Letzten Freitag gab es laut Kreis keinen Fall. Die Inzidenz steigt heute daher nochmals spürbar an. Wir nähern uns nun der Inzidenz-Schwelle von 35, die überschritten werden könnte, wenn am Wochenende insgesamt mehr als neun neue Fälle gemeldet würden. Unmittelbare Folgen hätte das zunächst aber nicht. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Neuinfektionen bei 28,7 (Tagesmeldung LGA 23.07.).

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist noch relativ erfreulich, aber nicht mehr wirklich gut. Die Inzidenz liegt seit dem 23. Juni unter 5 und verharrte in diesem Bereich. Mit dem Ausbruch am 19. Juli beginnt nun allerdings wieder ein relativ starker Anstieg. Tags drauf kletterte die Inzidenz deutlich über 10 und am darauf folgenden Wochenende werden vermutlich erste Lockerungen ausgesetzt. Ein Prognose ist zur Zeit schwierig, bleiben Sie unbedingt achtsam und Vorsichtig. Und lassen Sie sich, wenn möglich, Impfen. Weiterhin gilt es auch den R-Wert für des Kreises im Auge zu behalten. Wie gut der Kreis sich im Vergleich mit anderen Kreise in Baden-Württemberg schlägt, können sie hier nachsehen. Die Zahlen in Bund und Land sind mittlerweile auch wieder ansteigend. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Lassen Sie sich impfen und nehmen Sie auch die Zweitimpfung wahr! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis wieder zu senken und niedrig zu halten!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Bei Symptomen nicht auf Schnelltest verlassen

Vor dem Hintergrund des aktuell deutlich gestiegenen Infektionsgeschehens weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass Personen mit Symptomen sich nicht auf das Ergebnis eines negativen Schnelltestes verlassen sollten.Vielmehr sollte zusätzlich eine PCR-Testung in Anspruch genommen und bis zum Vorliegen des Ergebnisses eine freiwillige Selbstisolation eingehalten werden. Dies kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Streuen von Infektionen zu verhindern“, sagt Fachärztin Dr. Sayeh Olms-Hofmann. Diese Tests können oft auch beim Hausarzt durchgeführt werden.

Impfungen sollen noch näher zu den Menschen kommen

Das Kreisimpfzentrum Main-Tauber-Kreis (KIZ) bietet mit seinen Mobilen Impfteams seit Freitag, 23., bis Dienstag, 27. Juli, eine Sonder-Impfaktion im Rahmen der landesweiten Impf-Aktionswoche an. In diesem Zeitraum werden in der Rotkreuzklinik in Wertheim-Reinhardshof Corona-Schutzimpfungen ohne Voranmeldung angeboten. Es genügt, während der Impfzeiten in der Klinik vorbeizukommen und den Personalausweis sowie, falls vorhanden, das gelbe Impfbuch mitzubringen. Es wird ausschließlich der Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson eingesetzt. Bei diesem genügt eine Impfdosis, so dass kein zweiter Termin erforderlich wird. Die Impfung ist kostenlos.

Die Impfzeiten sind am Freitag, 23. Juli, von 15 bis 19 Uhr, am Samstag, 24., und Sonntag, 25. Juli, jeweils von 10 bis 14 Uhr sowie am Montag, 26., und Dienstag, 27. Juli, jeweils von 15 bis 19 Uhr. Die Sonder-Impfaktion richtet sich insbesondere an die Bürgerinnen und Bürger der Städte und Gemeinden Wertheim, Külsheim, Freudenberg und Werbach im nördlichen Teil des Landkreises. Diese müssen für eine Schutzimpfung im Kreisimpfzentrum in Bad Mergentheim längere Fahrtstrecken in Kauf nehmen.

Darüber hinaus können aber auch alle anderen interessierten Menschen mit Wohnsitz in Deutschland in die Rotkreuzklinik kommen und eine Impfung erhalten. Das Angebot ist also ausdrücklich nicht auf Einwohnerinnen und Einwohner des Main-Tauber-Kreises oder des Landes Baden-Württemberg beschränkt. Eine Impfung ist für Personen ab 18 Jahren möglich. Je nach Andrang können möglicherweise Wartezeiten entstehen. Bei der Sonder-Impfaktion wird von den Mobilen Impfteams des Kreisimpfzentrums kein anderer Impfstoff mitgeführt und kann daher auch kein anderes Präparat gewählt werden.

Die landesweite Impf-Aktionswoche wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gemeinsam mit Kommunen und weiteren Partnerinnen und Partnern mit Blick auf das spürbar nachlassende Impftempo umgesetzt. Ziel aller Beteiligten sei es, in einer gemeinsamen Kraftanstrengung die Impfungen noch näher zu den Menschen zu bringen. Im ganzen Land organisieren Impfzentren, Kommunen, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sowie Betriebsärztinnen und -ärzte in der Woche vom 21. bis 28. Juli noch einmal verstärkt unkomplizierte Vor-Ort-Impfaktionen. Begleitet wird die Woche durch Informationen, Aufklärung und Impfaufrufe im Radio und in den Sozialen Medien.

Das Gesundheitsministerium erläuterte, dass mit der landesweiten Aktionswoche in der Woche vor den Sommerferien der Fokus noch mehr aufs Impfen gelegt werde. Die hochansteckende Delta-Variante des Virus mache bereits über zwei Drittel der Infektionen aus. Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, sei jetzt der ideale Zeitpunkt für eine Impfung. Wer sich vor den Sommerferien das erste Mal impfen lasse, sei mit der zweiten Impfung nach dem Urlaub gut geschützt für den Herbst. Perspektivisch würden auch in Baden-Württemberg die Fallzahlen und die Inzidenz weiter steigen. Eine Impfung sei freiwillig, doch würden sich ungeimpfte Erwachsene bald auf mehr Tests für bestimmte Bereiche einstellen müssen, beispielsweise beim Restaurant- oder Kino-Besuch. Fest stehe, dass der Aufwand für diese Gruppe in Zukunft größer werde.

In den Impfzentren seien die Erstimpfungen in den letzten drei Wochen um 70 Prozent eingebrochen. Derzeit würden in den Impfzentren in ganz Baden-Württemberg weniger als 5000 Erstimpfungen pro Tag verabreicht. Um die Zielimpfquoten zu erreichen, müssten pro Woche weiterhin über alle drei Säulen (Impfzentren, Betriebsimpfungen, Ärzteschaft) hinweg im Schnitt 230.000 Erstimpfungen vorgenommen werden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Von der Gruppe der Zwölf- bis 59-Jährigen müssten laut Robert-Koch-Institut 85 Prozent und ab dem Alter von 60 sogar 90 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sein, um im Herbst eine vierte Welle des Coronavirus zu verhindern oder möglichst zu begrenzen.

Das Ministerium erläuterte, dass gerade in der Gruppe der jungen Erwachsenen derzeit vermehrt Ansteckungen und zugleich eine Zurückhaltung gegenüber den Impfungen registriert werde. Deshalb solle der Weg zur Impfung überall im Land so einfach wie möglich gemacht werden.

Acht weitere Delta-Mutationen nachgewiesen

Bei acht Infektionsfällen der vergangenen Tage wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborprobe die Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Nunmehr wurde bei insgesamt 1152 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Die Zahlen in Bund und Land

Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen aktuell wieder. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan über dem Bundes- und Landesschnitt.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Freitag, 23. Juli, sechs neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Assamstadt, Bad Mergentheim, Igersheim, Külsheim und Lauda-Königshofen. Fünf neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, eine Person wird stationär behandelt. Es handelt sich in drei Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen sowie um zwei Personen, die aus einem Hochinzidenzgebiet im Ausland zurückgekehrt sind. Für ihre Kontakte wurde Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 5176.

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 2021-07-23
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 23.07., Quelle: Landratsamt in TBB)

Die Zahl der Genesenen steigt um eine Person auf 5044. Somit sind derzeit 42 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 3 (+1), Bad Mergentheim: 6 (+1), Boxberg: 0, Creglingen: 1, Freudenberg: 0, Großrinderfeld: 2, Grünsfeld: 1, Igersheim: 2 (+2), Königheim: 0, Külsheim: 5 (+1), Lauda-Königshofen: 10 (+1), Niederstetten: 0, Tauberbischofsheim: 6, Weikersheim: 0, Werbach: 0, Wertheim: 6 und Wittighausen: 0.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.