Am heutigen Freitag meldet der Main Tauber Kreis zehn Neuinfektionen. Das sind etwas weniger Fälle als am vergangenen Freitag. Daher sinkt die Inzidenz nochmals leicht. Die Sieben-Tage Inzidenz liegt nach Meldung des LGA heute bei 61,09 Morgen früh wird das RKI voraussichtlich den Wert von 62,6 melden (aktuell gibt es da einen Fall Differenz). Heute bestätigt sich der aktuell positiv fallende Trend der Neuinfektionen im Kreis abermals. Optimistisch betrachtet kann man so langsam die Marke von 50 ins Auge fassen. Der Kreis hat den für den 10. Mai geplanten Start der Luca-App aufgrund von technischen Fragen verschoben. Der Main-Tauber Kreis hat aktuell die drittniedrigeste Inzidenz in Baden-Württemberg und ist unter Deutschlands „TOP 50“ Kreisen mit niedriger Inzidenz.

Corona-Neuinfektionen Main-Tauber Kreis, Stand 2021-05-07
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist nach wie vor angespannt. Zur Zeit befinden wir uns auf einem recht hohen Niveau der Sieben-Tage Inzidenz. Nach der Unterschreitung der 100er-Marke am 28. April gehen wir nun von einem sinkenden Trend aus, der bereits am 16. April begann. Einzelne Tage mit steigenden Fallzahlen haben den Trend nicht dauerhaft brechen können. Aktuell erwarten wir in Summe eher weiter fallende Inzidenzen. Das ist allerdings noch recht unsicher und könnte sich jederzeit, auch rasch, ändern. Der R-Wert für den Kreis sinkt ebenfalls, insbesondere wenn man den langfristigen 28 Tage Schnitt betrachtet. Der Main-Tauber Kreis steht deutlich besser da, als andere Kreise in Baden-Württemberg. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin sehr hoch, fallen aber seit seit 27. April. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis weiter zu drücken!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Welche Tendenz nimmt der Kreis?

Aktuell hoffen wir weiter auf eine stabilen Abwärts-Trend. Einige Anhaltspunkte sprechen für diese Meinung. So wurden in der letzten Woche von Mittwoch bis Samstag relativ viele Fälle gemeldet. Da aktuell keine größeren Ausbrüche erwähnt wurden, könnte es also weiter „runter“ gehen. Seit Mittwoch gingen die Werte beständig weiter runter, und wir hoffen auf den gleichen Trend für Samstag. Da der Kreis nach wie vor keine neuen Quarantänen gemeldet hat, könnte die Zahl morgen sogar deutlich sinken. Die Bundes-Notbremse ist seit dem heutigen Freitag gerlockert. Damit das auch so bleibt, ist ein stabiler Abwärtstrend wichtig – sonst greift die Bremse relativ schnell wieder.

Unserer Meinung nach besteht aber die berechtigte, wenn auch wie immer sehr unsichere, Hoffnung auf weiter sinkende Zahlen. Bitte tragen Sie mit dazu bei!

Vom Kreis werden morgen, Samstag, keine Corona-Daten gemeldet. Daher werden auch wir nur eine Kurzmeldung anhand der Werte des Landesgesundheitsamt erstellen, bzw. unsere Übersichtsseite fortschreiben.

Landrat versichert Angehörigen sein tiefes Mitgefühl

Das Gesundheitsamt hat am Freitag, 7. Mai, einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Bei dem Verstorbenen handelt es sich um einen Mann im Alter von unter 75 Jahren. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile 87 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben, davon 67 im Jahr 2021. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen“, erklärt Landrat Reinhard Frank.

Main-Tauber Kreis mit dritt-niedrigster Inzidenz in Baden-Württemberg

Wie berichtet lag Sieben-Tage-Inzidenz lag im Main-Tauber-Kreis am Freitag, 7. Mai, nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 65,0. Dies ist aktuell der drittniedrigste Inzidenzwert der 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg nach dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (44,8) und dem Stadtkreis Heidelberg (55,1). Bereits seit Tagen ist der Main-Tauber Kreis in der Spitzengruppe der Baden-Württembergischen Kreise (hier eine Übersicht). In diesem Zusammenhang bittet Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug alle Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises, die Corona-Regeln weiter gewissenhaft einzuhalten, damit der positive Trend stabilisiert werden kann und sich nicht wieder umkehrt. „Es sollte auch nicht alles ausgereizt werden, was gerade noch erlaubt ist“, sagt Krug.

Neun weitere Fälle von Virus-Mutationen nachgewiesen

Bei neun weiteren der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborproben eine Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Es handelt sich in allen Fällen um die britische Variante (B.1.1.7). Nunmehr wurde bei insgesamt 881 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Kreis verschiebt Start der Luca-App im Echtbetrieb

Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis hat am Freitag beschlossen, beim Einsatz der luca-App noch nicht in die Fläche zu gehen. Dieser Schritt war bisher für Montag, 10. Mai, geplant. Stattdessen soll die Testphase zeitlich und inhaltlich ausgeweitet werden. „Die bisherige Erprobung hat gezeigt, dass erst noch wichtige technische Fragen geklärt und unverzichtbare Updates durch den Hersteller abgewartet werden müssen“, erklärt hierzu Erster Landesbeamter Christoph Schauder. „Hier geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit, auch wenn wir uns einen sehr zeitnahen Start gewünscht hätten. Gleichwohl bleibt es unser festes Ziel, die luca-App zügig und flächendeckend im Landkreis auszurollen. Durch eine technisch einwandfreie Lösung wollen wir letztlich die größtmögliche Akzeptanz und Verbreitung der App erreichen“, bekräftigt Schauder.

Wenn die offenen Fragen geklärt seien, werde luca dabei helfen können, im Falle einer Corona-Infektion die Kontakte der Betroffenen digital, einfach, schnell und datenschutzkonform nachzuverfolgen. Es sei ihm klar, dass viele Betreiberinnen und Betreiber beispielsweise von Einzelhandelsgeschäften gerne sofort mit dem Einsatz der luca-App beginnen würden, um die bisherige „Zettelwirtschaft“ bei der Dokumentation von Kontakten abzulösen, sagt Schauder. „Aber wir können das System erst dann sinnvoll einsetzen, wenn es vernünftige Kontaktlisten erstellt, mit denen das Gesundheitsamt effizient arbeiten kann.“

Schwierigkeiten bei Nicht-App-Nutzern

Maßgeblicher Grund für die Entscheidung des Landratsamtes ist das bisher ungeklärte Verfahren für Menschen, die über kein Smartphone verfügen. Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones können sich beispielsweise beim Besuch eines Restaurants – wenn diese wieder öffnen dürfen – einchecken und beim Verlassen wieder auschecken. Dies ist relevant für den Fall, wenn sich später herausstellt, dass ein Gast während seines Restaurantbesuchs mit dem Corona-Virus infiziert war. Dann ist nachvollziehbar, von wann bis wann sie oder er sich in der Gaststätte aufgehalten hat, idealerweise auch, an welchem Tisch sie oder er saß und welche möglichen Risiken sich für andere Gäste daraus ergeben haben.

Als Alternative für Gäste ohne Smartphones sollen luca-Schlüsselanhänger oder digitale Kontaktformulare eingesetzt werden. Damit ist derzeit zwar ein Check-In, nicht aber ein Check-Out möglich. Folglich wäre ein Corona-positiver Gast mit Schlüsselanhänger-Check-In, der sich von 18 bis 19 Uhr im Restaurant aufhält, auch noch Kontaktperson von Gästen, die erst um 21 Uhr zum Essen kommen – auch wenn zwei Stunden dazwischen liegen und die Personen sich gar nicht begegnet sind. Das Gesundheitsamt würde später mit einer Liste von Kontakten geflutet, die überhaupt nicht relevant sind – und damit in seiner Arbeit praktisch lahmgelegt. Je mehr Gäste sich in der Location befinden, desto größer wird das Problem. Derzeit könnte die Gastwirtin oder der Gastwirt nur alle Gäste auf einen Schlag zentral auschecken, auch solche, die noch anwesend sind. Die Möglichkeit, einen Check-In nur über Smartphones anzubieten und Personen ohne solches Gerät auszuschließen, scheidet aus Sicht des Landratsamtes aus.

Um dennoch den schnellstmöglichen Einsatz der luca-App voranzutreiben, geht das Landratsamt nun dazu über, das System mit Echtdaten zu erproben. Das Gesundheitsamt wird daher ab der kommenden Woche Corona-positive Personen nach ihrer TAN im luca-Verfahren fragen und, sofern eine TAN vorliegt, diese Fälle entsprechend verarbeiten. Wenn die oder der positiv Getestete beim Landratsamt, der Stadtverwaltung Tauberbischofsheim oder im Möbelhaus Schott eingecheckt war – den offiziellen Partnern der Testphase – wird das Gesundheitsamt diese Daten abfragen und nach eingehender Prüfung bei der Kontaktverfolgung verwenden.

Als weitere Maßnahme hat das Landratsamt bereits 3000 luca-Schlüsselanhänger bestellt, die künftig an interessierte Personen abgegeben werden sollen. Die Ausgabestellen werden noch bekanntgegeben.

Die Zahlen in Bund und Land

Infektionen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg
Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land sinken aktuell. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan deutlich unter dem Bundes- und Landesschnitt.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Freitag, 7. Mai, zehn Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte Bad Mergentheim, Lauda-Königshofen, Weikersheim und Wertheim. Neun Personen befinden sich in häuslicher Isolation, eine Person wird stationär behandelt. Es handelt sich in mindestens sieben Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 4818..

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 2021-05-07
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 07.05., Quelle: Landratsamt in TBB)

Darüber hinaus sind 22 weitere und damit insgesamt 4505 Personen wieder genesen. Somit sind derzeit 226 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 0, Assamstadt: 7, Bad Mergentheim: 44 (+2), Boxberg: 11, Creglingen: 12, Freudenberg: 13, Großrinderfeld: 4, Grünsfeld: 5, Igersheim: 1, Königheim: 0, Külsheim: 24, Lauda-Königshofen: 24 (+3), Niederstetten: 8, Tauberbischofsheim: 19, Weikersheim: 3 (+1), Werbach: 0, Wertheim: 51 (+4) und Wittighausen: 0..

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.