Am heutigen Montag meldet der Main Tauber Kreis eine Neuinfektion. Am vergangenen Montag gab es gar keine Fälle. Die Inzidenz nach LGA steigt trotzdem nicht, der „heutige“ Fall war wohl schon gestern am späteren Nachmittag dem LGA gemeldet worden. Der Kreis bleibt, wie gestern schon berichtet, morgen früh beim RKI zum zweiten Tag in Folge über dem Grenzwert von 50. Die Sieben-Tage Inzidenz liegt nach Meldung des LGA heute bei 51,4. Nach unserer Berechnung würde der Kreis Mittwoch früh wieder unter 50 fallen, wenn morgen nicht mehr als sieben bis acht Neuinfektionen auftreten. Das wäre zu wünschen. Ein Kindergarten musste vollständig unter Quarantäne gestellt werden.

Corona-Neuinfektionen Main-Tauber Kreis, Stand 2021-05-17
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist erfreulich. Die Inzidenz sinkt seit dem 16. April, die 100er-Marke wurde am 28. unterschritten und seit dem 9. Mai liegt der Kreis unter 50. Ab und an ging es einmal kurz aufwärts, das hat den Trend aber nicht gebrochen. Durch die gute Situation wurden am 15. Mai sehr weitgehende Lockerungen möglich. Die guten Zahlen zu halten, und erst recht sie weiter zu senken, wird nun aber schwierig werden. Die Werte sind jetzt schon so niedrig, dass auch relativ wenige neue Fälle zum Anstieg führen. Wie leicht das passieren kann, sieht man konkret an den Zahlen vom 16. Mai, die den Kreis direkt wieder über eine Inzidenz von 50 gebracht haben. Nun besteht auch die Gefahr, dass Lockerungsschritte rückgängig gemacht werden müssen. Um Beispielsweise eine Inzidenz von 35 zu erreichen, dürften im täglichen Schnitt nicht mehr als gut sechs Neuinfektionen auftreten. Das ist nicht einfach, zumal der Kreis nun auch Ziel von „Inzidenz-Tourismus“ aus Nachbarkreisen werden dürfte und obendrein die Lockerungen natürlich auch ein gesteigertes Risiko bedeuten. Hoffen wir das Beste. Bitte helfen Sie mit, den guten Trend fortzusetzen und halten Sie sich an alle Maßnahmen! Nun gilt es auch den R-Wert für des Kreises im Auge zu behalten. Wie gut der Kreis sich im Vergleich mit andere Kreise in Baden-Württemberg schlägt, können sie hier nachsehen. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin hoch, fallen aber seit seit 27. April. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis weiter zu drücken!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

In eigener Sache

Als ehrenamtliches Projekt informieren wir Sie seit Monaten kostenlos, frühzeitig und regelmäßig über die Corona-Lage im Kreis. In der nächsten Zeit ist unsere Arbeitslast jedoch recht hoch. Daher werden wir ab dieser Woche mit einer neuen Struktur des täglichen Corona-Updates experimentieren. Auch kann der Update übergangsweise einmal etwas später erscheinen oder an einem Tage ganz entfallen. Alle wesentlichen Daten können Sie aber jederzeit unter unserer Coronavirus-Übersicht einsehen. Auf jeden Fall werden wir auch künftig wichtige Fakten, Hintergründe und unsere Lagebewertung für Sie bereit halten.

Kindergarten nun vollständig unter Quarantäne

In Niederstetten wurde nach einem positiven Schnelltest im Dr. Jürgen Rau-Kindergarten, nunmehr beim Personal, die gesamte Einrichtung unter Quarantäne gestellt. Bislang galt diese für eine Gruppe.

Zehn weitere Fälle von Virus-Mutationen nachgewiesen

Bei zehn weiteren der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborproben eine Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Es handelt sich in allen Fällen um die britische Variante (B.1.1.7). Nunmehr wurde bei insgesamt 957 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Bisher genau 30.000 Erst-Impfungen im Kreisimpfzentrum verabreicht

Im Kreisimpfzentrum in Bad Mergentheim haben in der Woche von Montag, 10., bis Sonntag,16. Mai, insgesamt 1286 Erst-Impfungen und 1094 Zweit-Impfungen stattgefunden. Zudem wurden erstmals 630 Impfdosen des Herstellers Johnson & Johnson verimpft. Bei diesem Vakzin genügt eine Dosis, um die volle Schutzwirkung zu erreichen. Somit wurden in der vergangenen Woche im KIZ insgesamt 3010 Impfdosen bzw. von Montag bis Sonntag im Schnitt 430 Impfdosen täglich verabreicht.

Es ist sehr bedauerlich, dass das Land aktuell nicht mehr Impfstoff für seine Impfzentren zur Verfügung stellen kann. Wenn dies der Fall wäre, könnten sofort wieder mindestens 750 Impfungen täglich im KIZ stattfinden“, sagt der Leiter Dietmar Freidhof. Es bleibe zu hoffen, dass es in Kürze zu stark ansteigenden Impfstoffmengen und damit auch zu einer besseren Versorgung aller Impfzentren kommt.

Bisher erhielten seit dem Impfstart im Main-Tauber-Kreis insgesamt genau 30.000 Personen ihre erste und 8054 Personen ihre zweite Impfung durch das KIZ, ergänzt um die 630 Impfdosen von Johnson & Johnson. Insgesamt wurden bisher also 38.684 Impfdosen durch das KIZ verabreicht. Die vollständige Immunisierung besteht frühestens 14 Tage nach der zweiten Impfung.

Seit dem 6. April impfen in Baden-Württemberg auch die Hausarztpraxen flächendeckend mit. Im Main-Tauber-Kreis nehmen laut Kassenärztlicher Vereinigung aktuell 82 Praxen an den Corona-Schutzimpfungen teil, eine mehr als eine Woche zuvor. Sie haben bis einschließlich Sonntag, 10. Mai, bereits 13.697 Impfdosen verabreicht, davon 2942 in der vergangenen Woche. Darüber hinaus lassen sich weiterhin viele impfberechtigte Einwohnerinnen und Einwohner des Main-Tauber-Kreises beispielsweise im Zentralen Impfzentrum in Rot am See impfen.

Priorisierung in Arztpraxen für alle Impfstoffe aufgehoben

Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte dürfen seit Montag, 17. Mai, mit allen Impfstoffen ohne staatlich vorgegebene Priorisierung impfen. In den Arztpraxen erfolgt die Priorisierung somit vollständig durch die behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Aus Sicht des Landes kennen sie ihre Patientinnen und Patienten am besten und können entscheiden, wer die Impfung zuerst braucht. Das ermögliche ihnen gleichzeitig mehr Flexibilität bei der Organisation der Impfungen und der Terminvergabe.

Die Aufhebung der Priorisierung in den Praxen erfolgte in Absprache mit der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg. In den Impfzentren bleibt die Priorisierung allerdings erhalten. Hier ist sie laut dem Sozialministerium weiterhin notwendig, um sicherzustellen, dass dort Menschen mit hohem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf oder mit hohem Ansteckungsrisiko zuerst geimpft werden. Gleichwohl ist es aus Sicht der Kreisverwaltung den Besucherinnen und Besuchern des Kreisimpfzentrums schwer vermittelbar, wenn einzelne Impflinge dort nach wie vor abgewiesen werden müssen, weil sie die erforderliche Impfberechtigung nicht nachweisen können. „Wir hoffen, dass es hier mit steigenden Impfstoffmengen sehr bald wieder zu einer Gleichbehandlung kommt und die Priorisierung auch in den Impfzentren aufgehoben werden kann“, erklärt KIZ-Leiter Freidhof. Das Land sieht den Wegfall der Priorisierung in den Impfzentren ab voraussichtlich Anfang Juni vor.

Weitere Personengruppen impfberechtigt

Zudem ermöglicht das Land Baden-Württemberg seit Montag, 17. Mai, auch jenen Menschen die Vereinbarung eines Impftermins, die im Arbeitsalltag einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Dies betrifft etwa den Lebensmitteleinzelhandel und Drogerien, körpernahe Dienstleistungen, die derzeit zugelassen sind, oder auch Beschäftigte in Beratungsstellen, in Fahrschulen oder im Omnibusverkehr. Außerdem können sich nun Personen impfen lassen, die in besonders relevanten Positionen in Unternehmen der kritischen Infrastruktur oder der Verwaltung tätig sind.

Impfberechtigt sind somit zum Beispiel Personen, die in besonders relevanter Position in Verwaltungen, bei der Bundeswehr, bei der Polizei, beim Zoll, bei der Feuerwehr, beim Katastrophenschutz, in der Justiz und in der Rechtspflege tätig sind. Dabei geht es allerdings nicht um die hierarchische Stellung, sondern um die Funktion im Unternehmen und die Ansteckungsgefahr. Auch betrifft die Öffnung etwa Personen, die in besonders relevanter Position in Einrichtungen und Unternehmen der Kritischen Infrastruktur (KRITIS) arbeiten, wie zum Beispiel im Apothekenwesen oder in der Wasser- und Energieversorgung. Die Landesregierung hat eine Liste der entsprechenden Unternehmen und Bereichen veröffentlicht.

Die Impfberechtigung in den Impfzentren gilt auch für diejenigen, die im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe oder in Schulen regelmäßig ehren- und nebenamtlich Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben oder an Hochschulen tätig sind. Schließlich können sich auch sonstige Personen, bei denen aufgrund ihrer Arbeits- oder Lebensumstände ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko besteht, impfen lassen. Dies betrifft unter anderem Saisonarbeiterinnen und -arbeiter, Betriebsersthelferinnen und -helfer oder Pflegeeltern. Auch Journalistinnen und Journalisten, die bei ihrer Tätigkeit einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, fallen darunter. Des Weiteren sind zum Beispiel Personen umfasst, die in Banken Kundenkontakt haben.

Auf der der vom Land eigens dafür eingerichteten Website www.impfen-bw.de findet sich eine vollständige Liste der impfberechtigten Personengruppen in Baden-Württemberg

Die Zahlen in Bund und Land

Infektionen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg
Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land sinken aktuell. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan deutlich unter dem Bundes- und Landesschnitt.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurde am Montag, 17. Mai, ein neuer Fall einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffene Person lebt im Gebiet der Stadt Weikersheim, befindet sich in häuslicher Isolation und ist Kontaktperson zu bereits bekannten Fällen. Für die Kontaktpersonen der neu infizierten Person wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 4895.

Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 17.05., Quelle: Landratsamt in TBB)

Darüber hinaus sind 23 weitere und damit insgesamt 4687 Personen wieder genesen. Somit sind derzeit 121 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 1, Assamstadt: 6, Bad Mergentheim: 17, Boxberg: 3, Creglingen: 6, Freudenberg: 1, Großrinderfeld: 2, Grünsfeld: 1, Igersheim: 1, Königheim: 2, Külsheim: 5, Lauda-Königshofen: 19, Niederstetten: 9, Tauberbischofsheim: 4, Weikersheim: 4 (+1), Werbach: 0, Wertheim: 38 und Wittighausen: 2.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

Impftermin vereinbaren: www.impfterminservice.de oder Tel. 116 117
Immer Impfberechtigt sind Personen ab 60. Darüber hinaus auch noch weitere Gruppen.
Durchgeführte Impfungen im Kreis: Erstimpfung 25.814,
Zweitimpfung 6.132, in Arztpraxen: 7.493

(Stand 3.5., wöchentliche Aktualisierung)

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]
Pandemiestufe BaWü: 3 – „Kritische Phase“

Corona-Schnelltests
werden von verschiedenen Gemeinden durchgeführt. Darüber hinaus bieten auch viele Geschäfte, Ärzte und Apotheken Schnelltests an.

Die wichtigsten Corona-Beschränkungen

  • Es dürfen sich maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen (Kinder bis 13 zählen dabei nicht mit)
  • Medizinische Masken (OP, FFP2) müssen unter anderem beim Arzt, Einkaufen und im ÖPNV getragen werden (ab 6 Jahren Lebensalter)
  • Unter anderem für Friseur-Besuche ist momentan kein negativer Schnelltest notwendig

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.