An diesem Dienstag meldet der Kreis „nur“ acht Neuinfektionen. Letzte Woche Deinsta waren es noch 27. Entsprechend stark sinkt heute die Inzidenz. Die Sieben-Tage Inzidenz liegt nach Meldung des LGA heute bei 129,2. Aktuell sieht es nach wie vor nach einem Seitwärts-Trend der Infektionszahlen aus. Mit etwas Glück sinken die Zahlen sogar. Dazu wissen wir morgen vermutlich schon mehr. Eine gute Nachricht ist auch, dass das Gesundheitsamt nochmals Unterstützung von drei weiteren Soldaten bekommt.

Corona-Neuinfektionen Main-Tauber Kreis, Stand 2021-04-20
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist kritisch. Zur Zeit befinden wir uns auf einem hohen Niveau der Sieben-Tage Inzidenz. Die Zahlen bewegen sich im Moment auf sehr hohem Niveau seitwärts in einem breiten Korridor zwischen 100 und gut 200. Weiteres, auch sehr starkes, Wachstum ist allerdings nicht ausgeschlossen. Daher gelten seit 1. April Ausgangsbeschränkungen. Grund zur Besorgnis bieten insbesondere die mittlerweile vielen Fälle mit Corona-Mutationen, zunehmend auch mit der besonders Besorgnis erregenden Variante B.1.351 (erstmals in Südafrika entdeckt). Der R-Wert für den Kreis steigt ebenfalls. Der Main-Tauber Kreis steht schlechter da, als andere Kreise in Baden-Württemberg. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin sehr hoch und wachsen sehr stark (exponentiell). (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis zu drücken!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Landrat versichert Angehörigen sein tiefes Mitgefühl

Das Gesundheitsamt hat am Dienstag, 20. April, einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Bei der Verstorbenen handelt es sich um eine Frau im Alter von über 70 Jahren. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile 83 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben, davon 63 im Jahr 2021. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der Verstorbenen“, erklärt Landrat Reinhard Frank.

Insgesamt nun acht Soldaten in der Kontaktpersonenermittlung tätig

Drei zusätzliche Soldaten der Bundeswehr unterstützen seit kurzem das Gesundheitsamt des Main-Tauber-Kreises bei der Ermittlung von Kontaktpersonen im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen.Bereits seit 21. Oktober des vergangenen Jahres sind hier fünf Soldaten im Einsatz und leisten sehr wertvolle Unterstützung. Aufgrund der hohen Infektionszahlen hat sich weiterer Bedarf ergeben, so dass wir eine Verstärkung beantragt haben“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder.

Gemeinsam mit Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug stattete Schauder den neuen Soldaten einen Antrittsbesuch ab und sprach auch mit den bereits seit längerem eingesetzten Kräften über ihre Arbeit. Das Treffen fand aus Infektionsschutzgründen vor dem Gesundheitsamt im Freien statt. „Es ist großartig, dass die Verstärkung durch drei weitere Soldaten schnell und unkompliziert geklappt hat“, sagte Schauder. Im Gegenzug sagte er schnelle Hilfe für den Fall zu, dass es den Soldaten bei ihrem Einsatz an etwas fehle. Er dankte im Namen des Main-Tauber-Kreises, aber auch der Städte und Gemeinden.

Schauder wies darauf hin, dass das Gesundheitsamt und der Arbeitsstab Corona im Landratsamt nunmehr seit 14 Monaten im Sieben-Tage-Betrieb arbeiten. Nachdem insbesondere die dritte Welle für noch nicht dagewesene Infektionszahlen gesorgt habe, sei kurzfristig auch noch keine Entspannung in Sicht. „Diese außerordentlich hohe und über so lange Zeit andauernde, enorme Arbeitsbelastung macht etwas mit den Mitarbeitenden“, sagte er. Umso wichtiger sei die Unterstützung durch die Bundeswehr.

Er wies auch darauf hin, dass weitere 40 Soldaten im Kreisimpfzentrum in Bad Mergentheim eingesetzt sind. „Dort tragen sie einen ganz wichtigen Teil zum reibungslosen Ablauf bei, auch nachdem nun mit rund 740 verabreichten Impfdosen an jedem Tag – auch am Wochenende – nahezu die Vollauslastung erreicht ist. Dabei wird von den Besucherinnen und Besuchern des Impfzentrums immer wieder die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Bundeswehrkräfte gelobt“, erklärte Schauder. Nun hoffe er, dass das deutlich gesteigerte Tempo bei den Impfungen und die verschärften Maßnahmen der „Notbremse“ sich bald in sinkenden Zahlen bemerkbar machen werden und ein normaleres Leben in greifbare Nähe rückt.

Dezernentin Krug wünschte insbesondere den hinzugekommenen Soldaten viel Freude bei der neuen Aufgabe und bei der Zusammenarbeit mit dem Team des Gesundheitsamtes. „Die Personalsituation im öffentlichen Gesundheitsdienst war noch nie einfach, nun aber wäre die Arbeit ohne zusätzliche Unterstützung keineswegs mehr zu leisten“, sagte Krug. Deshalb habe der Landkreis nach Beginn der Pandemie sehr schnell zusätzliches Personal bereitgestellt und, sobald dies möglich wurde, die Unterstützung durch die Bundeswehr angefordert. Alle acht aktuell eingesetzten Soldaten sind normalerweise beim Logistikbataillon 461 in Walldürn stationiert und wurden nun in der ehemaligen Kaserne in Külsheim untergebracht.

Zehn weitere Fälle von Virus-Mutationen nachgewiesen

Bei zehn weiteren der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborproben eine Mutation des Coronavirus nachgewiesen. Es handelt sich in allen Fällen um die britische Variante (B.1.1.7). Nunmehr wurde bei insgesamt 633 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Die Zahlen in Bund und Land

Infektionen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg
Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen seit Mitte Februar wieder. Das steht mit den neuen Coronavirus-Mutationen in Verbindung. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt aktuell unter dem Bundes- und Landesschnitt.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 20. April, acht Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte Bad Mergentheim, Grünsfeld, Niederstetten und Wertheim. Es handelt sich in sechs Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. Sieben Personen befinden sich in häuslicher Isolation, eine Person wird stationär behandelt. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 4509.

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 2021-04-19
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 19.04., Quelle: Landratsamt in TBB)


Inzwischen sind 19 weitere und damit insgesamt 4029 Personen wieder genesen. Somit sind derzeit 397 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 6, Assamstadt: 2, Bad Mergentheim: 86 (+1), Boxberg: 26, Creglingen: 9, Freudenberg: 9, Großrinderfeld: 9, Grünsfeld: 11 (+1), Igersheim: 7, Königheim: 9, Külsheim: 43, Lauda-Königshofen: 33, Niederstetten: 20 (+5), Tauberbischofsheim: 49, Weikersheim: 13, Werbach: 4, Wertheim: 56 (+1) und Wittighausen: 5.

Wie sieht es auf den deutschen Intensivstationen aus – der DIVI Tagesupdate

Das DIVI Intensivregister überwacht die Auslastung der Intensivstationen. Als neuen Service bietet DIVI nun einen „Tagesupdate“ an, in dem von verschiedenen Verantwortlichen über die aktuelle Situation informiert, aber auch Forderungen und Kommentare der DIVI genannt werden.

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Wir hoffen, dass der DIVI Tagesupdate für unsere Leser nützlich ist und werden uns bemühen, ihn täglich mit einzubinden. Auch wir müssen hier aber noch Erfahrungen sammeln.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.