Am heutigen Montag gab es „nur“ sechs Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Das ist erfreulich, allerdings sind die Montagswerte üblicherweise niedrig. Die Sieben-Tage Inzidenz im Kreis liegt heute bei 117,8 und wird morgen sinken. Im Kreis werden Mittwoch, wie überall in Baden-Württemberg, die Schulen und Kitas geschlossen.

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist aktuell angespannt. Es besteht die Gefahr von weiterem Wachstum. Der Anstieg hält bereits seit dem 4. November an (Analyse dazu). Der Main-Tauber Kreis steht aktuell besser da, als viele andere Kreise. In Bund und Land ist erneut exponentielles Wachstum festzustellen. Daher kommt es ab Mittwoch, 16.12. bundesweit zu einem „harten Lockdown„. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)
Wir halten weiteres Wachstum für den wahrscheinlichsten Trend im Main-Tauber Kreis bis Weihnachten. Weiterhin gilt: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind!

Überblick über die Situation
Die sechs Infektionen verteilen sich immerhin auf fünf Kommunen, sind also immer noch weit gestreut. Es ist von diffusem Infektionsgeschehen auszugehen. Aufgrund der viele Fälle vom Wochenende gehen wir Dienstag oder Mittwoch wieder von höheren Meldungen aus. Schön wäre es, wenn das nicht der Fall ist. Bei fast allen (5) der Neuinfizierten ist der Ursprung der Infektion klar. Für morgen errechnen wir anhand der Daten des Kreises eine Sieben-Tage Inzidenz im Main-Tauber Kreis von gut 108. Stand heute Mittag befinden sich sechs COVID-19 Patienten im Kreis auf der Intensiv-Station (gestern: 6, Grafik). Vier Patienten werden dort auch künstlich beatmet (gestern: 4). Die Inzidenz für Deutschland liegt bei 176 (gestern: 169), die für Baden-Württemberg bei 190,5 (gestern 187,2). Damit liegt sowohl beim Bund als auch beim Land weiter exponentielles Wachstum der Fallzahlen vor. Es ist zu erwarten, dass das auch bis Weihnachten anhält und dann hoffentlich abflacht. Das liegt daran, dass die Infektionen im Regelfall bereits 10 bis 14 Tage zurück liegen und erst jetzt sichtbar werden (die Zahlen sind quasi immer ein Blick in die Vergangenheit).

Schulen und Kitas ab 16. Dezember bis 10. Januar grundsätzlich geschlossen
Bei ihrer Telefonkonferenz am Sonntag, 13. Dezember, haben die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder beschlossen, ab Mittwoch, 16. Dezember, bis Sonntag, 10. Januar 2021, auch an den Schulen und Kindertageseinrichtungen die Kontakte deutlich einzuschränken. Kinder sollen in dieser Zeit wann immer möglich zu Hause betreut werden. Daher werden in diesem Zeitraum die Schulen und Kindertagesstätten bundesweit grundsätzlich geschlossen.
Die baden-württembergische Landesregierung hat sich darauf verständigt, wie der Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz im Land umgesetzt werden soll und wird die Schulen und Einrichtungen zeitnah darüber informieren. Schulen und Kindertageseinrichtungen sowie Einrichtungen der Kindertagespflege werden ab Mittwoch, 16. Dezember, bis einschließlich Sonntag, 10. Januar 2021, geschlossen. Schülerinnen und Schüler der Abschlussjahrgänge werden bis zum Beginn der regulären Weihnachtsferien am Mittwoch, 23. Dezember, verpflichtend im Fernunterricht unterrichtet. Für die Schülerinnen und Schüler der übrigen Jahrgänge ist der Beschluss mit vorgezogenen Ferien gleichzusetzen. Für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1 bis 7, deren Eltern zwingend darauf angewiesen sind, wird im Zeitraum vom 16. bis 22. Dezember an den regulären Schultagen eine Notbetreuung eingerichtet. In den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) wird im Zeitraum vom 16. bis 22. Dezember an den regulären Schultagen die Notbetreuung für alle Jahrgangsstufen eingerichtet. Für Kita-Kinder sowie für Kinder, die in der Kindertagespflege betreut werden, wird an den regulären Öffnungstagen ebenfalls eine Notbetreuung eingerichtet. Die Notbetreuung erfolgt durch die jeweiligen Lehrkräfte beziehungsweise Betreuungskräfte. Bei den Kitas und in der Kindertagespflege erfolgt die Organisation durch den Träger.

Anspruch auf Notbetreuung haben Kinder, bei denen beide Erziehungsberechtigte beziehungsweise die oder der Alleinerziehende von ihrem Arbeitgeber als unabkömmlich gelten. Dies gilt für Präsenzarbeitsplätze sowie für Home-Office-Arbeitsplätze gleichermaßen. Auch Kinder, für deren Kindeswohl eine Betreuung notwendig ist, haben einen Anspruch auf Notbetreuung. Das Kultusministerium wird den Einrichtungen kurzfristig weitere Orientierungshilfen zur Umsetzung der Notbetreuung mit an die Hand geben.
Der Fernunterricht für die Abschlussklassen bis zum 22. Dezember betrifft Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 und 10 der Hauptschule, Werkrealschule, Realschule und Gemeinschaftsschule, die im Schuljahr 2020/2021 die Abschlussprüfung ablegen sowie Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 in zieldifferenten inklusiven Bildungsangeboten, die sich auf ein nahtlos anschließendes Bildungsangebot vorbereiten. Ebenso betrifft dies Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 und 2 des allgemein bildenden Gymnasiums, des beruflichen Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule, außerdem auch Abschluss- und Prüfungsklassen der beruflichen Schulen. Ausnahmen hiervon sind unter anderem einjährige Berufsfachschule oder Berufskollegs.
Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen
Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Montag, 14. Dezember, sechs neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Boxberg, Grünsfeld, Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim. Es handelt sich in mindestens fünf Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. Fünf neu Infizierte befinden sich in häuslicher Isolation, eine Person wird stationär behandelt. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 1723.

Mittlerweile sind 70 weitere und damit insgesamt 1531 Personen wieder genesen. Derzeit sind 173 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 5, Assamstadt: 5, Bad Mergentheim: 22, Boxberg: 36 (+2), Creglingen: 1, Freudenberg: 5, Großrinderfeld: 1, Grünsfeld: 4 (+1), Igersheim: 3, Königheim: 4, Külsheim: 5, Lauda-Königshofen: 9 (+1), Niederstetten: 1, Tauberbischofsheim: 30 (+1), Weikersheim: 5, Werbach: 4, Wertheim: 30 (+1) und Wittighausen: 3.
Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze
7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]
Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.
Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.
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Quellen:
Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.
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