Heute gab es 39 Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Das ist viel, jedoch nur zwei mehr als am vergangenen Donnerstag. Die Sieben-Tage Inzidenz im Kreis liegt heute bei 159,4 und wird morgen leicht steigen. Die bundesweiten Fallzahlen sind durch eine erneute Datenpanne um 3.500 Neuinfektionen zu gering. Wie das RKI mitteilt, hat die ständige Impfkommission heute die Empfehlungen zur COVID-19 Impfung veröffentlicht, und damit die Impfprioritäten.

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist aktuell angespannt. Es besteht die Gefahr von weiterem, auch starkem, Wachstum. Der Anstieg hält bereits seit dem 4. November an (Analyse dazu). Der Main-Tauber Kreis steht allerdings aktuell immer noch deutlich besser da, als viele andere Kreise. In Bund und Land herrscht exponentielles Wachstum. Daher gilt bis zunächst 10. Januar bundesweit ein „harter Lockdown“. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)
Die heutigen Neuinfektionen stehen vermutlich noch nicht im Zusammenhang mit den gestern gemeldeten 80 Fällen. Es ist zu befürchten, dass es auch in den nächsten Tagen vergleichsweise viele Neuinfektionen gibt. Vielleicht ist bis morgen schon eine erste Tendenz zu erkennen, vermutlich aber erst am Wochenende. Mehr denn je gilt: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind!

Überblick über die Situation
Die Infektionen verteilen sich auf fast alle Kommunen, sind also immer noch weit gestreut. Es ist von diffusem Infektionsgeschehen auszugehen. Bei etwas mehr als der Hälfte (22) der Neuinfizierten ist der Ursprung der Infektion klar. Das ist weniger als in den letzten Tagen. Für morgen errechnen wir anhand der Daten des Kreises eine Sieben-Tage Inzidenz im Main-Tauber Kreis von gut 160, also keine wesentliche Veränderung. Stand heute Mittag befinden sich sechs COVID-19 Patienten im Kreis auf der Intensiv-Station (gestern: 6, Grafik). Vier Patienten werden dort auch künstlich beatmet (gestern: 4). Die Inzidenz für Deutschland liegt bei über 179 (gestern: 180), die für Baden-Württemberg bei 193,7 (gestern 191,2). Die Zahlen zum Bund stimmen diese Woche zum zweiten Mal schon nicht. Dienstag fehlte Sachen komplett in den Daten, heute fehlen unter anderem 3.500 Fälle aus Baden-Württemberg. Daher ist auch die bundesweite Inzidenz zu gering. Auch unsere mit RKI Daten erzeugten Grafiken sind insofern nicht korrekt. Die fehlenden Werte aus Baden-Württemberg sieht man unten in der Grafik recht eindrucksvoll. Ausführliche Informationen zur Datenpanne findet sich z.B. bei N-TV.
Damit liegt sowohl beim Bund als auch beim Land weiter exponentielles Wachstum der Fallzahlen vor. Es ist zu erwarten, dass das auch bis nach Weihnachten anhält und dann hoffentlich abflacht. Das liegt daran, dass die Infektionen im Regelfall bereits 10 bis 14 Tage zurück liegen und erst jetzt sichtbar werden (die Zahlen sind quasi immer ein Blick in die Vergangenheit). Bis zum Jahresende ist daher auch tendenziell noch mit hohen Tageswerten zu rechnen. Die Belastung der Intensivstationen wird vermutlich um die Weihnachtszeit und kurz danach besonders hoch sein, ebenso die Anzahl der Todesfälle.

Empfehlung zur COVID-19 Impfung
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlung zur COVID-19-Impfung veröffentlicht. Da anfangs nur eine begrenzte Menge an Impfstoffdosen zur Verfügung steht, sollten diese nach der Empfehlung der STIKO dafür genutzt werden, um die Anzahl schwerer Krankheitsverläufe und Sterbefälle möglichst schnell zu reduzieren. Die Impfung sollte daher zunächst Personen über 80 Jahren und Bewohnerinnen und Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen angeboten werden. Diese sind besonders gefährdet. Gleichzeitig empfiehlt die STIKO die Impfung medizinischem Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko und Personal in der Altenpflege.

Um die Impfung möglichst effizient einsetzen zu können, werden verschiedene Bevölkerungsgruppen gebildet. Besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen werden dann mit höherer Priorität geimpft. Den Start machen daher die über 80-jährigen, für die das höchste Risiko von schweren und tödlichen Erkrankungen besteht.
Weitere Details zur Impfempfehlung finden sie hier bei uns. Der vollständige Text der Empfehlung ist abrufbar unter www.rki.de/covid-19-impfempfehlung.
Lockdown führt zur Ausdünnung der Buslinien
Das Landratsamt als Aufgabenträger für den Bus-ÖPNV im Main-Tauber-Kreis setzt aufgrund des bundesweiten Lockdowns ab Montag, 21. Dezember, den Bus-Ferienfahrplan in Kraft. Dies bedeutet, dass auf allen Linien nur noch etwa im Zwei-Stunden-Takt gefahren wird. „Es ist uns wichtig, dass dennoch eine grundsätzliche Mobilität erhalten bleibt“, erklärt Landrat Reinhard Frank.
„Wenn sich bei einzelnen Schulen ein gesonderter Busbedarf wegen der einzurichtenden Notbetreuungen ergibt, werden wir – soweit dies möglich ist – reagieren und helfen“, ergänzt Dezernent Jochen Müssig vom Landratsamt Main-Tauber-Kreis. Hierzu können die Schulen mit der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber-Kreis (VGMT) unter der Telefonnummer 09343/6214-0 oder mit dem Landratsamt Main-Tauber-Kreis unter der Telefonnummer 09341/82-5801 Kontakt aufnehmen.
Darüber hinaus sind die so genannten Verstärkerfahrten in der Schülerbeförderung seit Mittwoch, 16. Dezember, aufgrund der Schließung der Schulen entfallen. Die Verstärkerfahrten wurden seit Ende der Sommerferien zur Entlastung der Busse in den Spitzenzeiten eingesetzt, vor allem zur ersten und sechsten Schulstunde.
Auf der Website des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar unter www.vrn.de kann die Fahrplanauskunft mit dem gültigen Ferienfahrplan abgerufen werden. Da die technische Umstellung der Fahrplanauskunft einige Tage dauert, wird empfohlen, einen bisher geplanten regulären Ferientag, beispielsweise Montag, 28. Dezember 2020, einzugeben, um die Auskunft für einen entsprechenden Wochentag zu erhalten.
Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen
Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Donnerstag, 17. Dezember, 39 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben in 13 Städten und Gemeinden des Main-Tauber-Kreises. Es handelt sich in mindestens 22 Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. Alle neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation. Für ihre Kontaktpersonen wird, sofern noch erforderlich, Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 1858.

Mittlerweile sind 33 weitere und damit insgesamt 1577 Personen wieder genesen. Derzeit sind 261 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 17 (+2), Assamstadt: 21 (+10), Bad Mergentheim: 35 (+4), Boxberg: 38 (+4), Creglingen: 1, Freudenberg: 6, Großrinderfeld: 2 (+1), Grünsfeld: 6, Igersheim: 6 (+1), Königheim: 7 (+3), Külsheim: 9 (+3), Lauda-Königshofen: 13 (+2), Niederstetten: 2 (+1), Tauberbischofsheim: 30, Weikersheim: 7 (+1), Werbach: 5, Wertheim: 53 (+6) und Wittighausen: 3 (+1).
Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze
7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]
Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.
Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.
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Quellen:
- Pressemitteilung des Landratsamts in Tauberbischofsheim
- Pressemitteilung des RKI zur Impfempfehlung
- DIVI
Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.
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