Am heutigen Dienstag meldet der Main-Tauber Kreis acht Corona Neuinfektionen. Letzten Dienstag gab es laut Meldung des Kreises 16 neue Fälle. Die Hospitalisierungsinzidenz für Baden-Württemberg beträgt 2,06. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Hospitalisierungen (geschätzt) bei 1,6 und die der Neuinfektionen bei 65,6 (Tagesmeldung LGA 21.09.). Der Kreis weist auf Änderung beim Konzept der Kontaktnachverfolgung hin. Hierdurch wird nicht zuletzt das Gesundheitsamt entlastet.
Corona Kenndaten Baden-Württemberg
Aktuelle Stufe: Basisstufe
Hospitalisierungs-Inzidenz: 2,06 [+0,12 7T:-0,19]
Intensivbetten m. Covid: 203 [-6]
7-Tage Inzidenz gesamt: 83,8 [-5,0 7T:-9,1]
7-Tage R-Wert: 0,84 [-0,10 7T:-0,01]
Impfquote (vollständig): 61,9% [+0,1 7T:+0,9]
Stand: 21.09.; 7T=Vergleichswert Vorwoche

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist aktuell leider nicht mehr wirklich gut. Seit Mitte Juli steigen die Infektionszahlen wieder, und das teilweise sehr stark. Damit folgt der Kreis der Tendenz in Bund und Land. Entsprechend ist zu befürchten, dass die Neuinfektionen auch weiter steigen werden. Momentan bleiben sie aber auf hohem Niveau stabil. Aufgrund der Impfkampagne sind die Zahlen nicht mehr direkt mit den Corona-Wellen der Vergangenheit zu vergleichen. Geimpfte erkranken eher selten schwer (nach Daten des RKI sind bundesweit 90% der ins Krankenhaus eingelieferten nicht vollständig geimpft). Daher richten sich die Maßnahmen des Landes nicht mehr nach der Inzidenz der Neuinfektionen, sondern danach wie viele Menschen ins Krankenhaus kommen („Hospitalisierungsinzidenz“) oder mit Covid-19 auf der Intensivstation liegen. Die Hospitalisierungsinzidenz ist für den Kreis leider nicht exakt bekannt. Wir berechnen allerdings einen groben Schätzwert. Für Maßnahmen sind Werte des Kreises aber ohnehin unerheblich, dann es wird immer das Land als ganzes betrachtet. Die Hospitalisierungsinzidenz steigt allerdings auch mit zunehmender Inzidenz der Neuinfektionen. Daher gilt es weiterhin, Ansteckungen möglichst zu vermeiden. Bleiben Sie deshalb bitte unbedingt achtsam und vorsichtig. Und lassen Sie sich, wenn möglich, Impfen. Impfen schützt nicht nur Sie, sondern auch alle Mitmenschen und insbesondere Kinder, für die es unter 12 Jahren keine Impfung gibt. Wie gut der Kreis sich im Vergleich mit anderen Kreise in Baden-Württemberg schlägt, können sie hier nachsehen. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)
Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Lassen Sie sich impfen und nehmen Sie auch die Zweitimpfung wahr! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis wieder zu senken und niedrig zu halten!

Ausbruchsgeschehen und Schutz vulnerabler Gruppen im Fokus
Das Robert-Koch-Institut hat vor wenigen Tagen seine Empfehlungen zur Kontaktpersonennachverfolgung bei Corona-Infektionen angepasst. Das Land Baden-Württemberg hat diese Empfehlungen in der Corona-Verordnung Absonderung umgesetzt. Zudem können die Gesundheitsämter mit einem neuen landesweiten Konzept zur Kontaktpersonennachverfolgung Schwerpunkte setzen und ihre Kräfte bündeln.
Künftig soll in bestimmten Bereichen auf mehr Tests und weniger Quarantänen gesetzt werden. Bei der Bewältigung des Infektionsschutzgeschehens war bislang eine umfassende Kontaktpersonennachverfolgung durch die Gesundheitsämter von zentraler Bedeutung, um die Pandemie zu kontrollieren und die Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Durch die Öffnungsschritte haben Corona-Infizierte deutlich mehr Kontakte, was einen erhöhten Ermittlungsaufwand für die Gesundheitsämter bedeutet.
„Der Main-Tauber-Kreis begrüßt die neuen Regeln zur Kontaktpersonennachverfolgung. Sie sind eine Anpassung an die Realität. Eine zunehmende Anzahl der ermittelten Kontaktpersonen ist geimpft oder genesen und unterliegt daher keiner Quarantänepflicht mehr. Die Gesundheitsämter mit ihren nach wie vor begrenzten Ressourcen können sich dadurch auf echte Ausbruchsgeschehen und den Schutz vulnerabler Gruppen konzentrieren“, sagte Erster Landesbeamter Florian Busch. „Welche weiteren Schritte erforderlich werden, um eine Überlastung der Gesundheitsämter zu verhindern, muss genau beobachtet werden“, erklärte Busch.
Nicht-immunisierte Haushaltskontakte müssten weiterhin in jedem Fall in Quarantäne, da aufgrund der Enge des Kontaktes und der hohen Übertragbarkeit der Delta-Variante innerhalb eines Haushalts ein hohes Übertragungsrisiko herrsche. Ansonsten würden sich die Gesundheitsämter auf eine Schwerpunktnachverfolgung von herausragenden Ereignissen, den Schutz gefährdeter Personengruppen und die Fallermittlung konzentrieren. Nur so könne eine Überlastung der Gesundheitsämter verhindert werden.
Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass die neuen Regelungen die Absonderungsdauer von Kontaktpersonen verkürzen und die wichtige Arbeit der Gesundheitsämter auf wesentliche Kernbereiche fokussieren. Auch hier gelte, je mehr Menschen sich impfen lassen, desto mehr könne sich auf den Schutz der vulnerablen Gruppen konzentriert werden.
Die neue Corona-Verordnung Absonderung beinhaltet einige Änderungen. In den Schulen werden beim Auftreten eines Corona-Falls grundsätzlich alle Mitschülerinnen und Mitschüler an fünf aufeinander folgenden Schultagen getestet – an allen Schularten auch in den Grundschulen. Hierdurch wird eine schnellere Erkennung von möglichen Folgeinfektionen gewährleistet.
Die Dauer der Quarantäne von haushaltsangehörigen Personen und engen Kontaktpersonen wird generell auf zehn Tage verkürzt. Enge Kontaktpersonen können sich bereits ab dem fünften Tag mittels eines negativen PCR-Tests oder ab dem siebten Tag mittels eines negativen Antigen-Schnelltests aus der Quarantäne freitesten. Die Absonderung gilt mit Vorliegen des negativen Testergebnisses als beendet. Die Testergebnisse müssen innerhalb der zehn Tage bei Kontrollen vorgewiesen werden können. Das Gesundheitsministeriums erklärte, wer sich freigetestet hat, müsse damit rechnen, dies bei einer Kontrolle beweisen zu müssen.
Sieben weitere Mutationen nachgewiesen
Bei sieben Infektionsfällen der vergangenen Tage wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborproben die Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Nunmehr wurde bei insgesamt 1649 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.
Die Zahlen in Bund und Land

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen aktuell wieder. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan im Bereich von Bundes- und Landesschnitt. Zu beachten ist allerdings, dass die Inzidenz der Neuinfektionen durch die Impfungen stark an Bedeutung eingebüßt hat und auch nicht mehr als Richtwert für Corona-Regeln genutzt wird.
Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen
Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.
Als zusätzlichen Service geben wir auch die Inzidenzen nach RKI-Altersgruppen an. Beachten Sie aber bitte, dass aufgrund der geringen Bevölkerungszahl im Kreis auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 21. September, insgesamt acht neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Assamstadt, Bad Mergentheim, Boxberg und Wertheim. Sieben Personen befinden sich in häuslicher Isolation und eine Person wird stationär behandelt. Es handelt sich in mindestens vier Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen sowie um zwei Personen, die aus einem Hochrisikogebiet im Ausland zurückgekehrt sind. Für die Kontakte der neu Infizierten wurde Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 5809.

Die Zahl der Genesenen steigt um 22 Personen auf 5556. Somit sind derzeit 162 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Sie verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 1, Assamstadt: 4 (+2), Bad Mergentheim: 43 (+2), Boxberg: 6 (+1), Creglingen: 3, Freudenberg: 11, Großrinderfeld: 0, Grünsfeld: 1, Igersheim: 6, Königheim: 5, Külsheim: 2, Lauda-Königshofen: 12, Niederstetten: 1, Tauberbischofsheim: 14, Weikersheim: 3, Werbach: 1, Wertheim: 48 (+3) und Wittighausen: 1.
Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze
7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]
Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.
Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.
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Quellen:
Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.
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