Am heutigen Donnerstag meldet der Main-Tauber Kreis 40 Corona Neuinfektionen. Letzten Donnerstag gab es laut Meldung des Kreises 60 neue Fälle. Die Hospitalisierungsinzidenz für Baden-Württemberg beträgt 2,90. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Hospitalisierungen (geschätzt) bei 2,4 und die der Neuinfektionen bei 183,9 (Tagesmeldung LGA 30.12.).

Corona Kenndaten Baden-Württemberg
Aktuelle Stufe: Alarmstufe II (primär 2G, 2G+)
Hospitalisierungs-Inzidenz: 2,90 [-0,20 7T:-0,90]
Intensivbetten m. Covid: 535 [-5]
7-Tage Inzidenz gesamt: 218,4 [+3,0 7T:-34,5]
7-Tage R-Wert: 0,94 [+0,12 7T:+0,11]
Impfquote (vollständig): 69,5% [+0,1 7T:+0,5]
Stand: 30.12.; 7T=Vergleichswert Vorwoche

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Unsere Lageeinschätzung

Die Situation im Main-Tauber Kreis kann nur noch in Verbindung mit Baden-Württemberg und ganz Deutschland bewertet werden. Insgesamt ist die Lage kritisch. Der Expertenrat der Bundesregierung erwartet durch die Omikron Variante sehr stark ansteigende, hohe Fallzahlen und eine insgesamt hohe Gefährdung. Aufgrund der noch geringen Verbreitung von Omikron und den aktuell fallenden Neuinfektionen wird diese Gefahr in der Bevölkerung noch häufig unterschätzt. Omikron ist sehr viel ansteckender und kann außerdem die Impfungen umgehen. Der Schutz vor schweren Erkrankungen erscheint aktuell zwar immer noch gut, vor Ansteckung schützt die Impfung jedoch kaum noch. Um vor der zu erwartenden Omikron Welle möglichst gut geschützt zu sein, ist eine Booster-Impfung dringend notwendig. Außer dem ist es wichtiger als jemals zuvor, Maske zu tragen und Kontakte auf das Allernötigste zu reduzieren. Auch an den Weihnachtstagen sollte auf private Kontakte weitestmöglich verzichtet werden. Ist das nicht möglich, wird dringend geraten, sich vor Treffen testen zu lassen. Wer noch gar nicht geimpft ist, sollte das schleunigst nachholen. In der ersten Januarhälfte kann man vermutlich abschätzen, ob die heutigen Prognosen zur Risikolage zutreffen. Sie gelten aber als extrem wahrscheinlich, da auch aus den Nachbarländern ähnliche Entwicklungen zu melden sind.

Das Gesundheitssystem ist bereits überlastet und wird sehr wahrscheinlich zunehmend überlastet werden. Die Entwicklung des Kreises folgt momentan im wesentlichen den übergeordneten Trends. Die Zahlen sinken aktuell leicht, mit einem starken Anstieg durch Omikron ist jedoch künftig auch hier zu rechnen. Auch an der Tauber dürfte die Kontaktverfolgung des Gesundheitsamtes nur noch sehr eingeschränkt funktionieren. Die Nachfrage nach Corona-Impfungen ist aktuell hoch und kann weiterhin nur unzureichend befriedigt werden. Es wird von langen Wartezeiten auf Impftermine berichtet. Die Kapazitäten wurden aber bereits deutlich ausgeweitet und werden weiter hochgefahren. Seien Sie flexibel und nutzen die diversen Termin-Services.

In der Weihnachtszeit ist mit einer Unterbewertung der Zahlen zu rechnen. Dies liegt unter anderem daran, dass viele Praxen, Betriebe und die Schulen geschlossen haben. Daher sind sinkende Zahlen mit besonderer Vorsicht zu interpretieren. Hinweis: zumindest NRW meldet tageweise absichtlich gar keine Zahlen (Quelle).

Hinweis: Diese Lageeinschätzung wurde am 24.12.2021 leicht angepasst. Text in blauer Schrift kennzeichnet Änderungen.

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Corona-Impfungen im Main-Tauber Kreis

Impftermine buchen: https://www.main-tauber-kreis.de/impfen

Außerdem in vielen Arztpraxen und bei weiteren Impfaktionen. Wo aktuell welche sind, findet man unter www.dranbleiben-bw.de sowie in Würzburg.

Weitere Omikron-Mutationen nachgewiesen

Bei 15 der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde die Omikron-Variante des Coronavirus durch nachträgliche Typisierung der Laborproben nachgewiesen. Damit wurde nunmehr bei insgesamt 22 Fällen im Landkreis die Omikron-Variante festgestellt.

Sonderregel könnte nach Ferienende auslaufen

Für Bus- und Bahnfahrten, Restaurant- und Kinobesuche müssen sich Schüler und Schülerinnen im Südwesten derzeit wieder vorab auf Corona testen lassen. Ihre Schülerausweise gelten laut Kultusministerium Baden-Württemberg während der Weihnachtsferien nicht mehr als Testnachweise, weil sie dann nicht mehr regelmäßig in den Schulen auf Corona getestet werden.

Bislang hatten Schülerausweise Minderjährigen Zugang zu 3G-, 2G- und 2G-Plus-Angeboten und dem öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) verschafft. Nach den Feiertagen brauchen sie dafür stattdessen ein negatives Schnelltest-Ergebnis. Erst mit Beginn des Unterrichts am Montag, 10. Januar, gelten die Schülerausweise für Minderjährige wieder in allen Bereichen als Testnachweise.

Geimpfte und genesene Schülerinnen und Schüler müssen keinen Testnachweis vorlegen, sofern es nicht durch die 2G-Plus Regel anders gefordert wird.

Das Kultusministerium teilte mit, dass gerade bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren bislang aber unklar sei, wie lange die Schülerausweis-Sonderregel nach dem Ferienende noch gelten soll. Angekündigt sei deren Ende für Montag, 31. Januar. Die Regel sei in der Vergangenheit aber schon mehrfach verlängert worden. Wie es mit der Regelung weitergehe, wird die Landesregierung noch beraten. Es sei aber immer kommuniziert worden, dass die Ausnahmen für Schülerinnen und Schüler mittelfristig voraussichtlich auslaufen sollen. Wann dies angesichts der begonnenen Kinderimpfungen auch bei Fünf- bis Elfjährigen erfolgen könnte, sei bislang nicht absehbar.

Das Kultusministerium erläuterte, dass volljährige Schülerinnen und Schüler ihre Schülerausweise schon seit Ende November nicht mehr als Ersatz für Testnachweise nutzen könnten. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass sie bis dahin genug Zeit gehabt hätten, sich impfen zu lassen. Für die Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren bestehe eine Impfempfehlung seit August. Daher mahne und appelliere das Kultusministerium erneut, sich impfen zu lassen.

Die Zahlen in Bund und Land

Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan im Bereich des Bundes- und Landesschnitt. Zu beachten ist allerdings, dass die Inzidenz der Neuinfektionen durch die Impfungen stark an Bedeutung eingebüßt hat und auch nicht mehr als Richtwert für Corona-Regeln genutzt wird.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Als zusätzlichen Service geben wir auch die Inzidenzen nach RKI-Altersgruppen an. Beachten Sie aber bitte, dass aufgrund der geringen Bevölkerungszahl im Kreis auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können.

Corona-Inzidenzen nach Altersgruppen im Main-Tauber Kreis. Beachten Sie bitte, dass auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können. Daher ist die Grafik mit Vorsicht zu interpretieren! (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden in der Zeit von Dienstag, 28., bis Donnerstag, 30. Dezember, insgesamt 163 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt, davon 35 am Dienstag, 88 am Mittwoch, und 40 am Donnerstag. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 10.207.

Corona-Fälle im Main Tauber Kreis
Corona-Inzidenzen der einzelnen Städte und Gemeinden im Main-Tauber Kreis. Da die Einwohnerzahlen allesamt recht gering ist, können schon wenige Fälle starke Auswirkungen haben. Leider zeigt unser Grafik-Werkzeug nur die Postleitzahlen an. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Landratsamt in TBB, Stand: 27.12.)

Die Zahl der Genesenen steigt um 135 Personen auf 9766. Somit sind derzeit 315 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Die am Dienstag bis Donnerstag neu festgestellten Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 1, Bad Mergentheim: 37, Boxberg: 9, Creglingen: 4, Freudenberg: 2, Großrinderfeld: 5, Grünsfeld: 14, Igersheim: 7, Königheim: 2, Külsheim: 7, Lauda-Königshofen: 14, Niederstetten: 3, Tauberbischofsheim: 14, Weikersheim: 1, Werbach: 0, Wertheim: 38 und Wittighausen: 5.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

Diese Information wird täglich automatisch aktualisiert und entsprechen immer dem Stand des aktuellen Tages. Newsletter via Messenger abonnieren.

Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
Bitte folgen Sie mir auf Facebook oder Twitter, um aktuelle Updates zu erhalten. Oder abonnieren Sie die Neuigkeiten mittels Telegram-Messenger.
Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.