Am heutigen Dienstag meldet der Main-Tauber Kreis neun Corona Neuinfektionen. Letzten Dienstag gab es laut Meldung des Kreises ebenfalls neun neue Fälle. Die Hospitalisierungsinzidenz für Baden-Württemberg beträgt 1,93. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Hospitalisierungen (geschätzt) bei 1,5 und die der Neuinfektionen bei 71,6 (Tagesmeldung LGA 07.09.). Da Land hat zum Beginn des neuen Schuljahres die Corona-Regeln für Schulen und auch Kitas angepasst. Details unten.

Corona Kenndaten Baden-Württemberg
Hospitalisierungs-Inzidenz: 1,93 [-0,13 7T:-0,59]
Intensivbetten m. Covid: 168 [-4]
7-Tage Inzidenz gesamt: 91,0 [-0,1 7T:+9,2]
7-Tage R-Wert: 0,95 [-0,08 7T:-0,05]
Impfquote (vollständig): 60,3% [+0,1 7T:+0,7]
Stand: 07.09.; 7T=Vergleichswert Vorwoche

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist aktuell leider nicht mehr wirklich gut. Seit Mitte Juli steigen die Infektionszahlen wieder, und das teilweise sehr stark. Damit folgt der Kreis der Tendenz in Bund und Land. Entsprechend ist zu befürchten, dass die Neuinfektionen auch weiter steigen werden. Neue „Inzidenz-Rekorde“ sind keinesfalls auszuschließen. Allerdings: Aufgrund der Impfkampagne sind die Zahlen nicht mehr direkt mit den Corona-Wellen der Vergangenheit zu vergleichen. Geimpfte erkranken eher selten schwer (nach Daten des RKI sind bundesweit 90% der ins Krankenhaus eingelieferten nicht vollständig geimpft). Daher wird vom Land mittlerweile beachtet, wie viele Menschen ins Krankenhaus kommen („Hospitalisierungsinzidenz“). Die Zahl ist für den Kreis leider nicht exakt bekannt. Wir berechnen allerdings einen groben Schätzwert. Die Hospitalisierungsinzidenz steigt allerdings auch mit zunehmender Inzidenz der Neuinfektionen. Daher gilt es weiterhin, Ansteckungen möglichst zu vermeiden. Bleiben Sie deshalb bitte unbedingt achtsam und vorsichtig. Und lassen Sie sich, wenn möglich, Impfen. Impfen schützt nicht nur Sie, sondern auch alle Mitmenschen und insbesondere Kinder, für die es unter 12 Jahren keine Impfung gibt. Wie gut der Kreis sich im Vergleich mit anderen Kreise in Baden-Württemberg schlägt, können sie hier nachsehen. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Lassen Sie sich impfen und nehmen Sie auch die Zweitimpfung wahr! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis wieder zu senken und niedrig zu halten!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Schutz der Gesundheit aller am Bildungsleben Beteiligten als oberstes Ziel

Das Kultusministerium Baden-Württemberg hat vor kurzem die Corona-Verordnungen Schule und Kita angepasst. Damit würden die inzidenzabhängigen Vorgaben, nach denen sich bisher die einschränkenden Maßnahmen bestimmt haben, entfallen. Die Änderungen würden ferner Absonderungen im Falle einer Infektion sowie die Masken- und Testpflicht betreffen, teilte das Kultusministerium mit.

Das Ministerium erläuterte, dass weiterhin die oberste Zielsetzung sei, die Gesundheit aller am Bildungsleben Beteiligten zu schützen und Einschränkungen im Schul- und Kita-Betrieb zu vermeiden.

Durch den Wegfall der inzidenzabhängigen Vorgaben gebe es nun keine Regel mehr, die Wechsel- oder Fernunterricht ab dem Überschreiten eines bestimmten Inzidenzwertes vorschreibt. Zudem sei der Sportunterricht inzidenzunabhängig zulässig. Es käme jedoch zu Einschränkungen, sollte ein positiver Corona-Fall auftreten. In der betreffenden Klasse sei dann ausschließlich kontaktarmer Sport erlaubt. Dieser Klasse müsse ein fester Bereich der Sportstätte zur alleinigen Nutzung zugewiesen werden, und die Schülerinnen und Schüler müssten zu anderen Klassen mindestens anderthalb Meter Abstand halten, erläuterte das Ministerium.

Die Testpflicht an Schulen und Schulkindergärten werde als Sicherheitszaun fortgeführt. Hiervon ausgenommen seien immunisierte Personen, also Menschen, die geimpft oder genesen seien. Außerdem gelte die Maskenpflicht, und zwar unabhängig von der Inzidenz. Sie entfalle demnach auch nicht beim Unterschreiten eines früheren Schwellenwertes. Die Ausnahmen der Maskenpflicht würden allerdings bestehen bleiben. Masken müssten demnach beispielsweise nicht im fachpraktischen Sportunterricht oder im Unterricht in Gesang und mit Blasinstrumenten getragen werden. Beim Essen und Trinken sowie in den Pausenzeiten außerhalb des Gebäudes entfalle die Maskenpflicht genauso wie für Schwangere, die aufgrund der Gefährdungsbeurteilung nach Mutterschutzgesetz im Unterricht eingesetzt werden könnten, sofern der Abstand von 1,5 Metern zu allen Personen immer sicher eingehalten werden kann, erklärte das Kultusministerium.

Das Ministerium sagte, dass Räume weiterhin spätestens alle 20 Minuten zu lüften seien, außer CO2-Sensoren warnen vorher. In diesem Fall sei das Lüften schon vor der 20-Minuten-Spanne obligatorisch. Sollten mobile Luftfiltergeräte zum Einsatz kommen, müsse dennoch weiterhin gelüftet werden. Insgesamt gelte die Empfehlung, zu anderen Personen einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten.

Die Landesregierung habe außerdem die Absonderungsregeln angepasst. So trete beispielsweise an die Stelle der Absonderungspflicht von engen Kontaktpersonen die Verpflichtung zu einer täglichen Testung, mindestens mittels Schnelltest. Sollte in einer Klasse ein positiver Corona-Fall auftreten, so müssten sich alle Schülerinnen und Schüler dieser Klasse für die Dauer von fünf Schultagen täglich testen. Ausnahmen gelten für Schülerinnen und Schüler der Grundschulen, der Grundstufen der sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, der Grundschulförderklassen und Schulkindergärten sowie für Kinder unter acht Jahren, diese müssten sich nur einmal vor Wiederbetreten der jeweiligen Schule oder Kindertageseinrichtung testen lassen, teilte das Ministerium mit.

Das Kultusministerium erläuterte, dass ferner alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse mit Infektionsfall für fünf Schultage nur in ihrer jeweiligen Klasse unterrichtet werden dürften. Dies gelte entsprechend für Betreuungs- und Förderangebote sowie in Schulmensen. Oberstes Gebot seien hier möglichst konstante Gruppen, um das Risiko der Infektionsausbreitung zu minimieren. Außerdem sei nun geregelt, dass Schülerinnen und Schüler sowie Kinder, die das sechste Lebensjahr noch nicht vollendet haben, grundsätzlich als getestet gelten, da sie ja in den Einrichtungen regelmäßig getestet werden. Sie würden deshalb beispielsweise für den Zoo- oder Restaurant-Besuch keinen Nachweis über ein negatives Testergebnis benötigen, sondern müssten nur glaubhaft machen, dass sie Schülerinnen oder Schüler sind. Dieser Nachweise könne etwa mittels Schülerausweis, Schülerabo der Verkehrsbetriebe oder durch einen schlichten Altersnachweis bei jüngeren Kindern erbracht werden.

13 weitere Mutationen nachgewiesen

Bei 13 Infektionsfällen der vergangenen Tage wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborproben die Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Nunmehr wurde bei insgesamt 1470 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Die Zahlen in Bund und Land

Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land steigen aktuell wieder. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan unter dem Bundes- und Landesschnitt. Zu beachten ist allerdings, dass die Inzidenz der Neuinfektionen durch die Impfungen stark an Bedeutung eingebüßt hat und auch nicht mehr als Richtwert für Corona-Regeln genutzt wird.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Als zusätzlichen Service geben wir auch die Inzidenzen nach RKI-Altersgruppen an. Beachten Sie aber bitte, dass aufgrund der geringen Bevölkerungszahl im Kreis auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können.

Corona-Inzidenzen nach Altersgruppen im Main-Tauber Kreis. Beachten Sie bitte, dass auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können. Daher ist die Grafik mit Vorsicht zu interpretieren! (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Dienstag, 7. September, insgesamt neun neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Bad Mergentheim, Boxberg, Freudenberg, Königheim und Wertheim und befinden sich in häuslicher Isolation. Es handelt sich in mindestens sechs Fällen um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen sowie um einen Fall, der aus einem Hochrisikogebiet im Ausland zurückgekehrt ist. Für die Kontakte der neu Infizierten wurde Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 5603.

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 07.09.
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 07.09., Quelle: Landratsamt in TBB)

Die Zahl der Genesenen steigt um zwölf Personen auf 5329. Somit sind derzeit 184 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Sie verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 1, Assamstadt: 1, Bad Mergentheim: 45 (+2), Boxberg: 12 (+1), Creglingen: 6, Freudenberg: 10 (+4), Großrinderfeld: 5, Grünsfeld: 0, Igersheim: 10, Königheim: 1 (+1), Külsheim: 8, Lauda-Königshofen: 29, Niederstetten: 3, Tauberbischofsheim: 8, Weikersheim: 2, Werbach: 2, Wertheim: 40 (+1) und Wittighausen: 1.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.