Der Main-Tauber Kreis meldet am heutigen Freitag fünf Neuinfektionen. Das ist etwas weniger als in der Vorwoche. Allerdings wird die Inzidenz nicht besonders stark fallen und weiter deutlich über 50 bleiben. Die Sieben-Tage Inzidenz liegt nach Meldung des LGA ab heute Abend bei 59,7 – diesen Wert wird voraussichtlich auch das RKI morgen früh nennen. Aufgrund der hohen Werte kann auch die Öffnungsstufe zwei mit zusätzlichen Lockerungen vorerst nicht im Kreis aktiviert werden. Details dazu weiter unten im Text.

Corona-Neuinfektionen Main-Tauber Kreis, Stand 2021-05-28
Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Die Situation im Main-Tauber Kreis ist noch erfreulich. Die Inzidenz pendelt seit dem 8. Mai um 50. Leider war es bisher nicht möglich, dauerhaft unter diesen Wert zu sinken. Es ist aber zu hoffen, dass dies in nächster Zeit noch gelingt. Aktuell deutet sich leider ein erneuter Anstieg an. Genaueres dazu werden wir erst Anfang Juni sehen, wenn die Ergebnisse der am 27. Mai angekündigten „umfangreichen Testungen“ vorliegen. Die guten Zahlen zu halten, und erst recht sie weiter zu senken, wird nun aber schwierig werden. Die Werte sind jetzt schon so niedrig, dass auch relativ wenige neue Fälle zum Anstieg führen. Wie leicht das passieren kann, sieht man konkret an den Zahlen vom 16. Mai, die den Kreis direkt wieder über eine Inzidenz von 50 gebracht haben. Um Beispielsweise eine Inzidenz von 35 zu erreichen, dürften im täglichen Schnitt nicht mehr als gut sechs Neuinfektionen auftreten. Bitte helfen Sie mit, den guten Trend fortzusetzen und halten Sie sich an alle Maßnahmen! Nun gilt es auch den R-Wert für des Kreises im Auge zu behalten. Wie gut der Kreis sich im Vergleich mit andere Kreise in Baden-Württemberg schlägt, können sie hier nachsehen. Die Zahlen in Bund und Land sind weiterhin hoch, fallen aber seit dem 27. April. (In blau: Änderungen der Einschätzung gegenüber gestern)

Jetzt wichtig: Vorsichtig und achtsam miteinander umgehen, Corona-Schutzmaßnahmen beachten! Vermeiden Sie alle Kontakte, die nicht absolut notwendig sind! Helfen Sie mit, die Inzidenz im Kreis weiter zu drücken!

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Vor weiteren Öffnungen mindestens 14 Tage Beobachtungszeit erforderlich

Der Main-Tauber-Kreis wird am Sonntag, 30. Mai, nicht in die Öffnungsstufe 2 wechseln. Damit wird eine Empfehlung des Sozialministeriums Baden-Württemberg gegenüber der Landkreisverwaltung umgesetzt. Vielmehr wird die Situation nun weitere 14 Tage lang beobachtet, ehe dann frühestens am Samstag, 12. Juni, der Wechsel in die zweite Öffnungsstufe erklärt werden und am Sonntag, 13. Juni, erfolgen kann. Dabei ist auch zu beachten, dass für die Zeit ab dem 12. Juni eine neue Corona-Verordnung mit möglicherweise geänderten Regelungen angekündigt ist.

Die zweite Öffnungsstufe setzt zwei Dinge voraus: Zum einen muss in dem betreffenden Stadt- oder Landkreis die Bundesnotbremse aufgehoben worden sein und daraufhin der Wechsel in die erste Öffnungsstufe stattgefunden haben. Dies ist im Main-Tauber-Kreis seit Samstag, 15. Mai, der Fall. Zum anderen muss in dem Stadt- oder Landkreis aber zusätzlich innerhalb von 14 Tagen eine sinkende Tendenz bei der Sieben-Tage-Inzidenz vorliegen. Diese Voraussetzung liegt im Main-Tauber-Kreis aktuell leider nicht vor.

Konkret liegt eine sinkende Tendenz im Sinne der Corona-Verordnung des Landes nur dann vor, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb von 14 aufeinanderfolgenden Tagen seit dem ersten Tag der jeweiligen Öffnungsstufe durchschnittlich unter der Sieben-Tage-Inzidenz des ersten Tages dieser Öffnungsstufe liegt. Es werden also ab Tag 1 der Öffnungsstufe die Werte der folgenden 14 Tage zusammengezählt und durch 14 geteilt. Somit wird sichergestellt, dass Schwankungen zwar stattfinden können, aber der Verlauf insgesamt sinkend ist.

Zum weiteren Ausgleich ist es für Kreise, die bereits unter dem Inzidenzwert von 50 sind, dann möglich, in die nächste Stufe einzutreten, wenn die Inzidenz zwar steigt, aber innerhalb der 14 Tage im Schnitt unter 50 bleibt.

In allen Fällen verbleibt der Kreis 14 Tage auf einer Öffnungsstufe. Danach entscheidet sich, ob die nächste Öffnungsstufe möglich ist.

Die Durchschnittsinzidenz für die 14 Tage seit Beginn der Öffnungsstufe 1 im Main-Tauber-Kreis liegt bei 54,32, also über dem Wert des ersten Tages, dem 15. Mai. Damals betrug der Inzidenzwert 43,8. Auch befand sich der Inzidenzwert an den meisten Tagen des relevanten Zeitraums vom 15. bis zum 28. Mai über und nicht unter dem Wert von 50. Jedoch besteht bei einer durchschnittlichen Sieben-Tage-Inzidenz, die über dem Schwellenwert von 50 liegt, die begründete Gefahr weiter ansteigender Infektionszahlen, so dass es gerechtfertigt ist, vor dem nächsten Öffnungsschritt zunächst einen weiteren 14-tägigen Beobachtungszeitraum anzuschließen.

Ein Eintreten in die Öffnungsstufe 2 hätte zum Beispiel zur Folge, dass die Gastronomie wieder bis 22 Uhr anstatt nur bis 21 Uhr Speisen und Getränke vor Ort anbieten dürfte. Kulturveranstaltungen dürften erstmals wieder in Innenräumen stattfinden, und dies mit bis zu 100 Besucherinnen und Besuchern. Im Außenbereich wären wieder 250 Besucherinnen und Besucher erlaubt. Zu den weiteren Regelungen der Öffnungsstufe 2 würde unter anderem gehören, dass der kontaktarme Freizeit- und Amateursport in Sportanlagen, -stätten und -studios innen und außen mit maximal einer Person je 20 Quadratmeter erlaubt wäre. Auch der Gemeindegesang bei Veranstaltungen zur Religionsausübung wäre wieder zulässig.

Die nunmehr weiter geltenden Regelungen der Öffnungsstufe 1 können direkt beim Land abgerufen werden – in Kurzform oder auch hier in der umfangreichen Form mit kompletter Verordnung.

16 weitere Fälle von Virus-Mutationen nachgewiesen

Bei 16 weiteren der in den vergangenen Tagen gemeldeten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis wurde durch nachträgliche Typisierung der Laborprobe die britische Variante (B.1.1.7) des Coronavirus nachgewiesen. Nunmehr wurde bei insgesamt 1042 Fällen im Kreis eine Virusmutation festgestellt.

Die Zahlen in Bund und Land

Infektionen mit Corona-Mutationen in Baden-Württemberg
Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Fallzahlen in Bund und Land sinken aktuell. Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan in der Nähe des Bundes- und Landesschnitt.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

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Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Freitag, 28. Mai, fünf neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt. Die betroffenen Personen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Boxberg, Tauberbischofsheim und Wertheim und befinden sich in häuslicher Isolation. Es handelt sich in mindestens vier Fällen um Kontaktpersonen zu bereits bekannten Fällen. Für die Kontaktpersonen der neu Infizierten wurde Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 5029.

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 2021-05-28
Kreiskarte: aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 28.05., Quelle: Landratsamt in TBB)

Es sind neun weitere und damit insgesamt 4782 Personen wieder genesen. Somit sind derzeit 159 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen (Zahl neuer Fälle jeweils in Klammern): Ahorn: 2, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 17, Boxberg: 12 (+1), Creglingen: 3, Freudenberg: 0, Großrinderfeld: 7, Grünsfeld: 5, Igersheim: 1, Königheim: 3, Külsheim: 3, Lauda-Königshofen: 24, Niederstetten: 25, Tauberbischofsheim: 9 (+1), Weikersheim: 3, Werbach: 0, Wertheim: 42 (+3) und Wittighausen: 3.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.