Im Main-Tauber Kreis gibt es nun am dritten Tag in Folge keine neuen Coronavirus Fälle. Das meldet das Landratsamt in TBB. Damit bleibt es bei Insgesamt 389 Corona-Fällen im Main-Tauber Kreis.

Entwicklung der Corona-Reproduktionszahl in Baden-Württemberg bis zum 10.05.2020
Entwicklung der Corona-Reproduktionszahl in Baden-Württemberg bis zum 10.05.2020 (Quelle: Lagebericht des Landesgesundheitsamt, Screenshot: Rainer Gerhards)

Die Tendenz entspricht im Übrigen auch der im Stadt- und Landkreis Würzburg. Mit einer kurzen Unterbrechung durch zwei Neuinfektionen gestern gibt es in Würzburg seit nunmehr 12 Tagen keine neuen Infektionen.

In Baden-Württemberg und dem Bund ist der Trend allerdings nicht ganz so erfreulich. Zum Einen hat Baden-Württemberg heute eine Corona-Reproduktionszahl von 1,21 genannt (Stand 10.05.2020, im Lagebericht auf Seite 7). Das ist sehr überraschender Anstieg. Noch am Vortag wurde der Wert 0,56 genannt, also weniger als die Hälfte. Den zeitlichen Verlauf der Reproduktionszahl für Baden-Württemberg sieht man hier. Er wird dort laufend fortgeschrieben.

Zum anderen ist es offensichtlich zu einem Übermittlungsfehler der Corona-Fallzahlen aus dem Main-Tauber Kreis gekommen. Dadurch fehlten 148 Infektionen in den offiziellen Zahlen des RKI, und zwar auch für Baden-Württemberg und ganz Deutschland. Das wiederum hat dazu geführt, dass deutschlandweit die Neuinfektionen wieder abzunehmen schienen, obwohl sie in Wirklichkeit leicht anstiegen. Die ganze Story dazu gibt es hier.

Alles in Allem sieht es im Moment leider so aus, als ob die Corona-Infektionen in Baden-Württemberg und Deutschland tatsächlich wieder zunehmen. Ausgangspunkt dafür könnten die ersten Lockerungen (Öffnung der Geschäfte) vom 20. April sein – oder auch eine zunehmende Unvorsicht der Menschen. Auch das RKI warnt allerdings vor voreiligen Schlüssen. Wir sollten uns daher noch bis Mitte der Woche Zeit nehmen, ehe wir uns an eine echte Bewertung herantrauen. Vorsicht ist aber so oder so geboten.

Was gab es sonst noch so im Main-Tauber Kreis?

Besuch im Pflegeheim und im Krankenhaus

Die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben gemeinsam mit der Bundeskanzlerin beschlossen, dass in Krankenhäusern, Pflegeheimen sowie Senioren- und Behinderteneinrichtungen für die Bewohnerinnen und Bewohner die Möglichkeit wiederkehrender Besuche geschaffen werden soll. Bis einschließlich Sonntag, 17. Mai, gelten im Sinne einer Übergangsphase weiterhin die bisherigen Regelungen, die aber jetzt schon Ausnahmen zulassen. So sollen nahestehende Personen ihre pflegebedürftigen Angehörigen besuchen können, wenn anderenfalls körperliche und seelische Schäden durch eine soziale Isolation drohen. Dazu müssen aber geeignete Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen wie etwa das Tragen von Schutzkleidung getroffen werden. Das Sozialministerium ermutigt die Einrichtungen ausdrücklich, die bereits bestehenden Ausnahmemöglichkeiten vom Besuchsverbot „in einem guten Miteinander von Angehörigen und Einrichtungen“ zu nutzen.

Für Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen gelten Ausnahmen, sofern dort nicht von einem erhöhten Erkrankungsrisiko der Bewohnerinnen und Bewohner ausgegangen werden muss. In diesen Fällen gelten – wie bisher – keine Einschränkungen bei den Besuchsmöglichkeiten.

Für Krankenhäuser gilt ab 18. Mai, dass die Zahl der Besucher in der Regel auf eine Person pro Tag und Patient beschränkt sein muss. Damit sollen Menschenansammlungen in der Klinik vermieden werden, bei denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.

Besucher, bei denen eine aktive COVID-19-Erkrankung nicht sicher ausgeschlossen ist, dürfen die Einrichtung nicht betreten. Mund-Nasen-Schutz, Einhalten des Mindestabstands sowie hygienische Händedesinfektion sind auch im Krankenhaus Pflicht. Für bestimmte hochgradig infektionsgefährdete Patientengruppen kann das Krankenhaus je nach medizinischer Einschätzung weitergehende Schutzmaßnahmen bis zu einem kompletten Besuchsverbot ergreifen.

Minimale Korrekturen bei Verteilung

Im Text der Pressemitteilung und in der Karte, die das Landratsamt am Freitag, 8. Mai, versandt hat, wurden minimale Korrekturen bei der Verteilung der bestätigten Fälle auf die Städte und Gemeinden im Landkreis vorgenommen. Diese Verschiebungen hatten keine Auswirkungen auf die Gesamtzahl der bestätigten Fälle. Hierauf weist das Landratsamt aufgrund von Nachfragen hin.

332 Patienten wieder genesen

Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind inzwischen 332 wieder genesen. Sie verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen: Assamstadt: 4, Bad Mergentheim: 113, Boxberg: 14, Creglingen: 15, Freudenberg: 4, Großrinderfeld: 9, Grünsfeld: 11, Igersheim: 24, Königheim: 3, Külsheim: 7, Lauda-Königshofen: 20, Niederstetten: 29, Tauberbischofsheim: 23, Weikersheim: 29, Werbach: 6, Wertheim: 19, Wittighausen: 2.

Verteilung der Corona-Fälle auf die Gemeinde des Main-Tauber Kreis

Die 389 Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 1, Assamstadt: 4, Bad Mergentheim: 130, Boxberg: 23, Creglingen: 17, Freudenberg: 4, Großrinderfeld: 9, Grünsfeld: 14, Igersheim: 25, Külsheim: 9, Königheim: 3, Lauda-Königshofen: 27, Niederstetten: 34, Tauberbischofsheim: 23, Weikersheim: 32, Werbach: 6, Wertheim: 25 und Wittighausen: 3.

Quelle: Pressemitteilung des Landratsamt in Tauberbischofsheim

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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