Am heutigen Montag meldet der Main-Tauber Kreis 228 Corona Neuinfektionen sowie leider auch einen weiteren Todesfall. Letzten Montag gab es laut Meldung des Kreises 211 neue Fälle. Die Hospitalisierungsinzidenz für Baden-Württemberg beträgt 6,70. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Hospitalisierungen (geschätzt) bei 7,0 und die der Neuinfektionen bei 1.560,9 (Tagesmeldung LGA 07.03.). Heute auch wieder mit aktualisierter Karte der Neuinfektionen in den Städten und Gemeinden des Kreises.

Corona Kenndaten Baden-Württemberg
Aktuelle Stufe: Warnstufe (3G mit PCR-Tests)
Hospitalisierungs-Inzidenz: 6,70 [-0,60 7T:+0]
Intensivbetten m. Covid: 253 [+11]
7-Tage Inzidenz gesamt: 1.484,6 [-1,1 7T:+129,5]
7-Tage R-Wert: 1,00 [+0,07 7T:+0,13]
Impfquote (vollständig): 73,8% [+0,0 7T:+0,1]
Stand: 07.03.; 7T=Vergleichswert Vorwoche

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Unsere Lageeinschätzung

Die Situation im Main-Tauber Kreis kann nur noch in Verbindung mit Baden-Württemberg und ganz Deutschland bewertet werden. Aufgrund des zunehmenden Kontrollverlustes über das Virus ist die Lage sehr unübersichtlich. Man vermutet momentan, dass die aktuelle Omikron-Variante nur leichtere Erkrankungen verursacht. Die Neuinfektionen nehmen derweil im befürchteten Ausmaß zu und werden weiter steigen. Unserer persönlichen Meinung nach ist ein Großteil der Corona-Maßnahmen wenig geeignet, einen effektiven Schutz des Einzelnen vor einer Erkrankung zu gewährleisten. Wer in Präsenz arbeiten oder den ÖPNV nutzen muss, Kinder in KiTa und Schule hat oder sich in Innenräumen aufhält, vor allem ohne Maske und mit vielen Menschen, wird mit größter Wahrscheinlichkeit in den nächsten Wochen mit dem Virus in Kontakt kommen. Ob das zu einer Erkrankung führt ist dann vom eigenen Verhalten, dem Impfstatus und ein wenig Glück abhängig.

Wir möchten daher drei Maßnahmen empfehlen, mit denen man sich wirksam selbst schützen kann:

  1. Tragen Sie eine gute FFP2-Maske und prüfen Sie deren dichten Sitz und Zustand.
  2. Lassen Sie sich Impfen inkl. der Drittimpfung
  3. Vermeiden Sie nicht zwingend notwendige Aufenthalte in geschlossenen Räumen (auch Bus, Büro)

Dies sind die unserer Meinung nach wichtigsten Bausteine für den individuellen Schutz. Sie schützen darüber hinaus auch Ihre Mitmenschen. Selbstverständlich sollten auch bekannte andere Maßnahmen (wie Hygienemaßnahmen) nicht vernachlässigt werden. Gute Schnelltests sind nach Risikokontakten und insbesondere vor Kontakten mit gefährdeten Personen hilfreich.

Vermutlich wird die Omikron-Welle im März deutlich zurückgehen, dann wird auch vermutlich ab Mai ein angepasster Impfstoff zur Verfügung stehen. Außerdem werden zunehmend Medikamente zugelassen. Unserer Meinung nach sollte man daher versuchen, ohne Infektion durch die aktuelle Welle zu kommen, da man schon bald noch besser geschützt sein kann und auch die Behandlungsmöglichkeiten zunehmen.

Hinweis: Diese Lageeinschätzung wurde am 27.01.2021 komplett überarbeitet und am 28.1. leicht redaktionell angepasst. Text in blauer Schrift kennzeichnet Änderungen.

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Corona-Impfungen im Main-Tauber Kreis

Impftermine buchen: https://www.main-tauber-kreis.de/impfen

Außerdem in vielen Arztpraxen und bei weiteren Impfaktionen. Wo aktuell welche sind, findet man unter www.dranbleiben-bw.de sowie in Würzburg.

Acht weitere Todesfälle im Landkreis bestätigt

Das Gesundheitsamt hat in der vergangenen Woche acht weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Bei den Verstorbenen handelt es sich um zwei Frauen im Alter von über 90 Jahren und um eine Frau im Alter von über 80 Jahren sowie um zwei Männer im Alter von über 80 Jahren und um drei Männer im Alter von über 90, über 85 und über 60 Jahren. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile 154 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben, davon 28 im Jahr 2022.

In der vergangenen Woche wurden im Regionalen Impfstützpunkt (RIS) des Main-Tauber-Kreises in der Tauber-Franken-Halle in Königshofen an den vier Impftagen von Donnerstag, 3., bis Sonntag, 6. März, insgesamt 37 Erst-, 23 Zweit-, 94 Dritt- und 73 Viertimpfungen vorgenommen. Somit wurden in der vergangenen Woche im RIS 227 Impfdosen bzw. von Donnerstag bis Sonntag im Schnitt 57 Impfdosen täglich verabreicht. In der ersten Woche, in der der Impfstoff des Herstellers Novavax angeboten wurde, wurde dieses Vakzin 42 Mal nachgefragt.

Bislang erhielten dort seit dem Start des RIS insgesamt 462 Personen ihre erste, 1265 Personen ihre zweite, 9194 Personen ihre dritte und 290 ihre vierte Impfung. Insgesamt wurden bislang also 11.211 Impfdosen im RIS gegeben. Das RIS ist donnerstags bis sonntags jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Impfungen sind auch ohne Voranmeldung möglich. Sofern der Impfstoff von Novavax eingesetzt werden soll ist eine vorherige Terminbuchung unter www.main-tauber-kreis.de/impfen notwendig.

Externer Dienstleister in allen Stadt- und Landkreisen im Einsatz

Das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg hat den externen Dienstleister Minerva CustomerCare Consulting mit der flächendeckenden Kontrolle der Teststellen im Land beauftragt. Die Kontrollen beginnen ab sofort und finden in allen 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg statt, auch im Main-Tauber-Kreis.

Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass korrekte Tests elementar für die Bekämpfung der Pandemie seien. Um zu gewährleisten, dass die Hygienevorschriften eingehalten sowie die Tests korrekt vorgenommen und dokumentiert werden habe man sich zu diesem Schritt entschieden. Die Kontrolleurinnen und Kontrolleure suchen dabei die Teststellen unangekündigt auf.

Selbstverständlich habe das Ministerium die Teststellen immer schon im Blick. Die Gesundheitsämter beauftragen und genehmigen die Teststellen und kontrollieren sie anschließend auch. Der Dienstleister, der jetzt beauftragt wurde, unterstütze die Gesundheitsämter und Ortspolizeibehörden bei dieser Aufgabe und überprüfe Teststellen, bei denen Hinweise auf Mängel vorliegen, erklärte das Ministerium. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatte das Gesundheitsministerium einen Dienstleister mit der flächendeckenden Kontrolle der Teststellen beauftragt. In der Gesamtbetrachtung war das Ergebnis laut dem Ministerium zufriedenstellend.

Neues Förderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen gestartet

Die L-Bank hat ihr Förderangebot vor kurzem erweitert. Das neue Förderprogramm umfasst einen zusätzlichen Tilgungszuschuss für kleine und mittlere Unternehmen, die besonders von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie betroffen sind. Mit der Restart-Prämie können beispielsweise Betriebe des Einzelhandels, der Veranstaltungswirtschaft, der Gastronomie sowie des Taxi- und Mietwagengewerbes ihren Neustart ankurbeln.

Das Wirtschaftsministerium teilte mit, dass viele kleine und mittlere Unternehmen unter den Corona-bedingten Einschränkungen der vergangenen zwei Jahre sehr gelitten hätten und unverschuldet hohe Umsatzausfälle verkraften mussten. Diese Unternehmen stünden jetzt vor der Herausforderung, ihre Geschäfte wieder hochzufahren. Mit der Restart-Prämie würden sie finanziell dabei unterstützt, nach der Pandemie in die Wiederaufnahme des regulären Geschäftsbetriebs zu investieren. Ziel sei es, wieder das Vorkrisenniveau zu erreichen. Daher sei die Unterstützung durch die L-Bank sehr erfreulich. Zusammen werde mit der Restart-Prämie erneut ein wichtiger Beitrag geleistet, die wirtschaftliche Stärke Baden-Württembergs zu erhalten.

Mit den für März angekündigten Lockerungen der Corona-Maßnahmen fasse die Wirtschaft Zuversicht und wolle wieder investieren. Das sei eine gute Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Neustart nach der Pandemie. Indem das wirtschaftliche Eigenkapital durch einen zusätzlichen Tilgungszuschuss in Höhe von 10 Prozent gestärkt werde, werde der Finanzierungs- und Kreditzugang für die von der Pandemie betroffenen Branchen erleichtert. In Kombination mit den vielfältigen bisherigen Unterstützungsmaßnahmen sei dies ein wichtiger, zusätzlicher Förderimpuls auf dem Weg zu einer wirtschaftlichen Normalität. Die Fördermittel sollen dazu beitragen, dass notwendige Investitionen und Betriebsmittel günstig finanziert werden können, erklärte die L-Bank.

Die Restart-Prämie kann über die Hausbanken in Kombination mit den Förderdarlehen der Gründungs- und Wachstumsfinanzierung (GuW-BW) der L-Bank beantragt werden. Voraussetzung für diesen Förderanreiz ist eine dauerhafte Überlebensperspektive der Unternehmen. Der Tilgungszuschuss im Rahmen der Restart-Prämie beträgt 10 Prozent des Bruttodarlehensbetrags, maximal 50.000 Euro. Die Förderdarlehen können dabei mit einer Bürgschaft der Bürgschaftsbank oder der L-Bank kombiniert werden. Die Restart-Prämie im Rahmen von GuW-BW können kleine und mittlere Unternehmen aus Branchen beantragen, die von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen waren oder sind und die in die Wiederaufnahme des regulären Geschäftsbetriebs investieren. Hierzu gehören der Einzelhandel, Körpernahe Dienstleistungen, die Veranstaltungswirtschaft und die Eventbranche, das Schaustellergewerbe und die Marktkaufleute, Gastronomie und Event-Caterer, Taxi- und Mietwagenunternehmen, die Tourismuswirtschaft und die Reisebranche, Vergnügungs-, Themen- und Freizeitparks sowie gewerbliche Sport- und Freizeiteinrichtungen. Die Einzelheiten zu dem neuen Förderprogramm und zur Antragstellung sind unter www.l-bank.de abrufbar.

Die Zahlen in Bund und Land

Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan über dem Bundes- und Landesschnitt. Zu beachten ist allerdings, dass die Inzidenz der Neuinfektionen durch die Impfungen stark an Bedeutung eingebüßt hat und auch nicht mehr als Richtwert für Corona-Regeln genutzt wird.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Als zusätzlichen Service geben wir auch die Inzidenzen nach RKI-Altersgruppen an. Beachten Sie aber bitte, dass aufgrund der geringen Bevölkerungszahl im Kreis auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können.

Corona-Inzidenzen nach Altersgruppen im Main-Tauber Kreis. Beachten Sie bitte, dass auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können. Daher ist die Grafik mit Vorsicht zu interpretieren! (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Corona-Fälle im Main Tauber Kreis
Corona-Inzidenzen der einzelnen Städte und Gemeinden im Main-Tauber Kreis. Da die Einwohnerzahlen allesamt recht gering ist, können schon wenige Fälle starke Auswirkungen haben. Leider zeigt unser Grafik-Werkzeug nur die Postleitzahlen an. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Landratsamt in TBB, Stand: 07.03.)

Da der Kreis heute keine Meldung herausgegeben hat, sehen Sie hier informationshalber die zuletzt gemeldete Karte.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.