Am heutigen Freitag meldet der Main-Tauber Kreis 428 Corona Neuinfektionen. Letzten Freitag gab es laut Meldung des Kreises 374 neue Fälle. Die Hospitalisierungsinzidenz für Baden-Württemberg beträgt 6,70. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Hospitalisierungen (geschätzt) bei 7,5 und die der Neuinfektionen bei 1.580,4 (Tagesmeldung LGA 04.02.). Die Quarantänen an Schule und KiTa wird reduziert. Außerdem wird die Berichterstattung des Landkreises auf wöchentliche Berichte umgestellt. Das hat auch gewisse Auswirkungen auf uns. Wir bieten heute wieder die aktualisierte Karte der Inzidenzen nach Kommune an. Details zu diesen Themen finden Sie weiter unten. Zu guter Letzt: auch in Königshofen sind noch Viertimpfungen („2. Booster“) für bestimmte Personengruppen möglich. Alle Details finden Sie im Bericht zur Viertimpfung.

Corona Kenndaten Baden-Württemberg
Aktuelle Stufe: Alarmstufe (primär 2G)
Hospitalisierungs-Inzidenz: 6,70 [+0,20 7T:+1,90]
Intensivbetten m. Covid: 280 [+8]
7-Tage Inzidenz gesamt: 1.414,5 [+50,9 7T:+291,2]
7-Tage R-Wert: 1,06 [+0,05 7T:-0,08]
Impfquote (vollständig): 72,6% [+0,0 7T:+0,4]
Stand: 04.02.; 7T=Vergleichswert Vorwoche

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Unsere Lageeinschätzung

Die Situation im Main-Tauber Kreis kann nur noch in Verbindung mit Baden-Württemberg und ganz Deutschland bewertet werden. Aufgrund des zunehmenden Kontrollverlustes über das Virus ist die Lage sehr unübersichtlich. Man vermutet momentan, dass die aktuelle Omikron-Variante nur leichtere Erkrankungen verursacht. Die Neuinfektionen nehmen derweil im befürchteten Ausmaß zu und werden weiter steigen. Unserer persönlichen Meinung nach ist ein Großteil der Corona-Maßnahmen wenig geeignet, einen effektiven Schutz des Einzelnen vor einer Erkrankung zu gewährleisten. Wer in Präsenz arbeiten oder den ÖPNV nutzen muss, Kinder in KiTa und Schule hat oder sich in Innenräumen aufhält, vor allem ohne Maske und mit vielen Menschen, wird mit größter Wahrscheinlichkeit in den nächsten Wochen mit dem Virus in Kontakt kommen. Ob das zu einer Erkrankung führt ist dann vom eigenen Verhalten, dem Impfstatus und ein wenig Glück abhängig.

Wir möchten daher drei Maßnahmen empfehlen, mit denen man sich wirksam selbst schützen kann:

  1. Tragen Sie eine gute FFP2-Maske und prüfen Sie deren dichten Sitz und Zustand.
  2. Lassen Sie sich Impfen inkl. der Drittimpfung
  3. Vermeiden Sie nicht zwingend notwendige Aufenthalte in geschlossenen Räumen (auch Bus, Büro)

Dies sind die unserer Meinung nach wichtigsten Bausteine für den individuellen Schutz. Sie schützen darüber hinaus auch Ihre Mitmenschen. Selbstverständlich sollten auch bekannte andere Maßnahmen (wie Hygienemaßnahmen) nicht vernachlässigt werden. Gute Schnelltests sind nach Risikokontakten und insbesondere vor Kontakten mit gefährdeten Personen hilfreich.

Vermutlich wird die Omikron-Welle im März deutlich zurückgehen, dann wird auch vermutlich ab Mai ein angepasster Impfstoff zur Verfügung stehen. Außerdem werden zunehmend Medikamente zugelassen. Unserer Meinung nach sollte man daher versuchen, ohne Infektion durch die aktuelle Welle zu kommen, da man schon bald noch besser geschützt sein kann und auch die Behandlungsmöglichkeiten zunehmen.

Hinweis: Diese Lageeinschätzung wurde am 27.01.2021 komplett überarbeitet und am 28.1. leicht redaktionell angepasst. Text in blauer Schrift kennzeichnet Änderungen.

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Corona-Impfungen im Main-Tauber Kreis

Impftermine buchen: https://www.main-tauber-kreis.de/impfen

Außerdem in vielen Arztpraxen und bei weiteren Impfaktionen. Wo aktuell welche sind, findet man unter www.dranbleiben-bw.de sowie in Würzburg.

Landratsamt erstellt künftig einen gebündelten Bericht für die Vorwoche

Zwei Jahre nach Auftreten der ersten Infektionsfälle im Main-Tauber-Kreis stellt das Landratsamt seine Presse- und Informationsarbeit zur Corona-Pandemie erneut um. In den vergangenen vier Monaten wurde noch drei Mal wöchentlich über das aktuelle Infektionsgeschehen im Landkreis informiert. Ab sofort wird das Landratsamt nur noch ein Mal pro Woche berichten.

Jeweils am Montagnachmittag wird die Kreisverwaltung einen Bericht zu den Infektionszahlen der vorangegangenen Woche von Montag bis Sonntag veröffentlichen. Am Montag, 7. Februar, wird es als Einstieg in den neuen Rhythmus einmalig einen Bericht mit den Zahlen von Samstag, 5., und Sonntag, 6. Februar, geben. Der erste Wochenbericht erscheint dann am Montag, 14. Februar, und wird die Infektionszahlen für den Zeitraum vom 7. bis zum 13. Februar enthalten. Auf diese Weise soll der massive Arbeitsaufwand im Zusammenhang mit der Pandemiebekämpfung reduziert werden, so dass wieder Kapazitäten für andere wichtige Aufgaben frei werden.

Das Gesundheitsamt wird trotz der noch stärkeren Bündelung des Informationsangebots auch weiterhin an sieben Tagen in der Woche besetzt sein und stets von montags bis sonntags laborbestätigte Infektionen feststellen sowie den übergeordneten Behörden melden. Für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger besteht weiterhin die Möglichkeit, sich anhand der unter www.gesundheitsamt-bw.de verfügbaren Lageberichte des Landesgesundheitsamtes an sieben Tagen in der Woche über die aktuellen Infektionszahlen im Landkreis zu informieren.

Auswirkungen der geänderten Berichterstattung des Kreises auf unseren Corona-Bericht

Die geänderte Berichterstattung des Kreises hat auch leichte Auswirkungen auf unsere Berichterstattung.Wir werden vorerst weiterhin täglich, inklusive Wochenende, die aktuellen Zahlen, Trends und weitere Details berichten sowie unsere Lageeinschätzung ggf. aktualisieren. Genauere Angaben zu Neuinfektionen in den Städten und Gemeinden des Kreises können wir jedoch nur anhand des Kreis-Berichts machen. Aktualisierungen dazu werden daher künftig auch nur noch Montags erfolgen. Am kommenden Montag gibt es eine Besonderheit: aufgrund des geänderten Melde-Ryhtmus können wir keine Karte mit den exakten Sieben-Tage Inzidenzen der Kommunen erstellen. In der Woche darauf wird das voraussichtlich wieder möglich sein (je nach Umfang der Kreis-Meldung). Wir überlegen gerade unserer Vorgehensweise für kommenden Montag.

Erlauben Sie uns noch die Bemerkung, dass wir die Umstellung des Kreises nachvollziehen können. Die Daten haben ohnehin nur noch begrenzte Aussagekraft. Auch wir überlegen, unsere Berichterstattung umzustellen. Da aber nach wie vor hohes Interesse an den Fallzahlen bestehet, setzen wir momentan die Berichterstattung noch wie gewohnt weiter fort.

Quarantäne nur noch für positiv getestete Kinder und Jugendliche

Hinweis: wir übernehmen in diesem Abschnitt ausdrücklich den exakten Pressetext des Landratsamts, um Ihnen korrekte offizielle Informationen zu bieten. Wir stimmen jedoch nicht mit allen Aussagen in diesem Pressetext überein.

Auch bei größeren Ausbruchsgeschehen müssen künftig nicht mehr ganze Klassen und Kindergartengruppen in Quarantäne. Dies teilte das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg mit. Die Landesregierung hat den Handlungsleitfaden für die Gesundheitsämter entsprechend aktualisiert. Demnach müssen sich von nun an nur noch positiv getestete Kitakinder und Schülerinnen und Schüler absondern. Bisher lautete die Regel, dass die ganze Klasse oder Kitagruppe in Quarantäne geschickt werden musste, wenn mehr als fünf Jugendliche oder 20 Prozent einer Klasse infiziert waren. Nach wie vor werden jedoch auch weiterhin alle nicht-quarantänebefreiten Schülerinnen und Schüler einer Klasse an fünf Tagen hintereinander getestet, wenn dort Infektionsfälle auftreten.

Weiterhin ganze Klassen oder Kindergartengruppen in Quarantäne zu schicken, ist nicht mehr angemessen, zumal sich Omikron auch unter den Kindern und Jugendlichen rasant ausbreitet. Nach der alten Regel hätten immer mehr komplette Schulklassen und Kita-Gruppen in Quarantäne gehen müssen – das wollen wir verhindern. Der Präsenzunterricht und der staatliche Bildungsauftrag können nicht länger stärker beeinträchtigt werden als unbedingt notwendig. Diese müssen nun wieder absolute Priorität haben“, sagte Erster Landesbeamter Florian Busch, Leiter des Corona-Arbeitsstabs im Landratsamt. „Die Aktualisierung des Handlungsleitfadens war daher geboten. Ohne diesen Schritt wäre in naher Zukunft ein geregelter Schulbetrieb oder eine geordnete Kindertagesbetreuung nicht mehr möglich gewesen.

Vor allem Kinder und Jugendliche haben während der Pandemie bereits genug Einschränkungen in Kauf nehmen müssen. Diese wirken sich auch auf das Familienleben und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus. Durch die Fortschreibung des Leitfadens werden weitere negative Auswirkungen verhindert“, sagte Sozialdezernentin Elisabeth Krug. Gleichzeitig sei es aufgrund der generell milderen Verläufe bei Kindern und der steigenden Zahl von geboosterten Familienmitgliedern somit möglich gewesen, unter Beachtung des Schutzes von Kindern und Jugendlichen diese Anpassung im Handlungsleitfaden vorzunehmen.

Das Kultusministerium erklärte, dass dieser Schritt mit regelmäßigen Tests, Masken, dem Förderprogramm für Luftfilter und Vorgaben zum Lüften möglich sei. Gleichzeitig werde weiterhin ein sehr hoher Schutz für die Jugendlichen und ihre Familien gewährleistet.

Bei einem Ausbruchsgeschehen können auch schulorganisatorische Gründe greifen, die es notwendig machen, eine Klasse vorübergehend im Fernunterricht zu unterrichten. Das Kultusministerium hat nach Rückmeldungen aus der Praxis den Schulen Entscheidungsspielräume innerhalb eines angemessenen Rahmens bezüglich der Unterrichtsgestaltung gegeben.

Das Kultusministerium teilte mit, dass in den Einrichtungen umfangreiche Schutzkonzepte umgesetzt werden. Neben den mehrmals wöchentlichen Tests im Regelbetrieb werde bei Auftreten von Fällen eine intensivierte Testung eingeleitet, so dass Folgefälle frühzeitig erkannt und isoliert werden könnten. Zudem werden die weiteren Bausteine des Schutzkonzepts, wie beispielsweise regelmäßiges Lüften, das Tragen von Masken und das Einhalten des Abstands durch das engagierte und sehr gut geschulte Lehr- und Betreuungspersonal strikt umgesetzt, so dass in den Kindergärten und Schulen ein durchweg hohes Schutzniveau aufrechterhalten werden könne, verglichen mit anderen Bereichen des öffentlichen Lebens.

Die Zahlen in Bund und Land

Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan im Bereich des Bundes- und Landesschnitt. Zu beachten ist allerdings, dass die Inzidenz der Neuinfektionen durch die Impfungen stark an Bedeutung eingebüßt hat und auch nicht mehr als Richtwert für Corona-Regeln genutzt wird.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Als zusätzlichen Service geben wir auch die Inzidenzen nach RKI-Altersgruppen an. Beachten Sie aber bitte, dass aufgrund der geringen Bevölkerungszahl im Kreis auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können.

Corona-Inzidenzen nach Altersgruppen im Main-Tauber Kreis. Beachten Sie bitte, dass auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können. Daher ist die Grafik mit Vorsicht zu interpretieren! (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden in der Zeit von Donnerstag, 3., bis Freitag, 4. Februar, insgesamt 828 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt, davon 400 am Donnerstag und 428 am Freitag. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 15.889.

Corona-Fälle im Main Tauber Kreis
Corona-Inzidenzen der einzelnen Städte und Gemeinden im Main-Tauber Kreis. Da die Einwohnerzahlen allesamt recht gering ist, können schon wenige Fälle starke Auswirkungen haben. Leider zeigt unser Grafik-Werkzeug nur die Postleitzahlen an. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Landratsamt in TBB, Stand: 04.02.)

Die Zahl der Genesenen steigt um 729 Personen auf 13.165. Somit sind derzeit 2586 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Die von Donnerstag bis Freitag neu festgestellten Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 16, Assamstadt: 14, Bad Mergentheim: 191, Boxberg: 58, Creglingen: 17, Freudenberg: 14, Großrinderfeld: 37, Grünsfeld: 47, Igersheim: 28, Königheim: 16, Külsheim: 50, Lauda-Königshofen: 88, Niederstetten: 12, Tauberbischofsheim: 92, Weikersheim: 29, Werbach: 13, Wertheim: 104 und Wittighausen: 2.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.