Am heutigen Samstag meldet der Main-Tauber Kreis 78 Corona Neuinfektionen sowie leider auch einen weiteren Todesfall. Letzten Samstag gab es laut Meldung des Kreises 88 neue Fälle. Die Hospitalisierungsinzidenz für Baden-Württemberg beträgt 5,36. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Hospitalisierungen (geschätzt) bei 5,0 und die der Neuinfektionen bei 427,3 (Tagesmeldung LGA 11.12.).
Corona Kenndaten Baden-Württemberg
Aktuelle Stufe: Alarmstufe II (primär 2G, 2G+)
Hospitalisierungs-Inzidenz: 5,50 [-0,10 7T:-1,10]
Intensivbetten m. Covid: 665 [-1]
7-Tage Inzidenz gesamt: 462,6 [-4,9 7T:-70,6]
7-Tage R-Wert: 0,96 [+0 7T:+0]
Impfquote (vollständig): 67,5% [+0,1 7T:+0,5]
Stand: 11.12. (7-Tage Inzidenz), 10.12. (restliche Daten); 7T=Vergleichswert Vorwoche

Unsere Lageeinschätzung
Die Situation im Main-Tauber Kreis kann eigentlich nur noch in Verbindung mit Baden-Württemberg und ganz Deutschland bewertet werden. Insgesamt ist die Lage schlecht. Das Gesundheitssystem ist bereits Überlastet und wird zunehmend überlastet werden. Die Politik in Bund und Land zeigt sich nicht nur unserer Meinung nach weitgehend handlungsunfähig und trägt wenig zur Entspannung der Lage bei. Daher kommt es auf jeden Einzelnen an. Die Entwicklung des Kreises folgt seit dem sehr starken Anstieg Anfang November den übergeordneten Trends, ist im Niveau aber aktuell unterhalb der allgemeinen Werte. Auch an der Tauber dürfte die Kontaktverfolgung des Gesundheitsamtes nur noch sehr eingeschränkt funktionieren. Landesweit wurde sie am 5. November ausgesetzt. Die Datenlage ist entsprechend schlecht. In Folge kann das Land seit dem 12. November auch weitere wichtige Indikatoren (Fall-Aufteilungen nach Impfstatus) nicht mehr melden. Von Außen betrachtet schaut das nach Kontrollverlust auf Landesebene aus. Die Nachfrage nach Corona-Impfungen ist aktuell hoch, kann aber aufgrund der Ende September geschlossenen Impfzentren und der aktuell wieder schlechteren Impfstoff-Verfügbarkeit nur unzureichend befriedigt werden. Es wird von langen Wartezeiten auf Impftermine berichtet.
Es sind aktuell gut zwei Drittel der Bevölkerung in BaWü vollständig geimpft. Dieser Anteil ist deutlich zu niedrig, um die Situation in den Griff zu bekommen. Außerdem liegen viele Impfungen länger als 6 Monate zurück und sind in der Wirksamkeit gegen Ansteckung und leichte Verläufe deutlich eingeschränkt. Durch die hohen Infektionszahlen steigt zudem die Gefahr, in einem Raum eine sehr hohen Menge von Viren ausgesetzt zu werden, was den Impfschutz erst recht strapaziert. Und bedauerlicherweise sind knapp 15% der Menschen über 60 immer noch gar nicht geimpft. Vermutlich fehlen nicht wenigen in dieser besonders gefährdeten Altersgruppe auch noch die Booster-Impfungen.
Seit 23. November gilt die Alarmstufe II und damit 2G sowie 2G+ für weite Bereiche in Baden-Württemberg. Außerdem gelten in Kreisen mit einer Neuinfektions-Inzidenz ab 500 weitere Beschränkungen. Vermutlich ist das alles jedoch nicht mehr ausreichend. Bei der Pandemiebekämpfung kommt es nun aber bundesweit im Wesentlichen auf verantwortliches Handeln eines jeden Menschen an. Auch Geimpften muss klar sein, dass die Impfwirkung mit zunehmendem Abstand zur Impfung abnimmt. Bereits nach wenigen Monaten kann man sich wieder anstecken und Corona auch weitergeben. Ein Schutz gegen schwere Erkrankungen bleibt jedoch bestehen. Zum Eigen- und Fremdschutz sollte dennoch jeder nach sechs Monaten seine Impfung auffrischen lassen. Wichtig ist das ganz besonders für Menschen ab 70, die ein besonders hohes Risiko schwerster Erkrankungen haben.
Darüber hinaus ist es, auch für Geimpfte, weiterhin wichtig Maske zu tragen, in Innenräumen zu lüften und die sonstigen Hygieneregeln einzuhalten. Auch Geimpften sei empfohlen, sich vor größeren Treffen auf Corona zu testen. Die Entscheidung zur Teilnahme an Veranstaltungen mit vielen Menschen sollte bewusst getroffen werden. Sinnvoll ist es, größere Menschenansammlungen in Innenräumen zu meiden. Das gilt ausdrücklich auch für Weihnachtsfeiern, Faschingsveranstaltungen wie auch den Besuch von anderen Innenräumen, z.B. in der Gastronomie. Ein Verzicht darauf kann eine nutzbringende Investition sein. Mehr denn je ist der Einsatz der Corona-Warn-App zu empfehlen. Denn diese ermöglicht im Gegensatz zur Luca-App trotz zusammengebrochener Kontaktnachverfolgung weiterhin zuverlässige Warnungen bei Risikokontakten. Zu guter Letzt sei besondere Umsicht auch in allen anderen Lebensbereichen empfohlen. Durch die starke Belastung des Gesundheitssystems wird die gewohnte Leistungsqualität vermutlich in den nächsten Monaten nicht gegeben sein. Auch beispielsweise ein Autounfall könnte dadurch weit schwere Folgen als normal nötig nach sich ziehen.
Hinweis: Diese Lageeinschätzung wurde am 28.11.2021 weitgehend überarbeitet. Text in blauer Schrift kennzeichnet Änderungen.

Corona-Impfungen im Main-Tauber Kreis
Impftermine buchen: https://www.main-tauber-kreis.de/impfen
Außerdem in vielen Arztpraxen und bei weiteren Impfaktionen. Wo aktuell welche sind, findet man unter www.dranbleiben-bw.de sowie in Würzburg.
Impfungen im MVZ in Wertheim starten kommende Woche
Die BBT-Gruppe beginnt im Laufe der kommenden Woche mit den ersten Coronavirus-Schutzimpfungen im MVZ Tauberfranken in Wertheim in der Bahnhofstraße 31. Impfungen sind ausschließlich nach vorheriger Terminbuchung über das Internet möglich.
„Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Bewältigung der Pandemie hier im Main-Tauber-Kreis voranzubringen. Mit dann drei Impfstationen in den Medizinischen Versorgungszentren der BBT-Gruppe in Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim wird ein ausgewogenes, wohnortnahes Angebot im Norden, in der Mitte und im Süden des Landkreises zur Verfügung stehen“, erklärt Landrat Christoph Schauder. „Ich freue mich außerordentlich darüber, dass sich die BBT-Gruppe hier so kurzfristig und auf großartige Weise engagiert, obwohl sie als Krankenhausträger durch die Pandemie-Situation ohnehin besonders herausgefordert ist.“
Hohe Kapazitäten an möglichen Impfungen werde darüber hinaus der Regionale Impfstützpunkt (RIS) in der Tauber-Franken-Halle in Königshofen bringen, der an dieser zentralen Stelle im Landkreis noch vor Weihnachten starten werde. Auch Mobile Impftermine in allen Teilen des Main-Tauber-Kreises werde es weiter geben. „Auf diese Weise wird es gelingen, die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte bestmöglich bei den noch anstehenden Erst-, Zweit- und Drittimpfungen zu unterstützen und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern möglich zeitnah ein wohnortnahes Impfangebot zu machen“, sagt der Landrat.
Die Corona-Impfstationen der BBT-Gruppe im MVZ am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, Uhlandstraße 7, und im MVZ Tauberbischofsheim, Pestalozziallee 15, sind am vergangenen Montag, 6. Dezember, gestartet. „Dank der intensiven organisatorischen Zusammenarbeit zwischen dem Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim sowie dem Krankenhaus Tauberbischofsheim mit den beiden MVZs vor Ort, haben wir innerhalb weniger Tage die Strukturen aufgebaut und konnten seit Montag Impfungen anbieten“, betont BBT-Regionalleiter Marc Reggentin. „Allerdings ist die Nachfrage enorm: Die Termine auf dem Online-Portal beim Landratsamt waren innerhalb kürzester Zeit ausgebucht.“ Im Moment stelle man zusätzliche Impfteams aus aktiven sowie ehemaligen Mitarbeitenden zusammen. „Es werden immer wieder zusätzliche Impftermine für die Standorte Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim sowie nun auch Wertheim freigeschaltet.“
Es wird dabei ausschließlich nach vorheriger Terminbuchung über das Internet geimpft, um lange Warteschlangen zu vermeiden. Das Landratsamt Main-Tauber-Kreis hat dafür eine Online-Terminvergabe unter www.main-tauber-kreis.de/impfen eingerichtet. Eine telefonische Terminvereinbarung in den MVZ ist ausdrücklich nicht möglich. Auch von telefonischen Anfragen soll abgesehen werden, da auch der reguläre Praxisbetrieb weiterläuft und die MVZ für ihre Patientinnen und Patienten erreichbar bleiben müssen. Aufgrund der hohen Nachfrage kann es sein, dass auf dem Online-Portal vorübergehend alle Termine ausgebucht sind.
Die Zahlen in Bund und Land

Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan im Bereich des Bundes- und Landesschnitt. Zu beachten ist allerdings, dass die Inzidenz der Neuinfektionen durch die Impfungen stark an Bedeutung eingebüßt hat und auch nicht mehr als Richtwert für Corona-Regeln genutzt wird.
Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen
Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.
Als zusätzlichen Service geben wir auch die Inzidenzen nach RKI-Altersgruppen an. Beachten Sie aber bitte, dass aufgrund der geringen Bevölkerungszahl im Kreis auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können.

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis
Im Main-Tauber-Kreis wurden am Samstag, 11. Dezember 78 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion sowie einen weiteren Todesfall bestätigt. Für die Kontakte der neu Infizierten wurde Quarantäne angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 9320.

Stand Freitag sind 971 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen.
Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze
7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]
Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.
Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.
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Quellen:
Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.
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