Am heutigen Donnerstag meldet der Main-Tauber Kreis 60 Corona Neuinfektionen. Letzten Donnerstag gab es laut Meldung des Kreises 72 neue Fälle. Die Hospitalisierungsinzidenz für Baden-Württemberg beträgt 3,80. Im Main-Tauber Kreis liegt die Sieben-Tage Inzidenz der Hospitalisierungen (geschätzt) bei 3,5 und die der Neuinfektionen bei 249,5 (Tagesmeldung LGA 23.12.).

Corona Kenndaten Baden-Württemberg
Aktuelle Stufe: Alarmstufe II (primär 2G, 2G+)
Hospitalisierungs-Inzidenz: 3,80 [-0,30 7T:-1,00]
Intensivbetten m. Covid: 583 [+5]
7-Tage Inzidenz gesamt: 274,1 [-16,9 7T:-79,0]
7-Tage R-Wert: 0,83 [+0,05 7T:-0,01]
Impfquote (vollständig): 69,0% [+0,1 7T:+0,9]
Stand: 23.12.; 7T=Vergleichswert Vorwoche

Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist die Sieben-Tage Inzidenz. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Unsere Lageeinschätzung

Die Situation im Main-Tauber Kreis kann nur noch in Verbindung mit Baden-Württemberg und ganz Deutschland bewertet werden. Insgesamt ist die Lage kritisch. Der Expertenrat der Bundesregierung erwartet durch die Omikron Variante sehr stark ansteigende, hohe Fallzahlen und eine insgesamt hohe Gefährdung. Aufgrund der noch geringen Verbreitung von Omikron und den aktuell fallenden Neuinfektionen wird diese Gefahr in der Bevölkerung noch häufig unterschätzt. Omikron ist sehr viel ansteckender und kann außerdem die Impfungen umgehen. Der Schutz vor schweren Erkrankungen erscheint aktuell zwar immer noch gut, vor Ansteckung schützt die Impfung jedoch kaum noch. Um vor der zu erwartenden Omikron Welle möglichst gut geschützt zu sein, ist eine Booster-Impfung dringend notwendig. Außer dem ist es wichtiger als jemals zuvor, Maske zu tragen und Kontakte auf das Allernötigste zu reduzieren. Auch an den Weihnachtstagen sollte auf private Kontakte weitestmöglich verzichtet werden. Ist das nicht möglich, wird dringend geraten, sich vor Treffen testen zu lassen. Wer noch gar nicht geimpft ist, sollte das schleunigst nachholen. In der ersten Januarhälfte kann man vermutlich abschätzen, ob die heutigen Prognosen zur Risikolage zutreffen. Sie gelten aber als extrem wahrscheinlich, da auch aus den Nachbarländern ähnliche Entwicklungen zu melden sind.

Das Gesundheitssystem ist bereits überlastet und wird sehr wahrscheinlich zunehmend überlastet werden. Die Entwicklung des Kreises folgt momentan im wesentlichen den übergeordneten Trends. Die Zahlen sinken aktuell leicht, mit einem starken Anstieg durch Omikron ist jedoch künftig auch hier zu rechnen. Auch an der Tauber dürfte die Kontaktverfolgung des Gesundheitsamtes nur noch sehr eingeschränkt funktionieren. Die Nachfrage nach Corona-Impfungen ist aktuell hoch und kann weiterhin nur unzureichend befriedigt werden. Es wird von langen Wartezeiten auf Impftermine berichtet. Die Kapazitäten wurden aber bereits deutlich ausgeweitet und werden weiter hochgefahren. Seien Sie flexibel und nutzen die diversen Termin-Services.

In der Weihnachtszeit ist mit einer Unterbewertung der Zahlen zu rechnen. Dies liegt unter anderem daran, dass viele Praxen, Betriebe und die Schulen geschlossen haben. Daher sind sinkende Zahlen mit besonderer Vorsicht zu interpretieren.

Hinweis: Diese Lageeinschätzung wurde am 22.12.2021 weitgehend überarbeitet. Text in blauer Schrift kennzeichnet Änderungen.

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Corona-Impfungen im Main-Tauber Kreis

Impftermine buchen: https://www.main-tauber-kreis.de/impfen

Außerdem in vielen Arztpraxen und bei weiteren Impfaktionen. Wo aktuell welche sind, findet man unter www.dranbleiben-bw.de sowie in Würzburg.

Ein weiterer Todesfall im Landkreis bestätigt

Das Gesundheitsamt hat einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestätigt. Bei der Verstorbenen handelt es sich um eine Frau im Alter von über 95 Jahren. Weitere Angaben macht das Landratsamt aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht. Damit sind im Main-Tauber-Kreis mittlerweile 125 Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verstorben, davon 105 im Jahr 2021.

Berichterstattung an den Weihnachtstagen und danach…

Wir berichten täglich weiter! Das geht allerdings nur, wenn wir entsprechende Daten von den Behörden geliefert bekommen. Bisher war das auch an Feiertagen immer der Fall. Von daher sind wir zuversichtlich. Sollten keine Daten kommen, berichten wir Notfalls auch das! So bleiben Sie hoffentlich auch „zwischen den Jahren“ gut informiert. Bedenken Sie aber bitte, dass die gemeldeten Zahlen vermutlich „wackelig“ sind und voraussichtlich zu gering.

Da dieser Bericht ein rein ehrenamtliches Projekt ist, kann es allerdings einmal zu Verzögerungen kommen.

Bereits 1800 Impfungen in den ersten vier Tagen im Regionalen Impfstützpunkt

Der Regionale Impfstützpunkt (RIS) des Main-Tauber-Kreises in der Tauber-Franken-Halle in Königshofen hat einen hervorragenden Start hingelegt. In den ersten vier Tagen seit der Eröffnung am 20. Dezember wurden dort bereits rund 1800 Impfungen verabreicht.

„Die Impftermine im RIS waren nach kurzer Zeit komplett ausgebucht, auch nachdem das Landratsamt nochmals Zusatztermine zur Verfügung gestellt hat“, sagte Erster Landesbeamter Florian Busch, der auch Leiter des Corona-Arbeitsstabs im Landratsamt ist. „Aus diesem Grund werden wir ab Montag, 27. Dezember, die Kapazitäten im RIS ausweiten und eine zusätzliche Impfstraße einrichten“, ergänzte Busch. Er dankte Kreisbrandmeister Andreas Geyer, dem Impfkoordinator Jürgen Segeritz, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im RIS sowie der Stadt Lauda-Königshofen für ihren Einsatz beim Aufbau und Betrieb der Einrichtung.

Die Termine für die kommende Woche werden am Donnerstag, 23. Dezember, unter www.main-tauber-kreis.de/impfen freigeschaltet. Geimpft wird dann von Montag, 27., bis Donnerstag, 30. Dezember. Unter der gleichen Adresse können auch Impfungen in den Medizinischen Versorgungszentren der BBT-Gruppe in Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim gebucht werden. Für Fragen zu den Impfangeboten steht das Bürgertelefon Impfen unter 09341/82-4015, E-Mail: impfen@main-tauber-kreis.de, zur Verfügung. Terminbuchungen per Telefon oder E-Mail sind aber ausdrücklich nicht möglich.

Seit dem Start der festen Impfstützpunkte im Landkreis an den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) der BBT-Gruppe in Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim am Montag, 6. Dezember, wurden dort insgesamt bereits rund 2500 Impfungen vorgenommen.

Omikron-Variante soll eingedämmt werden

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlung zur COVID-19-Auffrischimpfung hinsichtlich des Impfabstands aktualisiert. Für alle Personen, für die bisher nach zweifacher Impfung oder Infektion eine Auffrischimpfung (Dritt-Impfung) oder eine einzelne Impfung mit einem Abstand von sechs Monaten empfohlen war, wird ab sofort ein verkürzter Abstand von mindestens drei Monaten empfohlen. Auch im Regionalen Impfstützpunkt des Main-Tauber-Kreises in der Tauber-Franken-Halle in Königshofen wird eine Auffrischimpfung wegen der neuen STIKO-Empfehlung bereits nach drei Monaten verabreicht.

Die STIKO erläuterte, dass ältere oder vorerkrankte Personen wegen des höheren Risikos für einen schweren Verlauf von COVID-19 bei den Auffrischimpfungen bevorzugt berücksichtigt werden sollten. Die mRNA-Impfstoffe der Firmen BioNtech/Pfizer und Moderna seien hinsichtlich ihrer Wirksamkeit völlig gleichwertig.

Das Robert-Koch-Institut teilte mit, dass aufgrund der aktuellen Verbreitung der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 damit zu rechnen sei, dass das Infektionsgeschehen in Deutschland innerhalb kürzester Zeit durch diese bestimmt sein werde. Aktuelle Daten deuteten nach abgeschlossener Grundimmunisierung auf einen deutlich verringerten Impfschutz gegenüber der Omikron-Variante hin. Dieser nehme bereits drei bis vier Monate nach der Grundimmunisierung signifikant ab. Nach Verabreichung einer Auffrischimpfung steige die Schutzwirkung gegenüber einer symptomatischen Infektion mit der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 jedoch wieder deutlich an. Es sei derzeit davon auszugehen, dass durch eine Auffrischimpfung auch der Schutz vor schweren COVID-19-Verläufen nach Infektion mit der Omikron-Variante zunehme.

Durch die Verkürzung des Impfabstands soll der Schutz vor schweren Erkrankungen durch Infektionen mit der Omikron-Variante von SARS-CoV-2 in der Bevölkerung verbessert und die Übertragung der sich ausbreitenden Omikron-Variante vermindert werden. Die STIKO weist darauf hin, dass auf Grund der eingeschränkten Datenlage aktuell keine Aussagen über die Schutzdauer nach Auffrischimpfung unter der Omikron-Variante getroffen werden können.

Die Zahlen in Bund und Land

Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenzen im Main-Tauber-Kreis, Baden-Württemberg und Deutschland. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Die Inzidenz im Main-Tauber Kreis liegt momentan im Bereich des Bundes- und Landesschnitt. Zu beachten ist allerdings, dass die Inzidenz der Neuinfektionen durch die Impfungen stark an Bedeutung eingebüßt hat und auch nicht mehr als Richtwert für Corona-Regeln genutzt wird.

Ein Blick auf die Altersstruktur der Neuinfektionen

Welche Altersgruppen infizieren sich? Dazu bietet das RKI Informationen in sechs, leider recht groben, Gruppen. Betrachtet man das über die Zeit, dann sieht es wie folgt aus:

Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis nach „RKI-Altersgruppen“. Wichtig: die Daten sind nach „Meldedatum“ eingetragen. Dies weicht leicht ab von den täglichen Meldungen des Main-Tauber Kreises. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Im Bild sieht man die Gesamtzahl der Infektionen pro Tag. Die Altersgruppen sind dabei farblich gekennzeichnet und summieren sich zum Tageswert. Je größer der Anteil, desto mehr von der entsprechenden Farbe ist vertreten.

Als zusätzlichen Service geben wir auch die Inzidenzen nach RKI-Altersgruppen an. Beachten Sie aber bitte, dass aufgrund der geringen Bevölkerungszahl im Kreis auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können.

Corona-Inzidenzen nach Altersgruppen im Main-Tauber Kreis. Beachten Sie bitte, dass auch einzelne Fälle größere Ausschläge verursachen können. Daher ist die Grafik mit Vorsicht zu interpretieren! (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Detail-Zahlen zu Corona im Main-Tauber Kreis

Im Main-Tauber-Kreis wurden in der Zeit von Dienstag, 21., bis Donnerstag, 23. Dezember, insgesamt 172 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt, davon 50 am Dienstag, 62 am Mittwoch und 60 am Donnerstag. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 9963.

Corona-Fälle im Main Tauber Kreis
Corona-Inzidenzen der einzelnen Städte und Gemeinden im Main-Tauber Kreis. Da die Einwohnerzahlen allesamt recht gering ist, können schon wenige Fälle starke Auswirkungen haben. Leider zeigt unser Grafik-Werkzeug nur die Postleitzahlen an. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Landratsamt in TBB, Stand: 23.12.)

Die Zahl der Genesenen steigt um 365 Personen auf 9262. Somit sind derzeit 576 Personen im Landkreis aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Die am Dienstag bis Donnerstag neu festgestellten Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 1, Assamstadt: 3, Bad Mergentheim: 43, Boxberg: 9, Creglingen: 3, Freudenberg: 5, Großrinderfeld: 4, Grünsfeld: 7, Igersheim:10, Königheim: 0, Külsheim: 4, Lauda-Königshofen: 24, Niederstetten: 6, Tauberbischofsheim:3, Weikersheim: 12, Werbach: 0, Wertheim: 36 und Wittighausen: 2.

Corona-Fakten für Main-Tauber in Kürze

7-Tage Inzidenz
Main Tauber: 3,8 (08.05., rki)
BaWü: 6,5 (08.05., rki)
Deutschland 10,1 (08.05., rki)
Unsere Berechnung Main Tauber: 122,4
Neuinfektionen
Main Tauber: 29 / 31 [21.12.]
BaWü 166 / 0 [07.05.]
Deutschland 2016 / 0 [07.05.]
Erkrankungsbeginn bekannt/unbekannt Kreis, letzte 7 Tage 5/0 (rki)
Gesamt Aktive Infektionen
Main Tauber: 26 (08.05., rki)
BaWü 2.765 (08.05., rki)
Deutschland 28.712 (08.05., rki)
TBB, Pat. auf Intensivstation/beatmet: 0/0 | 0/0 [11.07.]

Alle Details finden sie in den Corona-Informationen des Landes Baden-Württemberg. Angaben hier ohne Gewähr.

Weitere Kenndaten zu Corona im Main-Tauber Kreis finden Sie auch auf dieser Seite.

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Quellen:

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.