Der Main Tauber Kreis meldet am heutigen Freitag 21 neue Corona-Infektionen. Damit steht, so stellt das Landratsamt, fest: am Samstag wird die kritische Inzidenz von 50 überschritten. Wir prognostizieren eine Corona-Inzidenz von 52,95 (nach Meldestand) für Samstag. Damit wird der Kreis aber nicht zwingend zum Risikogebiet.

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Die Entwicklung der Corona-Neuinfektionen im Main-Tauber Kreis. Gezeigt ist Anzahl der Neuinfektionen binnen 7 Tagen je 100.000 Einwohnern. Beachten Sie, dass man aufgrund von Meldeverzögerungen aus der Grafik nicht unmittelbar auf die vom RKI täglich offiziell berechnete Sieben-Tage Inzidenz schließen kann. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Main-Tauber Kreis)

Wird der Main-Tauber Kreis nun Risikogebiet?

Damit wird die Sieben-Tage Inzidenz zum entscheidenden Faktor. Ab 50 gilt ein Kreis als Risikogebiet. Wir prognostizieren für Samstag früh eine Inzidenz von 52,95. Wir berechnen, wie auch der Kreis, die Inzidenz aufgrund des sogenannten Meldestandes. Das RKI verwendet eine andere Berechnungsmethode, außerdem kommt es fast immer zu Meldeverzögerungen. Entsprechend dem Tagesbericht des Landes Baden-Württemberg erwarten wir für morgen im offiziellen RKI Dashboard einen Wert von 36,6 und damit KEINE Überschreitung der 50er-Marke. Von daher gilt der Main-Tauber Kreis dann auch (vorerst) nicht als Risikogebiet. [Hinweis: Wer sich für die Details der Inzidenz-Berechnung interessiert, findet sie hier.]

Der Kreis verwendet auch die Berechnung nach Meldestand. Daher heißt es in der heutigen Pressemitteilung des Landratsamts: „Bereits jetzt ist sicher, dass der Wert von 50 am Samstag, 17. Oktober, erstmals überschritten wird„.

Lage genau beobachten

So werde der Kreis nun auch „beobachten, ob unsere seit Donnerstag geltende Allgemeinverfügung zur Beschränkung privater Feiern einen positiven Einfluss auf das Infektionsgeschehen hat“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona. Private Feiern und Veranstaltungen dürfen demnach in privaten Räumen nur bis maximal 25, in gemieteten Räumen wie Gaststätten nur bis 50 Personen stattfinden. [Weitere Verschärfungen könnten sich darüber hinaus durch die Ausrufung der Pandemiestufe 3 in Baden-Württemberg ergeben.]

Visualisierung der Corona-Schutzmaßnahmen
Bleiben Sie gesund. Helfen Sie mit, das Corona-Virus einzudämmen. Mit einfachen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen. Installieren Sie auch die Corona-Warn-App. (Grafik: Bundesregierung)

Insbesondere bleibe hinsichtlich der Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenz das Wochenende abzuwarten, an dem wieder vergangene Tage mit starken Zuwächsen an Infektionen aus der Berechnung herausfallen werden. „Dies könnte auch dazu führen, dass der Wert nicht weiter steigt“, erklärt Erster Landesbeamter Schauder. In diesem Zusammenhang ruft er einmal mehr zu Ruhe und Besonnenheit, aber auch zur strikten Einhaltung der Corona-Regeln auf. Außer der AHA-Formel – Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – zählen hierzu auch häufiges Lüften sowie die Nutzung der Corona-Warn-App. Das Gesundheitsamt werde auch weiterhin das Infektionsgeschehen strukturiert abarbeiten, also Kontakte ermitteln, Quarantänen verfügen sowie Testungen anordnen und auswerten. 

Wer möchte, kann sich selbst ein Bild der Zahlen verschaffen: hier die vom Kreis gemeldeten Corona Neuinfektionen der letzten sieben Tage (Achtung, die Tabelle aktualisiert sich täglich!)

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Gesundheitsamt um weitere Kräfte aufgestockt 

Um das enorme Pensum leisten zu können, wurde das Team des Gesundheitsamtes weiter mit Kräften aus anderen Bereichen des Landratsamtes aufgestockt. Wie Gesundheits- und Sozialdezernentin Elisabeth Krug erläutert, sind die vielen positiven Ergebnisse der vergangenen Tage „auch eine Folge der außerordentlich umfangreichen Testungen“. Nur mit dieser Strategie könne es gelingen, Infektionsketten aufzuspüren und zu unterbrechen. 

Elisabeth Krug appelliert außerdem dringend an die Bevölkerung, von Anrufen beim Gesundheitsamt abzusehen, um die Anschlüsse nicht zu blockieren und die wichtige Ermittlungsarbeit nicht zu behindern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten sich dringend auf die Kernaufgaben konzentrieren, die keinerlei Aufschub dulden. Personen, die von einer Quarantäneanordnung oder einer Corona-Infektion betroffen sind, werden aktiv durch das Gesundheitsamt kontaktiert und müssen sich nicht selbst melden.

Die Details des heutigen Tages

Karte mit aktiven Corona-Fällen im Main Tauber Kreis am 16.10.
Kreiskarte: Aktive Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 16. Oktober, Quelle: Landratsamt in TBB)

Im Main-Tauber-Kreis wurden am Freitag, 16. Oktober, 21 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Die Betroffenen leben im Gebiet der Städte und Gemeinden Bad Mergentheim, Boxberg, Igersheim, Tauberbischofsheim, Weikersheim und Wertheim. Es handelt sich überwiegend um Kontaktpersonen zu bekannten Fällen. Eine besondere Rolle für das Infektionsgeschehen spielt mittlerweile, wie bundesweit zu beobachten, die Teilnahme an Familienfeiern. Alle neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation, ihre Kontakte werden ermittelt. Für die Kontaktpersonen wird ebenfalls häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 671.

Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind 14 weitere und damit insgesamt 564 Personen wieder genesen. Derzeit sind 96 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 38 (+12), Boxberg: 11 (+3), Creglingen: 0, Freudenberg: 1, Großrinderfeld: 3, Grünsfeld: 1, Igersheim: 9 (+2), Königheim: 1, Külsheim: 0, Lauda-Königshofen: 4, Niederstetten: 6, Tauberbischofsheim: 4 (+2), Weikersheim: 12 (+1), Werbach: 0, Wertheim: 6 (+1), und Wittighausen: 0. 

Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreis

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.