Baden-Württemberg hat alle Schulen geschlossen. Grund ist das Coronavirus. Vom morgigen Dienstag an findet bis zum 20. April kein Unterricht „vor Ort“ mehr statt. Trotzdem geht für viele Schüler das Lernen weiter – wenn auch zuhause und virtuell.

Matthias Grünewald Gymnasium in Tauberbischofsheim
Schon seit einiger Zeit schon findet Lernen hier virtuell statt. Das Matthias Grünewald Gymnasium in Tauberbischofsheim wurde vorsorglich bereits am 9. März geschlossen. (Foto: Rainer Gerhards)

Die Schülerinnen und Schülern haben heute wichtige Hinweise zur Prüfungsvorbereitung, Hausaufgaben sowie Lernpakete und Hinweise zur Weiterarbeit für die kommenden Wochen bekommen.

Pragmatische Lösung für den Übergang

„Es hat heute kein regulärer Unterricht mehr stattgefunden, sondern die Schulen haben den Schülerinnen und Schülern Lernmaterialien und Anleitungen zum individuellen Lernen für die unterrichtsfreie Zeit gegeben. Gerade die Abschlussjahrgänge haben ein Recht auf wichtige Vorbereitungshinweise für die anstehenden Prüfungen“, erläutert Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und fügt hinzu: „Darüber hinaus wollten wir auch den Familien ermöglichen, die bevorstehende Zeit zu planen und eine Betreuung zu organisieren.“ Rückmeldungen zahlreicher Schulleiterinnen und Schulleiter bestätigten, dass dieses Vorgehen der aktuellen Ausnahmesituation Rechnung trägt und die Schulen durch eine pragmatische Lösung unterstützt.

In diesem Zusammenhang sei auch nochmals auf die Äußerungen in der Pressekonferenz vom Freitag verwiesen:

Selbstverständlich werden wir, was die Prüfungen angeht, für alle Schularten, sowohl was die Aufgabenstellung oder auch was nachher Benotung angeht eine pädagogisch sinnvolle und angemessene Vorgehensweise an den Tag legen.“ – Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.

Die Schulschließungen bedeuten keine Verlängerung der Osterferien. Schülerinnen und Schüler, die sich auf Abschlussprüfungen vorbereiten, werden bei der Bearbeitung von Unterrichtsmaterialien von ihren Lehrkräften auch weiter unterstützt. Möglich sind dabei grundsätzlich alle Kommunikationswege, analog und digital. Die Schulen können dabei selbst entscheiden, welche Möglichkeiten für ihre Schule geeignet sind.

Open-Source-Lernmanagementsystem steht bereit

Insbesondere digitale Medien können dazu beitragen, ortsunabhängig zu kommunizieren, zu lernen und zu arbeiten. Aufgrund der aktuellen Ausnahmesituation haben wir kurzfristig über das Wochenende die Möglichkeit geschaffen, allen Schulen im Land das Lernmanagementsystem „moodle“ zur Verfügung zu stellen“, sagt Eisenmann. Das Angebot ist kostenfrei und sofort verfügbar. Selbstverständlich können die Schulen über die Nutzung von „moodle“ hinaus auch über den Einsatz anderer digitaler Angebote eigenständig entscheiden.

„moodle“ ist ein vollständiges Lernmanagementsystem mit der Möglichkeit, Unterricht als interaktives E-Learning abzubilden. Dazu können Lerngruppen eingerichtet, Aufgaben und Materialien an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben und auch deren Arbeitsergebnisse entgegen genommen sowie bewertet werden. Darüber hinaus können Lehrkräfte und Schüler in Foren diskutieren und Informationen austauschen. Erweiterungen erlauben die Anbindung anderer Programme, beispielsweise eines Videokonferenztools. „moodle“ ist eine Open-Source-Lösung, die in Baden-Württemberg bereit seit vielen Jahren von einigen Schulen sowie in der Lehrkräftefortbildung eingesetzt und weiterentwickelt wird.

Quelle: Pressemitteilung des Landes Baden-Württemberg

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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