Das Landratsamt in TBB meldet für heute „nur“ vier neue Covid-19 Infektionen. Damit gibt es 237 bestätigte Corona-Infektionen im Main-Tauber Kreis. Damit die Zahl weiterhin niedrig bleibt, appelliert der Kreis für verantwortungsvolles Verhalten beim Ostereinkauf.

Vorsicht beim Ostereinkauf. Halten Sie die Hygieneregeln ein, insbesondere genügend Abstand zu anderen Menschen. Es empfiehlt sich, frühzeitig einkaufen zu gehen. (Foto: Renate Köppel auf Pixabay)

Der heutige Zuwachs deutet darauf hin, dass die Corona-Fälle wieder „normal“ wachsen und die vereinzelten Ausbrüche zunächst eingedämmt sind. Dies wäre eine gute Nachricht, sollte aber nicht zur Sorglosigkeit verleiten.

In dem Zusammenhang bittet das Landratsamt auch um Einhaltung der Hygiene-Regeln beim Ostereinkauf. Dies sie auch angesichts oft zu beobachtendem sorglosen Verhalten von Kunden in Supermärkten und Baumärkten dringend notwendig, so der Main-Tauber Kreis. So sollte zur Verminderung des Infektionsrisikos unbedingt Abstand gewahrt und die Nies- und Hustenetikette eingehalten werden. Nach Möglichkeit sollte bargeldlos bezahlt werden. Zudem sollte der Einkauf nur von einem Familienmitglied durchgeführt werden. Auch viele Geschäfte bestehen darauf und weisen „überzählige“ Familienmitglieder oft ab.

Allgemein kann man sicher auch den guten Tipp geben, den Ostereinkauf rechtzeitig vorzunehmen und nicht „bis zur letzten Minute“ zu warten.

Infektionsschutz vor Corona
So schützt man sich vor Corona-Infektionen. (Grafik: Land Baden-Württemberg)

Was hört man sonst noch so?

Digitalhelfer in Großrinderfeld

In Großrinderfeld werden „Digitalhelfer*inen“ gesucht. Diese Ehrenamtlichen sollen ihren Mitmenschen bei der Einrichtung von Videokonferenz-Software und anderen Fragen der digitalen Welt helfen. Gerade zu Ostern soll damit menschliche Nähe trotz Kontaktverbot ermöglicht werden – wenn auch, natürlich, nur in gewissen Grenzen.

Digitalhelfer*innen werden in Großrinderfeld gesucht: Zusammen will man in der Corona-Krise helfen. (Symbolbild: Michal Jarmoluk auf Pixabay)

Wiedereröffnung der Schulen am 20. April 2020?

Die Diskussion um den Wiederbeginn der Schulen nach den Osterferien ist eröffnet. Baden-Württembergs Kultusministerin Eisenmann ist laut Bericht des SWR da etwas skeptisch:

Vor dem Hintergrund, dass sich gestern (Mittwoch, 1. April 2020) Bund und Länder darauf verständigt haben, die bestehenden Einschränkungen für das öffentliche Leben mindestens bis zum Ende der Osterferien zu verlängern, ist es unrealistisch anzunehmen, dass am Montag, dem 20. April, die Schulen im Land wieder von Null auf Hundert in den regulären Schulbetrieb starten können„, sagte Eisenmann dem SWR. „Vor diesem Hintergrund bereitet sich die Schulverwaltung selbstverständlich auf unterschiedliche Szenarien für die Schulen vor, wie etwa ein schrittweiser oder gestaffelter Beginn des Schulbetriebs.“ Eine Entscheidung hierzu sei allerdings noch nicht getroffen worden, so die Ministerin weiter, „da diese von der weiteren Lageentwicklung und der Einschätzung der Gesundheitsbehörden abhängt.

Betrachtet man die allgemeine Stimmungslage in Pressemitteilungen und sonstigen Beiträge, so kann man spekulieren: insbesondere die Abschlussklassen werden nach den Osterferien vermutlich Priorität haben. Wer von dem Thema betroffen ist, dem sei die Lektüre des vollständigen SWR-Artikels empfohlen!

Matthias Grünewald Gymnasium in Tauberbischofsheim
Nach den Osterferien wieder geöffnet? Das Matthias Grünewald Gymnasium in Tauberbischofsheim (Foto: Rainer Gerhards)

Weiteres aus dem Main-Tauber Kreis

Die neu von Corona betroffenen Personen befinden sich teils in stationärer Behandlung, teils in häuslicher Isolation. Die jeweiligen Kontaktpersonen werden ermittelt. Für sie wird häusliche Isolation angeordnet.

Leider breitet sich SARS-CoV-2, das Coronavirus, auch im Main-Tauber Kreis in Pflegeeinrichtungen weiter aus. Das ist nicht nur an der Tauber so, sondern auch anderenorts in Baden-Württemberg. Die Landesregierung hat daher verstärkte Tests in Krankenhäusern und Altenhilfeeinrichtungen angeordnet.

Reha-Kliniken in Bad Mergentheim

In  der Median Klinik Hohenlohe in Bad Mergentheim sind bislang, wie berichtet, insgesamt 130 Patienten und Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Davon leben 49 im Main-Tauber-Kreis. Weitere Testergebnisse stehen noch aus. Das am Freitag gestartete Entlassmanagement wurde am Samstag und am Sonntag fortgesetzt.

In der Fachklinik Schwaben in Bad Mergentheim wurden bislang, wie berichtet, 30 Patienten und Mitarbeitende mit dem Coronavirus infiziert. Darunter sind zwölf Personen aus dem Main-Tauber-Kreis. Weitere Testergebnisse stehen noch aus.

Für die Mitarbeiter der beiden Reha-Kliniken, die Symptome zeigten, wurde durch das Gesundheitsamt des Main-Tauber-Kreises häusliche Isolation angeordnet. Das weitere Personal darf jeweils nur noch mit vollständiger Schutzausrüstung arbeiten. Beide Häuser stehen unter Quarantäne.

Haus Sonnenblick in Bad Mergentheim

Ein Mitarbeitender des Pflegeheimbereichs „Sonnenblick“ in Bad Mergentheim wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Für ihn wurde häusliche Isolation angeordnet. Das weitere Personal darf nun nur noch mit vollständiger Schutzausrüstung arbeiten. Die Einrichtung wurde vom Gesundheitsamt vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Im Heim leben 66 Personen. Die Untersuchung aller Heimbewohner und Mitarbeiter wurde angeordnet.

Pflegeheim St. Josef und Wohngemeinschaft St. Martin in Königheim

Ein Mitarbeitender des Pflegeheims St. Josef wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Für ihn wurde häusliche Isolation angeordnet. Das weitere Personal darf nur noch mit vollständiger Schutzausrüstung arbeiten. Das Heim St. Josef wurde vom Gesundheitsamt vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Für Bewohner der angeschlossenen Einrichtung St. Martin, die Kontakt zum Pflegeheim hatten, wurde häusliche Quarantäne angeordnet. Im Heim leben 38 Personen. Die Testung von Heimbewohnern und Mitarbeitern wurde angeordnet.

Verteilung der Corona-Fälle auf die Gemeinden

Die 237 Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 4, Bad Mergentheim: 67 (+2), Boxberg: 5, Creglingen: 15, Freudenberg: 3, Großrinderfeld: 7, Grünsfeld: 8, Igersheim: 12 (+1), Külsheim: 4, Königheim: 3, Lauda-Königshofen: 17, Niederstetten: 25, Tauberbischofsheim: 19, Weikersheim: 25, Werbach: 5 (+1), Wertheim: 15 und Wittighausen: 3.

Quelle: Pressemitteilung des Landratsamts in Tauberbischofsheim

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.