Genau zwei Wochen nach Ostermontag steigt die Corona-Reproduktionszahl wieder auf eins und hat damit den kritischen Wert erreicht. Kommt es jetzt wieder zu explosionsartigem Wachstum?

Entwicklung Corona-Reproduktionszahl Stand 2020-04-27
Die Entwicklung der Corona-Reproduktionszahl in Deutschland bis zum 27. April 2020 (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI)

Ostermontag war am 13. April 2020. Wie immer wieder berichtet wird, zeigen sich die Auswirkungen von Ereignissen und Massnahmen in der Corona-Statistik erst ca. 10 bis 14 Tage später. Quasi „punktgenau“ erreicht am 27. April die Corona Reproduktionszahl wieder den Wert von eins, der den Übergang zu exponentiellem („explosionsartigem“) Wachstum kennzeichnet.

Es bedarf sicherlich einer genaueren Analyse um den Zusammenhang eindeutig zu bestätigen. Es ist aber auffallend, dass die Reproduktion des Coronavirus seit dem 17. April wieder ansteigt. Da das ganze Osterwochenende über recht schönes Wetter herrschte und entsprechend viele Menschen unterwegs waren, liegt der Zusammenhang hier recht nahe.

Spannend wird es nun in den nächsten Tagen: es gab ab Montag den 20. April Lockerungen der Corona-Schutzmassnahmen in vielen Bundesländern. Insbesondere wurden am 20.04. fast überall mehr Einzelhandelsgeschäfte geöffnet. Das führte zu belebteren Innenstädten, das wiederum führt zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko. Und das sollte, so die Meinung vieler, somit auch zu steigenden Infektionszahlen führen. Das werden wir aber allerfrühestens ab 30. April ganz leicht erkennen können. Bis dahin könnte die Reproduktionszahl sogar noch einmal etwas abfallen, um dann wieder anzusteigen. Die konkreten Reproduktionszahlen liegen in den ersten Mai-Tagen vor. Erst dann weiß man mehr.

Es bleibt also (leider) spannend. Die Frage ist, ob dieser erste „Fingerzeig der Statistik“ ein Hinweis darauf ist, vorsichtig mit weiteren Öffnungen umzugehen.

Quelle: Situationsberichte des Robert-Koch Instituts

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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