Wie sehen Sie die Möglichkeiten, hier vor Ort etwas für den Klimaschutz zu bewegen? Ich frage das wohlwissend, dass wir hier mit der Windkraft etwas hadern und viele Entscheidungen auf höherer Ebene fallen.– so lautete meine Frage auf der Informationsveranstaltung am 15. Oktober in Großrinderfeld.

Hier fasse ich die die Antworten der Kandidaten zusammen (mit Zitaten). Die Antworttexte sind bewusst nicht „schön“ umgeschrieben, da ich sie möglichst authentisch wiedergeben möchte. Mehr dazu und zur Idee der Artikelserie finden Sie hier.

Johannes Leibold

„Ich war auf einer Gemeinderatssitzung und dort wurde gefragt, ob wir nicht am neuen Feuerwehrgerätehaus eine Steckdose für e-Autos bauen könnten. Ich fand das gut“. Letzte Woche gab es in TBB eine Info-Veranstaltung für alle, die sich Photovoltaik (PV) aufs Dach holen wollen. Damit könne man auch etwas verdienen. Auch die Gemeinde denke über PV auf den eigenen Gebäuden nach. Auch das sei ein Ansatz „um vielleicht dem Thema Windkraft aus dem Weg zu gehen“.

Dr. Jörn Engstfeld

„Ich bin grunsätzlich ein Befürworter der Windkraft – da wo es passt. Das eine Windrad passt nicht“. Jeder könne freiwillig etwas langsamer fahren und damit Emissionen reduzieren – was auch der  Verkehrssicherheit diene. Man könne Brachflächen nicht nur mit Blumen einsäen, sondern auch wieder aufforsten (wenn da vorher Wald gestanden habe oder es sich um schlechte Äcker handele). „Es gibt eine ganze Menge Dinge, wo auch die Gemeinde etwas tun kann. Gerade was die öffentlichen Flächen betrifft.“ Wichtig sei, dass „auch die Bürger selber damit anfangen“. Auch auf die Feinstaub-Belastung durch den Hausbrand müsse man acht geben. Die Gemeinde solle „innovative Wege mitgehen.“ Ladestationen für e-Autos in Straßenlaternen seien wohl auch möglich.

Thomas König

„Sicherlich haben wir hier in der Gemeinde auch Möglichkeiten.“ Da ist die Elektromobilität, wo wir Ladestationen schaffen können. Sicherlich stünden auch viele Dachflächen für Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung. „Bei der Windkraft gehe ich mit, dass das Windrad an diesem Standort nicht passt, vielleicht gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten Windkraftanlagen da aufzustellen, wo sie niemanden stören“. Auch der Austausch von Ölheizungen sei möglich, das sei aber zugegebenermassen kein komunales Thema. „Die Kommune hat sicherlich hinreichend Gestaltungsmöglichkeiten“.

Stefan Deckert

„Klimaschutz betrifft uns alle – da sehe ich die Gemeinde als Vorbildfunktion voran zu gehen“. Die Gemeinde habe den Trend so „ein bisschen verpasst“, obwohl das Thema in vielen Ratssitzungen angesprochen wurde. Das Feuerwehrgerätehaus besitze „ein Riesen-Dach“, es werde aber keine Photovoltaik (PV) gebaut, weil die Zeit im Rathaus nicht da ist, sich darum zu kümmern“. Man müsse auf die Bürger zugehen um auf allen möglichen gemeindlichen und privaten Dächern PV zu installieren. Elektrotankstellen seinen eine „super Idee“, am besten direkt am Rathaus. „Es gibt so viele Möglichkeiten, etwas für Klima und Naturschutz zu machen“.

Zur Artikelserie

Hintergrund-Infos zur Artikelserie zur Bürgermeisterwahl Großrinderfeld selbst finden sich in einem eigenen Artikel.