Die Coronavirus-Pandemie breitet sich auch in Baden Württemberg immer weiter aus. Am heutigen Samstag ist die Fallzahl um 258 auf 827 Erkrankte gestiegen. Das war absehbar, daher hat die Landesregierung am gestrigen Freitag (13.03.) umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung beschlossen.

Ziel ist es, die Ausbreitung de Coronavirus zu verlangsamen. Eine Reduktion oder eine Beibehaltung ist momentan schlichtweg nicht möglich. Die Maßnahmen gelten zunächst bis 19. April 2020.
Gesundheitsminister Manne Lucha dazu: „Aufgrund des sehr dynamischen Geschehens haben wir in Absprache mit Virologen und Infektionsschutzexperten einen grundlegenden Strategiewechsel eingeleitet. Die Krankheitsfälle werden weiter zunehmen, unser wichtigstes Ziel muss es deshalb jetzt sein, unsere medizinische Infrastruktur und unser Gesundheitswesen in die Lage zu versetzen, eine große Zahl an schwer Erkrankten adäquat zu versorgen. Konkret heißt das: Wir werden das öffentliche Leben auf ein Minimum beschränken, um unserem Gesundheitssystem die Zeit zu geben, sich bestmöglich für die Behandlung einer höheren Zahl von schwer erkrankten Personen einzustellen.“
Zu den wichtigsten Maßnahmen, um diese Ziel zu erreichen, gehören:
- Kindergärten, Kindertagespflege und Schulen sollen bis zu den Osterferien geschlossen werden
- Keine Besuche in Krankenhäusern bis auf unabdingbare Ausnahmen / Besuche in Alten- und Pflegeheimen werden auf ein Mindestmaß heruntergefahren und limitiert
- Öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern in geschlossenen Räumen werden untersagt. Darüber hinaus gilt die Empfehlung alle Veranstaltungen, die nicht unbedingt notwendig sind, abzusagen
- Alle nicht notwendigen sozialen Kontakte müssen auf ein Minimum reduziert werden / Wenn jeder nur die Hälfte seiner sonst üblichen Kontakte pflegt, ist schon viel erreicht
- Großeltern sollten nicht zur Kinderbetreuung herangezogen werden, da Kinder häufig Überträger des Virus sind, auch wenn sie selbst nur selten Symptome haben
- Arbeitgeber sollen ihren Mitarbeitenden Homeoffice bzw. Überstundenabbau ermöglichen
- Grundsätzlich gilt: Nur noch das unternehmen, was unbedingt notwendig ist. Ziehen Sie sich in den kommenden Wochen zurück.
Lucha appellierte in diesem Zusammenhang an die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger. „Organisieren Sie Nachbarschaftshilfen, unterstützen Sie die Menschen in Ihrem Viertel, die Hilfe brauchen, gehen Sie für sie einkaufen.“ Tipps, wie jeder vor Ort einfach Hilfe für besonders betroffene Personen organisieren kann, hat das Gesundheitsministerium in einer kurzen Liste zusammengefasst.
Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums Soziales und Integration Baden-Württemberg
Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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