Im Rahmen seiner Haushaltsrede auf der Kreistagssitzung vom äußerte sich Landrat Christoph Schauder auch zur aktuellen Flüchtlingssituation im Kreis. Der entsprechende Ausschnitt sei hier kurz erwähnt.

Die Unterbringung von Flüchtlingen wird für das Landratsamt in Tauberbischofsheim immer schwieriger. (Foto: Rainer Gerhards)

Originalzitat: „Die Flüchtlingszahlen steigen bereits seit Sommer 2021 an. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine am 24. Februar sind Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, vor allem Frauen und ihre Kinder, aufzunehmen. Zwar hat zunächst ein Großteil der im Landkreis ankommenden Menschen über private Kontakte direkt eine Wohnung gefunden. Seit dem Sommer erfolgt jedoch in größerem Umfang die Aufnahme in Gemeinschaftsunterkünften. Hinzu kommt eine stark steigende Zahl von Asylantragstellerinnen und -stellern, Kontingentflüchtlingen oder auch Ortskräften aus Afghanistan. Aktuell muss das Landratsamt im Oktober 64 geflüchtete Menschen aufnehmen

Deshalb müssen die Unterbringungskapazitäten nun wieder sehr schnell erhöht werden. Es werden erneut Containeranlagen beschafft und auch die Liegenschaftsakquise läuft auf Hochtouren. Leider müssen wir feststellen, dass sich dies immer schwieriger gestaltet. Das sogenannte NIMBY-Phänomen ist längst im Main-TauberKreis angekommen.

Insgesamt sind die Aufwendungen für diesen Aufgabenbereich auf 7,5 Mio. Euro kalkuliert. Da wir von einer vollständigen Kostenerstattung durch das Land ausgehen, kommt es für diese Landesaufgabe nicht zu einer finanziellen Belastung des Kreises.“

Quelle: Vorab-Manusskript der Haushaltsrede