Seit einiger Zeit beobachten wir den Anstieg der besorgniserregenden Corona-Mutationen in Baden-Württemberg. Eine der zentralen Fragen dabei ist, wie stark die Fälle im Verhältnis zum ursprünglichen Virus („Wildtyp“) ansteigen. Dazu gab es gestern eine Interessante Auswertung vom Landesgesundheitsamt (LGA).

Anteil der durch Mutationen verursachten Corona-Infektionen an den gesamten Neuinfektionen. Die Werte sind prozentual, daher ist das Wachstum bei 100% gedeckelt und sehr beachtlich. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: LGA BW)

Die neue Auswertung des LGA deutet stark darauf hin, dass die Trendwende der Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg durch die Zunahme der Corona-Mutationen verursacht wurde. Die Wende erfolgte am Mittwoch, 17. Februar, als mitten in Kalenderwoche 7. Die weitaus meisten Mutationsfälle gehen auf B.1.1.7 („britische Variante“) zurück. Diese gilt als 20% bis 50% ansteckender als die ursprüngliche Variante.

Corona Mutationen in Baden-Württemberg, Stand 2021-02-26
Die Entwicklung der Corona-Mutationen in Baden-Württemberg. Hier werden die Tagesmeldungen des LGA ausgewertet. Der zeitliche Verzug zwischen Meldung der eigentlichen Infektion und ihrer Bestätigung als Mutation ist nicht klar definiert. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: Landesgesundheitsamt)

Wir berichten regelmäßig über die Auswertung nach Corona-Mutationen in Baden-Württemberg und nutzen dazu die täglichen Lageberichte des LGA. Eine wichtige Frage ist, wie lange es dauert, bei eine Infektion als durch mutierte Viren hervorgerufen erkannt wird. Aktuell kommen wir „lediglich“ auf einen Anteil von 28%. Damit erhärtet sich auch der Eindruck, dass die zeitliche Verzögerung relativ groß ist – vermutlich sogar mehr als eine Woche.

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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