Nun ist es also passiert: in Großrinderfeld gibt es die ersten beiden Corona Erkrankten. Unerwartet ist das nicht. Und Grund zur Panik schon mal gar nicht. Wir sind bestens vorbereitet, und das Ausbreitungspotential liegt bei uns eigentlich besonders niedrig.

2020-03-20 Wachstum Coronavirus in Deuschland, Baden-Württemberg, Main-Tauber Kreis und Würzburg
Wachstum Choronavirus-Fälle in Deutschland, Baden-Württemberg, Main-Tauber Kreis und Würzburg. Die Grafik ist noch von gestern und enthält nicht die neuen Fälle. (Grafik: Rainer Gerhards, Daten: RKI, BaWü, TBB, Wü)

Schaut man sich die Daten an, so stellt man fest, dass es im Main-Tauber Kreis (gelbe Linie) nur einen sehr schwachen Anstieg von Covid-19 Erkrankungen gibt. Wir sind ca. 10 Tage hinter dem Wachstum bei Bund und Land. Zeitweise gab es sogar kein Wachstum.

Immun ist aber auch der Main-Tauber Kreis nicht. Das konnte wohl auch ernsthaft niemand erwarten. Seit einigen Tagen steigen die Fälle auch bei uns „in gewohnter Weise“ an. Nur eben auf sehr niedrigem Niveau. Wir werden daher auch weitere Fälle sehen, sowohl im Kreis als auch in Großrinderfeld. Und auch in Großrinderfeld werden die Zahlen ganz sicher dreistellig werden (mit etwas Glück im niedrigen Bereich). Auch das ist kein Grund zu Panik und beherrschbar.

Diese 10 gewonnen Tage werden uns das Leben voraussichtlich sehr erleichtern. Die neuen Hygienemaßnahmen sowohl in Bayern als auch Baden-Württemberg werden den Infektions-Anstieg dämpfen.

Naherholung in Großrinderfeld. Und, wer findet sie, die nächsten Spaziergänger-Gruppen? Eben! Einfacher wird es vielleicht, wenn man auf das Bild klickt. Dann gibt’s die große Version. (Foto: Rainer Gerhards)

Darüber bietet Großrinderfeld mit seiner relativ lockeren Siedlungsstruktur und seiner weiten Kulturlandschaft sicher keine ideale Umgebung zur Ausbreitung von Viren. Kontakte in einer Häufigkeit wie in der Würzburger Fußgängerzone kommen hier einfach nicht vor. Dabei ist die Kontakt-Häufigkeit ein ganz wichtiger Faktor für die rasche Ausbreitung von Viren.

In Großrinderfeld sind wir übrigens auch recht gut mit Nahversorgern gesegnet, so dass wir nicht zwingend in die größeren Städte zum Einkaufen fahren müssen. Auch das reduziert Kontakte. Stärkt übrigens auch unsere Mitbürger, die gerade im Moment unter hohem Einsatz und Engagement ihre Geschäfte betreiben.

Fazit: das Corona-Virus macht, wie erwartet, auch um Großrinderfeld keinen Bogen. Wir haben aber gute Chancen, dass wir vergleichsweise gut davon kommen.

Was kann jeder Einzelne jetzt tun? Ruhe bewahren, häufig Hände waschen (wirklich!) – und sich bitte an die Corona-Verordnung des Landes halten. Besonders wichtig: Gruppen von mehr als drei Menschen vermeiden. Immer. Auch bei privaten Anlässen. Sprich: feiern tun wir hoffentlich alle zusammen und ganz kräftig, aber erst nachdem wir diesem Virus „zünftig in den Hintern getreten haben“ und das ganze Schlamassel vorbei ist.

Corona-Verordnung 20.03.2020 Baden-Württemberg im Überblick
Die neue Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg. Strikte Einhaltung hilft das Corona-Virus zu besiegen.

Quellen

Weitere Informationen rund um Covid-19 (Corona, SARS-CoV-2), auch im Main-Tauber Kreis, gibt es auf der Übersichtsseite zu Coronavirus in Großrinderfeld und Main-Tauber Kreis.
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Informationen zu Omikron in Deutschland finden Sie hier.