Aktuelles. Politisches. Meinungen. Für Großrinderfeld und Main-Tauber.
Kategorie: Neues aus Großrinderfeld
Neues aus Großrinderfeld und der unmittelbaren Umgebung.
Viel Neues gibt es immer aus Großrinderfeld, einer attraktiven Gemeinde im Main-Tauber Kreis. Hier auf dem Foto das Rathaus. (Symbolbild: Rainer Gerhards)
Die Gemeinde Großrinderfeld liegt im Main-Tauber-Kreis und besteht aus den vier Ortschaften Großrinderfeld, Gerchsheim, Schönfeld und Ilmspan (nicht vergessen sei auch Hof Baiertal). Großrinderfeld liegt an der Landesentwicklungsachse Tauberbischofsheim/Würzburgund erfreut sich als eine der wenigen Gemeinden im Landkreis einer wachsenden Bevölkerung. Grund dafür ist neben der Nähe zu qualifizierten Arbeitsplätzen und dem Kulturangebot der Großstadt Würzburg das Leben im Grünen mit intakter Nahversorgung und regem Vereinsleben.
Freude bei der BÄKO-Zentrale und in Großrinderfeld: Das genossenschaftlich organisierte Unternehmen mit Hauptsitz in Duisburg plant im Großrinderfelder Ortsteil Gerchsheim den Bau eines neuen Verteilzentrums für Bäckereibedarf und seine Zutaten. Der Standort soll künftig die zentrale Drehscheibe für Süddeutschland und Österreich innerhalb der BÄKO-Organisation bilden.
Auf dieser Erweiterungsfläche des Gerchsheimer Gewerbegebiets wird sich BÄKO mit seinem Rohstoffverteilzentrum für Süddeutschland und Österreich niederlassen. Es handelt sich um die Fläche zwischen bestehendem Gewerbegebiet (hinten) und der Straße. (Foto: Rainer Gerhards)„Ein starkes Signal für die Region: BÄKO kommt nach Großrinderfeld-Gerchsheim“ weiterlesen
Der IRONMAN auf Hawaii ist seit Jahrzehnten das Synonym für sportliche Grenzerfahrung. 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42,2 Kilometer Laufen – und das alles unter tropischer Sonne und mit Windböen, die wie aus dem Föhn blasen. Wer auf Big Island ins Ziel kommt, darf sich zu Recht zu den härtesten Ausdauersportlern der Welt zählen. In diesem Jahr gelang das auch Lisa Heinrichs, die in Gerchsheim lebt und für den SV Würzburg 05 startet – und das mit einer beeindruckenden Leistung.
Lisa Heinrichs brilliert beim Ironman Triatlohn 2025 auf Hawaii. (Foto: privat)
Die Hitzeschlacht von Kona
Am 11. Oktober 2025 fand die Weltmeisterschaft der Frauen statt – zum letzten Mal separat vom Männerrennen. Die Bedingungen waren selbst für hawaiianische Verhältnisse brutal: drückende Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit und kaum Wind. Die internationale Presse sprach von einem „Drama“ und einer „Hitzeschlacht“.
Sogar einige der größten Namen im Triathlon mussten aufgeben. Die US-Amerikanerin Taylor Knibb und die Britin Lucy Charles-Barclay, beide Favoritinnen auf den Titel, beendeten das Rennen vorzeitig. Die Norwegerin Solveig Løvseth gewann schließlich in 8:28 Stunden, während die deutsche Profi-Athletin Laura Philipp auf Platz drei ins Ziel kam.
Für alle anderen Starterinnen galt: Wer den Ali’i Drive erreichte, hatte bereits gewonnen.
Von Frankfurt nach Kona – ein Traum wird Wirklichkeit
Für Lisa Heinrichs war der Start auf Hawaii der Höhepunkt einer noch jungen, aber eindrucksvollen Karriere. Qualifiziert hatte sie sich beim IRONMAN Frankfurt 2024, wo sie in ihrer Altersklasse (F30–34) Platz 3 belegte – mit einer Gesamtzeit von 9:59:54 Stunden. Damit blieb sie unter der magischen Zehn-Stunden-Grenze – und das bei ihrem ersten Langdistanz-Rennen überhaupt.
Schon dort zeigte sich ihre besondere Stärke: strategisches Denken und konsequente Umsetzung. Diese Fähigkeiten sollten sich in Kona als entscheidend erweisen.
Vorbereitung mit Disziplin und klarem Plan
Um sich auf die tropischen Bedingungen Hawaiis vorzubereiten, griff Lisa Heinrich zu ungewöhnlichen Methoden: Sie trainierte auf der Rolle ohne Ventilator, in langer Kleidung und Mütze – ein bewusst provoziertes Hitzetraining, das ihren Körper an die extremen Bedingungen von Kona gewöhnte.
Bis zu 18 Stunden pro Woche trainierte sie neben ihrem anspruchsvollen Beruf, was eine außergewöhnliche Selbstdisziplin und gute Organisation erforderte. Diese konsequente Vorbereitung war die Grundlage für ihre Stabilität im Rennen – körperlich wie mental.
Unterstützt wurde sie auf Hawaii von ihrem Lebenspartner Jan Böttner, sowie ihrem Vater Horst Heinrichs und dessen Lebensgefährtin Silja. Dieses Team betreut und motviert sie vor Ort und ist an ihrer Seite.
Der Renntag: Kontrolle im Chaos
Die Temperaturen auf dem Queen Kaʻahumanu Highway kletterten am Wettkampftag auf über 35 Grad. Während viele Athletinnen an der Hitze zerbrachen, blieb Heinrichs ruhig – und hielt sich exakt an ihre Rennstrategie.
Nach 10:27:24 Stunden erreichte sie das Ziel auf dem Ali’i Drive – sichtlich erschöpft, aber mit einem Lächeln. In der Altersklasse F30–34 bedeutete das Platz 16 weltweit, im Gesamtfeld aller Frauen Rang 114 von über 1.600 Starterinnen.
Ihre Zeit lag nur 27 Minuten über ihrer Frankfurt-Leistung – eine bemerkenswert geringe Differenz für ein Rennen unter solch extremen Bedingungen. Viele erfahrene Ironman-Teilnehmerinnen verlieren in Kona 45 Minuten oder mehr.
„Es war der anstrengendste Tag meines Lebens“, sagte sie nach dem Zieleinlauf – und ergänzte fast nüchtern: „Ich konnte mein Rennen perfekt pacen, hatte keine echten Einbrüche und fühlte mich stark von Anfang bis Ende.“
Ein Satz, der viel über ihren Stil verrät: ruhig, analytisch, effizient.
Weltklasseleistung aus der Region
Der 16. Platz in der stark besetzten Altersklasse F30–34 entspricht einer Weltklasseleistung im Amateurfeld. Nur wenige deutsche Athletinnen erreichten ein ähnlich gutes Ergebnis. Heinrichs Konstanz zwischen Frankfurt und Hawaii zeigt, dass ihr Erfolg kein Zufall war – sondern das Resultat aus klarem Denken, gezielter Vorbereitung und mentaler Stärke.
Dass sie in Gerchsheim lebt, verleiht dieser Geschichte eine besondere Note: Eine Sportlerin aus dem Taubertal, die unter den härtesten Bedingungen der Welt glänzt – und zeigt, was möglich ist, wenn man einem Traum konsequent folgt.
Nochmals besonders zu erwähnen sind auch die Sportvereine SV Würzbur 05 und der TV Bad Orb, für den sie in der Bundesliga startet. Denn hier wie da gibt es ein auf diese Sportart ausgerichtetes breites Angebot. Das ist nicht unbedingt üblich.
Fazit
Lisa Heinrichs hat beim IRONMAN Hawaii 2025 bewiesen, dass Disziplin und Planung stärker sein können als tropische Sonne und Erschöpfung. Während viele Profis aufgeben mussten, brachte sie ihr Rennen mit Präzision und Willenskraft ins Ziel.
„Es war der anstrengendste Tag meines Lebens“ – und einer, der in Erinnerung bleiben wird.
Mit ihrem 16. Platz in Kona und der Erfahrung aus zwei perfekt ausgeführten Langdistanzrennen hat die Gerchsheimerin die Tür zur internationalen Triathlon-Elite weit aufgestoßen.
Ergebnisse im Überblick:
Rennen
Datum
Gesamtzeit
Altersklasse
Platzierung
Bemerkung
IRONMAN Frankfurt
18.08.24
9:59:54
F30–34
3
Qualifikation für Hawaii
IRONMAN Hawaii
11.10.25
10:27:24
F30–34
16
Weltmeisterschaft – extreme Hitze
Kommentar: Es ist bemerkenswert, wenn jemand aus unserer Region bei einem der härtesten Sportereignisse der Welt nicht nur antritt, sondern auch ein Ergebnis dieser Klasse erreicht. Lisa Heinrichs hat gezeigt, dass sportlicher Erfolg nicht nur in großen Leistungszentren entsteht – sondern auch dort, wo Disziplin, Leidenschaft und analytisches Denken zusammentreffen.
(Quellen: triathlon.de, Tri247, RND, Kinzig.News, Vorsprung Online, Ironman Official Results, tri-mag.de, KWXX Hilo HI, Ortsvorsteher Peter Weingärtner, XING)
Die Gemeinderatssitzung am 14. Oktober 2025 fand im Rathaus Großrinderfeld statt und verlief insgesamt ruhig. Es standen keine großen Entscheidungen an, entsprechend kurz war die Tagesordnung und auch die Diskussionen blieben überschaubar. Man könnte auch sagen, dass eigentlich nur Routineaufgaben anstanden – wenn auch natürlich wichtige. Aus meiner Sicht war die Erweiterung des Zweckverbands KIBITA langfristig am bedeutsamsten.
Die Freiherr-von-Zobel-Schule in Großrinderfeld darf sich freuen: 17 Schülerinnen und Schüler erhielten in diesem Jahr Ortspreise beim traditionsreichen Europäischen Wettbewerb. Betreut wurden sie von Lehrerin Jenny Stolz.
Großrinderfeld bekommt wieder einen Supermarkt – ein Netto mit Backshop im Gebiet Beund/Zündmantel. Nach der Schließung des bisherigen Marktes am 1. Juni 2025 ist eine spürbare Versorgungslücke entstanden, die uns im Alltag sehr deutlich trifft. Ich freue mich deshalb besonders, dass der Gemeinderat nun einstimmig den Weg für die Rückkehr der Nahversorgung freigemacht hat. Der neue Markt wird nicht nur Lebensmittel zurückbringen, sondern auch ein Stück Lebensqualität, vor allem für ältere Menschen und Familien ohne Auto.
Im Moment bin ich leider beruflich extrem einspannt und finde wenig Zeit zum Schreiben. Dennoch aber eine kleine Zusammenfassung des der letzeren Gemeindratssitzung vor der Sommerpause. Sie fand in Gerchsheim statt hatte wieder ein breites Themenspektrum: Sirenenmodernisierung, Investitionen in Kitas und Campus, die planmäßige Kreditaufnahme sowie die Freiflächen-Photovoltaikanlage (FFPV) „Solar Alter Pfad“.
Am Freitagmorgen, 10 Uhr, meldeten Anwohner einen Brand in der Schmiedstraße in Gerchsheim. Beim Eintreffen der Feuerwehr konnte ein offenes Feuer auf dem Balkon des Gebäudes festgestellt und schnell gelöscht werden.
Am Dienstag, den 1. Juli 2025, steht bei der NABU-Ortsgruppe Großrinderfeld eine wichtige Entscheidung an: In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung soll über den Bau einer Unterstellmöglichkeit für Gerätschaften und Ausrüstung beraten und beschlossen werden. Beginn ist um 19 Uhr im Feuerwehrhaus Großrinderfeld (An den Kirchäckern 1).
Es ist dringend mal wieder Zeit aus der Gemeinderatssitzung zu berichten. Letzten Dienstag standen zwar nicht viele Themen auf der Tagesordnung, wichtig waren sie aber schon. Es ging um Energieversorung, KiTa und um eine Bürgernachfrage zum Supermarkt in Großrinderfeld. Hier meine Infos aus der Sicht als Gemeinderat.
Die für Sonntag, 25. Mai 2025, geplante Vogelstimmenwanderung des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Gerchsheim muss kurzfristig entfallen. Der OGV hatte die diesjährige Organisation der traditionellen Veranstaltung übernommen, die in Kooperation mit dem NABU Großrinderfeld durchgeführt wird. Aufgrund der sich deutlich verschlechternden Wetterprognose sah sich der Vorstand am Donnerstagvormittag gezwungen, die Wanderung abzusagen.
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