Der Netzbetreiber TransnetBW kündigte an, für jeden Bauabschnitt spezielle Ansprechpartner bereitzustellen, die den Dialog zwischen betroffenen Bürgern und dem Bauunternehmen erleichtern sollen. Dazu haben mich bereits Nachfragen erreicht. Wie ist die Situation also in Großrinderfeld? Die Fragen wurden durch gleichlautende Berichte über die Baustellenkommunikation bei der Stromtrasse SuedLink ausgelöst, über die in verschiedenen Medien berichtet wurde, unter anderem beim SWR.

SuedLink: Vorbereitete Arbeitsfläche für eine Spühlbohrung, hier im Dezember 2024 am Grundgraben. (Foto: Rainer Gerhards)

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Bauarbeiten im Main-Tauber-Kreis schreiten voran

Die Bauarbeiten für die SuedLink-Trasse sind im Main-Tauber-Kreis bereits fortgeschritten. In Großrinderfeld sind sie unter anderem entlang des „Grundgrabens“ deutlich sichtbar. Dort wurden Baustelleneinrichtungen errichtet, Materialtransporte organisiert und Erdarbeiten durchgeführt.

Mit dem Bau gehen verschiedene Einschränkungen einher. So ist der Grundgraben, eine wichtige Verbindung für den Radverkehr, aktuell für Radfahrer gesperrt. Diese Sperrung dürfte für viele Nutzer relevant sein.

In überregionalen Presseberichten wird darauf hingewiesen, dass Anwohner andernorts durch Spülbohrungen beeinträchtigt wurden. In Großrinderfeld gibt es dazu bislang keine bekannten Beschwerden. Angesichts des Trassenverlaufs erscheint eine vergleichbare Belastung hier derzeit auch eher unwahrscheinlich.

Laut TransnetBW sei es ein zentrales Ziel, während der Bauarbeiten für Akzeptanz zu sorgen und pragmatische Lösungen für auftretende Probleme zu finden. Das erscheint mit Blick auf die Größe und Komplexität des Projekts nachvollziehbar.

Ansprechpartner für Landwirte vorhanden – für Anwohner noch unklar

Für Landwirte, deren Flächen für den Bau genutzt werden, stehen bereits seit Längerem Ansprechpartner zur Verfügung. Sie kümmern sich unter anderem um Fragen zur Nutzung der Flächen, temporären Baustraßen oder Entschädigungsregelungen.

Für die allgemeine Bevölkerung sind derzeit keine offiziellen Ansprechpartner bekannt. In überregionalen Berichten hat TransnetBW jedoch angekündigt, für jeden Bauabschnitt spezielle Kontaktpersonen bereitzustellen. Ob und wann dies auch für Großrinderfeld umgesetzt wird, ist bislang nicht öffentlich ersichtlich.

Nachfrage an TransnetBW

Um die Situation in Großrinderfeld genauer zu klären, habe ich direkt bei TransnetBW nachgefragt. Konkret wollte ich wissen, ob es bereits Ansprechpartner für betroffene Bürger gibt und wie diese erreichbar sind. Falls dies nicht der Fall ist, interessierte mich, ob eine Anlaufstelle geplant ist.

Bisher habe ich noch keine Antwort erhalten. Sobald eine Rückmeldung vorliegt, werde ich hier im Newsblog darüber berichten.