Die Situation und Anzahl der Geflüchteten ist mittlerweile ein wichtiges Thema, auch im „Ländle“ als Ganzem. Ich beobachte die Zahlen schon seit langem. Heute mal ein Update zur Situation in ganz Baden-Württemberg. Kurz gesagt: ein erneuter Anstieg zeichnet sich ab.

Asylzugänge nach Baden-Württemberg.
Asylzugänge nach Baden-Württemberg. Darin sind Geflüchtet aus der Ukraine nicht enthalten. (Grafik: Ministerium für Justiz und Migration BW)

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Wir konzentrieren uns hier auf Menschen im Asylverfahren, da diese Statistiken gut und eindeutig beim Justizministerium zu finden sind. Sie mit den Geflüchteten anderer Rechtskreis (insb. Ukrainische Bürger) zusammenzufassen birgt Gefahren der Fehlinterpretation. Daher unterlasse ich das hier. Wichtig ist auch, dass für die im Asylverfahren befindlichen Menschen die Regelungen zur Unterbringung gelten, was auch lokalpolitisch große Bedeutung hat.

Asylzugänge nach Baden-Württemberg, hier in konkreten Zahlen. (Grafik: Ministerium für Justiz und Migration BW)

Wie man sieht, nehmen die Zahlen aktuell zu. Dies war auch zu erwarten, da sich das Wetter rund um das Mittelmeer bessert. Das animiert erfahrungsgemäß mehr Menschen über diesen Weg zu fliehen. In 2024 ist die Anzahl der Geflüchteten im Vorjahresvergleich jedoch stark zurückgegangen. Das dürfte aber auch dran liegen, dass Baden-Württemberg Personen in angrenzende Bundesländer weiterleiten durfte. Dann BW war mit der Aufnahmequote im Plus. So teilte mir der Main-Tauber Kreis dies vor gut einem Monat mit. Für April sei das allerdings nicht mehr der Fall gewesen.

Letztlich müssen Kreis und, zeitlich etwas später, die Gemeinden für die Unterbringung der geflüchteten Menschen sorgen. Der reduzierte Zugang bringt hier etwas Entspannung. Die Unterkünfte in Großrinderfeld sind aktuell komplett belegt. Im gemeindlichen Mitteilungsblatt wurde schon mehrfach darauf hingewiesen, dass weitere Unterkünfte notwendig sind. Sollte der Zugang wieder zunehmen, ergibt sich auch hier vor Ort vermutlich weiterer Handlungsbedarf.

Die konkrete Situation ist allerdings schwierig vorherzusehen. Gerade die Situation in Israel und Palestina sowie der Ukraine ist kaum zu überblicken. Daher beobachte ich die Entwicklung laufend. Von Zeit zu Zeit gibt es dann hier im News-Portal auch ein Update zur Situation.