Die Großrinderfelder Digitalhelfer möchten sich auch in Zukunft für ein „digitales Miteinander“ in der Corona-Krise einsetzen. Das haben sie in Ihrer Telekonferenz am 18. April beschlossen. Daran nahmen immerhin schon sieben Helfende aus der Gemeinde teil.

Auch einfache Technik kann vieles leisten: mit simplen Mitteln hatten die Digitalhelfer aus Großrinderfeld ihren ersten Einsatz beim Live-Streaming der Ostermessen. (Foto: Peter Weingärtner)

In dem gut zweistündigen Treffen wurden zunächst einmal Erfahrungen aus dem ersten größeren Projekt, dem Live-Streaming der Ostermessen aus Gerchsheim und Großrinderfeld ausgetauscht. Das war mit nur wenigen Tagen Vorlauf erfolgreich realisiert wurden. Peter Weingärtner leitete das Team vor Ort. Er hatte einiges an Erfahrungen und Verbesserungsvorschlägen für künftige Gelegenheiten zu berichten.

Danach ging es um die Überlegung, welche Hilfe künftig notwendig werden könnte und was man dazu leisten kann. Wichtiger Leitgedanke war, dass die Corona-Krise vermutlich noch einige Monate erhalten bleiben werde. Das höre man zumindest überall aus Bundes- und Landespolitik, so der Helferkreis. Daher könne und müsse man langfristig denken.

Unterstützen möchte man vor allem Familien, zum Beispiel mit virtuellen Treffen zwischen Enkeln und Großeltern. Aber auch Vereine sollen unterstützt werden, denn sie werden ihr Vereinsleben auch teilweise ins virtuelle verlagern müssen. Und natürlich gibt es auch die Bereitschaft, im Bedarfsfall bei der Live-Übertragung von Gottesdiensten nochmals mitzuhelfen. Man vermute, dass auch an Pfingsten noch keine „ganz normale“ Messe möglich sei.

Einig war man sich aber auch darin, dass der Helferkreis „Hilfe zur Selbsthilfe“ anbieten möchte. Schon aus Zeitgründen könnten die Ehrenamtlichen natürlich keinen vollwertigen IT-Dienstleister ersetzen. Gerne werde man hier den Anschub leisten, Impulse geben und natürlich auch seine Hilfe anbieten. Dazu ist auch geplant, Vorschläge und Anleitungen zu Hilfsmitteln zu erstellen. Zum Beispiel dazu, welche Videokonferenzsysteme man am besten einsetze. „Da gibt es sehr viele“, so Informatiker Rainer Gerhards, „und meist kann man Teilnehmer nur aus dem eigenen System miteinander verbinden“. Daher sei es sinnvoll, auf einige wenige gute und bewährte Lösungen zu setzen. Dann werde es für alle leichter, untereinander zu kommunizieren.

Die Digitalhelfer bilden nun Arbeitsgruppen, in die man sich je nach persönlichem Interesse und Talent einbringen könne. Außerdem seien regelmäßige Treffen zur Koordination geplant. Zur Kommunikation und um über oft schon vorhandene Möglichkeiten zu informieren, will der Helferkreis auch „analoge“ Medien nutzen. So ist geplant, auch über das örtliche Mitteilungsblatt in unregelmäßigen Abständen über Angebote und aktuelle Themen zu informieren.

Nun hoffe man nur noch auf neue Mitglieder – und darauf, dass man auch Familien und Vereine von der Notwendigkeit des Einsatzes digitaler Medien überzeugen könne. Denn bis zur ersten Nutzung sei es oft ein weiter Weg. Wer sich darauf einlasse, sei aber oft sehr rasch von den Vorteilen von Videokonferenz und Co überzeugt.

Details zur Besprechung finden Sie in diesem Arbeitspapier (im Präsentationsformat). Dort beschreibt die letzte Seite die konkreten Pläne.

Text: Rainer Gerhards mit Ergänzungen durch Christina Häusler.