Das Landratsamt ergreift weitere Maßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest – und stärkt dabei auch den Umweltschutz: Der Main-Tauber Kreis hat kürzlich ein neues Entsorgungssystem für Reiseabfälle an 14 Rastanlagen im Landkreis in Betrieb genommen, davon zwölf an Bundes- und zwei an Landesstraßen. Die Abfallcontainer mit dem gelben Deckel bieten Reisenden die Möglichkeit, unterwegs anfallenden Müll ordnungsgemäß zu entsorgen.

„Mit diesem Entsorgungssystem gehen wir neue Wege und beugen potenziellen Verschmutzungen an unseren Rastplätzen vor. Gleichzeitig leisten die Abfallcontainer mit Blick auf die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest einen wichtigen Beitrag zur Seuchenprävention im Landkreis“, betont Landrat Christoph Schauder.
Unachtsam weggeworfene Speisereste, die mit dem Erreger der Afrikanischen Schweinepest kontaminiert sind, gelten als einer der Hauptverbreitungsfaktoren für die Afrikanische Schweinepest (ASP), die für Wild- und Hausschweine bei einer Erkrankung immer tödlich endet. Bei den bisher eingesetzten Mülleimern bestand die Gefahr, dass Wildschweine diese umwerfen und herausfallende Speisereste fressen könnten. „Besonders weil es gerade im südlichen Teil des Main-Tauber-Kreises große Hausschweinebestände gibt, die bestmöglich vor einem Seuchenausbruch geschützt werden müssen, war uns diese Umstellung sehr wichtig. Mein Dank gilt daher allen Beteiligten für die zügige Umsetzung sowie dem Land Baden-Württemberg, das diese Maßnahme mit 260.000 Euro gefördert hat“, erklärte der Landrat.
Die Unterflurcontainer haben jeweils ein Fassungsvermögen von fünf Kubikmetern und einen Außendurchmesser von zwei Metern. Sie sind insgesamt drei Meter hoch, von denen 1,25 Meter sichtbar sind, der restliche Teil ist im Boden eingelassen. Die Container wurden am 1. und 2. Oktober von dem beauftragten Hersteller Bauer GmbH aus Südlohn (Nordrhein-Westfalen) an die einzelnen Standorte angeliefert und dann bis Ende Oktober von der Firma Konrad-Bau aus Gerlachsheim (Stadt Lauda-Königshofen) in den Boden eingebaut. Die Straßenmeistereien Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim erledigen aktuell noch kleinere Restarbeiten. Der Entsorgungsfachbetrieb Gebrüder Braig aus Ehingen wurde mit der Leerung beauftragt, die erstmals am Donnerstag, 7. November, stattfand. Zunächst wurde ein zweiwöchiger Leerungsrhythmus vereinbart. Dieser kann künftig nach Bedarf angepasst werden, sobald Erfahrungswerte vorliegen.
Bei Reiseabfällen ist eine wirtschaftliche Trennung der Abfälle nicht möglich. Das Straßenbauamt weist darauf hin, dass die Entsorgung von Hausmüll und Hausrat an den Rastanlagen strengstens untersagt ist und einen Straftatbestand darstellt, welcher zur Anzeige gebracht wird.
Die neuen Container für Reiseabfälle befinden sich im Zuständigkeitsgebiet der Straßenmeisterei Bad Mergentheim an den Rastplätzen L 2251 Markelsheim, B 290 Unterbalbach, B 290 Edelfingen, B 290 Kaiserstein, B 290 Wacholderheide, B 290 Adolzhausen, B 290 Abzweigung L 1020 Niederstetten, B 290 Zollhaus und B 19 Stuppacher Höhe sowie im Gebiet der Straßenmeisterei Tauberbischofsheim an den Rastplätzen L 512 Distelhausen-Grünsfeld, B 27 Köniqheim, B 27 Tauberbischofsheim, B 290 Distelhausen-Gerlachsheim und B 290 Gerlachsheim-Distelhausen.