Wie ich am Samstag meldete, wird am Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim ein neues Rechenzentrum gebaut – und das ist weit mehr als nur ein technisches Projekt. Es ist ein Bekenntnis zur digitalen Souveränität, zu regionaler Verantwortung und zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesundheitsversorgung.

Die Verantwortlichen des Caritas-Krankenhauses beim Spatenstich für das neue Rechenzentrum in Bad Mergentheim (von links): Matija Spicko (IT), Projektleiterin Katharina Kuon, Direktor Unternehmenskultur Michael Raditsch, Teamleiter IT-Infrastruktur Sascha Gerntrup, Ärztlicher Direktor Dr. Jochen Selbach, Pflegedirektor Frank Feinauer, Bauleiter DC-Datacenter-Group Burak Adibes und der Kaufmännische Direktor Jeremia Berschauer. (Foto: © Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim, Ute Emig-Lange)

Als IT-Fachmann begrüße ich diesen Schritt ausdrücklich. Gerade in der Medizin sind Daten das sensibelste Gut, das wir schützen können. Wer die Infrastruktur dafür in der Region hält, stärkt Vertrauen, Sicherheit und Unabhängigkeit – und genau das ist digitale Souveränität. Sie bedeutet, dass unsere Daten nicht irgendwo in anonyme Clouds fließen, sondern in kontrollierten, regionalen Strukturen bleiben, die höchsten Sicherheitsstandards entsprechen.

Das neue Rechenzentrum ist daher nicht nur eine Investition in Technik, sondern in Selbstbestimmung. Es schafft die Grundlage für den sinnvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin – etwa bei der Analyse von Bilddaten, der Unterstützung von Diagnosen oder der besseren Nutzung vorhandener Ressourcen. KI kann Ärztinnen und Ärzte entlasten, aber sie braucht verlässliche, sichere Datenverarbeitung im Hintergrund.

Als jemand, der selbst seit Jahrzehnten in der IT arbeitet und mit meiner Firma Adiscon weltweit eingesetzte Software für Daten- und Logverarbeitung entwickelt, weiß ich, wie entscheidend robuste Infrastruktur für Vertrauen und Qualität ist. Projekte wie dieses zeigen, dass der Main-Tauber-Kreis technologisch nicht im Windschatten stehen muss. Im Gegenteil: Hier wird Verantwortung übernommen – regional, nachhaltig und zukunftsorientiert.

Es ist ein gutes Zeichen, dass die Träger des Caritas-Krankenhauses und der Landkreis dieses Thema aktiv anpacken. Wenn wir Digitalisierung ernst nehmen, müssen wir sie lokal verankern – mit Kompetenz, Mut und verlässlichen Partnern. Das neue Rechenzentrum ist ein Beispiel dafür, wie das gelingen kann.

Fazit:
Bad Mergentheim zeigt mit diesem Projekt, dass digitale Infrastruktur und Gesundheitsversorgung Hand in Hand gehen können. Für den Kreis ist das ein Gewinn – und für alle, die an eine souveräne, verantwortungsvolle Digitalisierung glauben, ein ermutigendes Signal.