Im letzten Jahr hat der Kreistag es beschlossen, nun ist es bald soweit: die Gelbe Tonne kommt, der gelbe Sack wird zum Auslaufmodell. Leichtverpackungen werden im Main-Tauber-Kreis ab 1. Januar 2026 mit der Gelben Tonne und nicht mehr mit dem Gelben Sack zur Abholung bereitgestellt. Ab Montag, 22. September, bis Ende November erhalten alle Haushalte im Landkreis ihre eigene 240-Liter-Tonne vor die Haustüre geliefert.

Eine Bestellung der Gelben Tonne ist nicht notwendig – außer für Bürgerinnen und Bürger, die seit 28. August in den Main-Tauber-Kreis gezogen sind oder noch ziehen werden. Für größere Wohneinheiten gibt es Container. Genau wie bisher der Gelbe Sack wird auch die Gelbe Tonne kostenlos sein.
„Für die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Leichtverpackungen sind deutschlandweit laut Verpackungsgesetz die Dualen Systeme verantwortlich. Diese beauftragen private Entsorgungsunternehmen mit der Umsetzung vor Ort. Im Main-Tauber-Kreis hat die INAST Abfallbeseitigungs GmbH diesen Auftrag erhalten. Wir lassen uns bei der Abholung und dem Umschlag der Gelben Tonnen von weiteren Unternehmen unterstützen“, erläutert INAST-Geschäftsführer Rouven Schaller.
Wie der Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes Main-Tauber-Kreis (AWMT), Stefan Rauch, ergänzt, stimmt der Main-Tauber-Kreis mit den Dualen Systemen die Rahmenbedingungen ab, ist aber nicht selbst für die Abholung der Gelben Tonne verantwortlich. Darüber hinaus begleitet der AWMT die Einführung der Gelben Tonne, indem er beispielsweise die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt und die Adressdaten der Haushalte bereitstellt.
Die Leerung der neuen Gelben Tonnen erfolgt ab dem 2. Januar 2026. Bis 31. Dezember 2025 werden die Gelben Säcke in gewohnter Weise abgeholt und können bei den Rathäusern bei Bedarf neue Gelbe Säcke abgeholt werden. Bereits vor dem neuen Jahr zur Abholung bereitgestellte Tonnen bleiben unberührt stehen und werden nicht geleert.
Umgekehrt werden nach Einführung der Gelben Tonne keine Gelben Säcke mehr abgeholt. Der Systembetreiber lehnt ein Mischsystem ab, da dies technisch-logistisch nicht zu bewältigen sei. Ab dem 2. Januar 2026 bleiben zur Abholung bereitgestellte Gelbe Säcke liegen.
Fallen mehr Verpackungen an, als in der Gelben Tonne Platz haben, können Mehrmengen in Säcken über die Recyclinghöfe entsorgt werden. Die Säcke müssen selbst beschafft werden, stabil und transparent (durchsichtig) sein, so dass die darin gesammelten Abfälle erkennbar sind. Auch können Mehrmengen lose auf den Recyclinghöfen abgegeben werden, indem sie zum Beispiel in einer Wanne gebracht werden, deren Inhalt dort in den Container für Leichtverpackungen geleert wird.
Die Grundverteilung der Gelben Tonnen beginnt in der Woche ab Montag, 22. September, und endet nach aktueller Planung am Freitag, 28. November. An die insgesamt rund 57.000 Haushalte im Landkreis werden also wöchentlich rund 7000 bis 8000 Tonnen ausgeliefert. Die Auslieferung und Bereitstellung der Gelben Tonne ist kostenfrei. Es ist keine Bestellung notwendig. Die Grundverteilung findet auf Basis der gemeldeten Haushalte je Grundstück statt. Um die fristgerechte Verteilung zu gewährleisten, mussten die Auslieferdaten bereits frühzeitig an das beauftragte Unternehmen übermittelt werden. Daher kann aktuell die Zahl und die Größe der Behälter, die je Grundstück ausgeliefert werden, nicht mehr verändert werden. Von dieser Regelung ausgenommen sind Bürgerinnen und Bürger, die seit dem 28. August bis zum Jahresende neu in den Main-Tauber-Kreis ziehen, sowie Personen, die bis zum Jahresende aus dem Main-Tauber-Kreis wegziehen und daher keine Gelbe Tonne benötigen. Sie werden jeweils gebeten, sich an die Firma INAST zu wenden. Haushalte, die bei der Verteilung mit zu vielen Behältern ausgestattet worden sind oder eine herrenlose Tonne melden möchten, sollten sich ebenfalls an das Unternehmen wenden.
An den Tonnen werden seitlich am Korpus Barcode-Etiketten angebracht, auf denen auch die jeweilige Adresse des Standortes (Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort) aufgedruckt ist. Bei Adressen mit mehreren Haushalten muss zusätzlich die ebenfalls aufgedruckte Vertragsnummer des jeweiligen Kunden beachtet werden. Diese kann dem letzten Gebührenbescheid entnommen werden. Auf dem Tonnenauftrag ist der Vertragsnummer das Kürzel „GT“ für „Gelbe Tonne“ vorangestellt.
Es stehen 240-Liter-Tonnen oder 1100-Liter-Container zur Verfügung. Adressen, an denen bisher eine Restmülltonne (60, 80, 120 oder 240 Liter) im Einsatz ist, erhalten eine 240-Liter-Tonne. Adressen, an denen Restmüllcontainer mit 770 oder 1100 Liter Fassungsvermögen im Einsatz sind, werden mit einem Container mit 1100 Liter Fassungsvermögen ausgestattet. Je nach Art der Leichtverpackungen passt der Inhalt von mindestens sechs Gelben Säcken in eine 240-Liter-Tonne. Das ist in aller Regel für private Haushalte ausreichend. Die „Gelbe Tonne“ hat einen grauen Korpus und einen gelben Deckel.
Die Leerung der Gelben Tonne erfolgt monatlich. Die Daten können ab Mitte Dezember für jede Adresse unter www.main-tauber-kreis.de/abfallkalender abgerufen werden. Jeder Haushalt erhält im Dezember zusätzlich einen gedruckten Abfallkalender zugesandt. Über die FN News-App des Medienhauses Fränkische Nachrichten können sich Bürgerinnen und Bürger per Push-Mitteilung an die Müllabfuhr-Termine für ihren Wohnsitz im Main-Tauber-Kreis erinnern lassen. Die Push-Mitteilung erfolgt jeweils am Vortag.
Aus logistischen Gründen ist es künftig nicht mehr möglich, dass Altpapier (Blaue Tonne) und Leichtverpackungen (Gelbe Tonne) in der Regel am gleichen Tag abgeholt werden.
Die Nutzung der Gelben Tonne ist gebührenfrei. Bei dem Kauf von leichtverpackten Produkten, wie zum Beispiel Joghurt, bezahlen Kunden mit dem Kaufpreis ein Lizenzentgelt für die Verpackung mit, welches die Dualen Systeme finanziert. Die Verwertung der Abfälle in der Gelben Tonne erfolgt über die Dualen Systeme, welche außerhalb der öffentlichen Abfallentsorgung agieren.
Die Mitglieder des Kreistags des Main-Tauber-Kreises haben im Oktober 2024 entschieden, ab dem Jahr 2026 die Gelbe Tonne zur Sammlung von Leichtverpackungen bei Privathaushalten einzuführen. Für die Gelbe Tonne spricht beispielsweise, dass das Verfahren als umweltschonender gilt. Allein im Main-Tauber-Kreis werden bislang rund vier Millionen Säcke jährlich benötigt. Dies entspricht rund 80 Tonnen Plastik, die durch die Tonneneinführung eingespart werden. Nach dem Ende der Nutzungszeit kann jede Mülltonne zu 100 Prozent recycelt werden. Damit werden knappe Ressourcen geschont.
Gelbe Säcke werden zudem bei starkem Wind manchmal „herumgeweht“ und platzen teilweise auf. Bei Fehlbefüllungen mit Materialien, die keine Leichtverpackungen sind, können die Verursacher bei der Gelben Tonne einfacher ermittelt werden. Fehlbefüllte Gelbe Säcke werden dagegen oft „herrenlos“ und müssen auf Kosten der Allgemeinheit von der jeweiligen Stadt- oder Gemeindeverwaltung beseitigt werden.
In die Gelbe Tonne gehört dasselbe wie in den Gelben Sack: alle Verpackungen, die nicht aus Glas oder Papier/Pappe bestehen. Hinweise hierzu gibt es unter www.muelltrennung-wirkt.de.
Rückfragen zur Einführung der Gelben Tonne beantwortet die INAST Abfallbeseitigungs GmbH, Ernst-Bauer-Straße 4, 97941 Tauberbischofsheim, Telefon 09341/858890, montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr. Ausführliche Fragen und Antworten zum Thema gibt es unter www.main-tauber-kreis.de/gelbe-tonne.
Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreis (via email)