Die Gewerbliche Schule Bad Mergentheim hat sich kürzlich zu einem ersten Vorbereitungstreffen mit der neuen Partnerschule „Lycée des Métiers de l’Industrie et de l’Habitat du Sud Gironde“ aus Langon bei Bordeaux in Frankreich getroffen. Im gemeinsamen Dialog mit den beiden französischen Lehrern Nicolas Ribes und Sébastien Theux sowie Anika Jurisch, die deutsche Delegierte der deutsch-französischen Organisation ProTandem, standen das duale Ausbildungssystem und die wichtigsten Formalitäten für das Austauschprogramm im Fokus. ProTandem ist die deutsch-französische Agentur für den Austausch in der beruflichen Bildung, die passgenaue Partnerschulen aussucht.

Nach dem Empfang durch Schulleiter Peter Wöhrle konnten die französischen Gäste einige technische Besonderheiten der Schule kennenlernen. Ihnen wurden VR-Brillen, 3D-Drucker, die Lernfabrik 4.0 sowie die Werkstätten vorgestellt, wovon sich die französischen Lehrer – unter anderem dank der engagierten deutschen Lehrer – sehr begeistert zeigten. Beim Mittagsbrunch gab es die Möglichkeit, das Kollegium der Gewerblichen Schule in netter Atmosphäre kennenzulernen.
Weil es sich um einen Austausch für Berufsschüler aus dem Elektro- und Metallbereich handelt, die Ausbildung in Frankreich aber nur bedingt dem dualen Ausbildungssystem in Deutschland entspricht, war die französische Delegation sehr daran interessiert, verschiedene Ausbildungsbetriebe kennenzulernen. Mit der Betriebsbesichtigung bei Wittenstein SE in Igersheim erfuhren die französischen und deutschen Lehrer, die für den Frankreichaustausch zuständig sind (Jürgen Tapparelli und Kristin Weiser), einiges über die verschiedenen Getriebearten und Tätigkeiten der Auszubildenden in den Betrieben.
Am zweiten Tag wurden in einer Teamsitzung die wichtigsten Formalitäten des Frankreichaustausches abgesprochen. Im Anschluss daran unterschrieb Schulleiter Peter Wöhrle den Partnerschaftsvertrag zwischen den beiden Schulen und erhielt daraufhin die Schulplakette von ProTandem. Bereits Ende Mai sollen französische Schüler für drei Wochen nach Bad Mergentheim kommen.
Zum Abschluss fand noch eine weitere Betriebsbesichtigung statt, diesmal bei der Firma MAFI in Tauberbischofsheim. Der Besuch gab Einblicke in die verschiedenen Ausbildungsrichtungen und Ausbildungstätigkeiten bei den Mechatronikern und Industriemechanikern.
Nach den zwei konstruktiven Tagen der Begegnung sowie des Austauschs, können die Schule in Langon sowie die Gewerbliche Schule Bad Mergentheim erwartungsvoll dem Mai 2025 entgegensehen, in welchem das erste Mal französische Schüler nach Bad Mergentheim kommen werden.
Quelle: Pressemitteilung des Main-Tauber Kreises (via Mail)